Früher oder später müssen Eigenheimbesitzer ihr Badezimmer renovieren. Alte Sanitär-Installation weisen im Laufe der Zeit Defekte auf. Oder das Bad wird neuen Ansprüchen (Stichwort Barrierefreiheit) nicht mehr gerecht. Da jede Renovierung mit Kosten verbunden ist, möchte natürlich jeder Hausbesitzer diese möglichst niedrig halten. Aus diesem Grund haben wir in diesem Artikel zehn Tipps zusammengestellt, wie man bei der Badrenovierung Geld sparen kann.
Das Badezimmer ist längst aus seinen Kinderschuhen gewachsen. Von der tristen, uninteressanten Nasszelle, in der man seiner täglichen Körperhygiene nachging, hat sich das Bad in eine hauseigene Oase entwickelt, wo man wertvolle Stunden der Erholung verbringt. Doch ältere Einrichtungen können genau das nicht bieten – zumindest nicht ohne eine Sanierung. Auch undichte Abflussrohre, eingerissene Waschbecken und defekte Toilettenschüsseln sind ein Hinweis dafür, dass eine Renovierung ansteht. Doch die damit verbundenen Kosten sind für Hausbesitzer nicht immer leicht zu tragen. Insbesondere Laien unterschätzen häufig den (Kosten)aufwand, der mit einer Renovierung des Badezimmers verbunden ist.
Inhaltsverzeichnis
- Was Sie die Badrenovierung kosten könnte
- 1. Planung ist alles
- 2. Sich selbst handwerklich beteiligen
- 3. Kosten steuerlich geltend machen
- 4. Weniger ist mehr
- 5. Wissen aneignen und Preise vergleichen
- 6. Engagieren Sie ein paar Profis
- 7. Grün ist die Zukunft
- 8. Zeitloses Design statt trendy
- 9. Von Förderungen profitieren
- 10. Für die Zukunft sparen
Was Sie die Badrenovierung kosten könnte
Niemand kann die genauen Kosten für eine Badsanierung ermitteln – zumindest nicht wir als Verfasser dieses Artikels. Das könnte nur ein Sanitärfachmann, der den Aufwand, die verwendeten Materialien etc. einschätzen und berechnen kann. Dennoch möchten wir einen kleinen Überblick darüber geben, was Sie dieser Aufwand kosten könnte.
Folgende Maßnahmen werden Sie womöglich ausführen (lassen):
- Entfernung der alten und Verlegen neuer Fließen
- Austausch sanitärer Einrichtungen
- Montage neuer Einrichtungselemente
- Vergrößerung oder Verkleinerung des Badezimmers
Für diese grundlegenden Aufgaben kommen unterschiedliche Kosten auf Sie zu, je nachdem, wie groß der Aufwand für die Renovierung, der Zustand des Badezimmers und die Höhe der Kosten für das Material ist. Für eine komplette Sanierung benötigen Sie Profis mehrerer Bereiche:
- Fliesenleger
- Elektriker
- Sanitärinstallateure
- Trockenbauer
- Maler
- Heizungsbauer
Wenn Sie die Renovierung nicht in Eigenregie ausführen wollen oder können, lohnt es sich, einen Sanitärfachmann mit der Renovierung zu beauftragen. Er kümmert sich eigenständig um die Organisation der Handwerker, den Kauf der Materialien und alle weiteren Aufgaben.
1. Planung ist alles
Ohne einen ausführlichen, bis ins letzte Detail überlegten Plan wird die Badrenovierung ein schwieriges, teures Unterfangen. Beginnen Sie mit einer Analyse des bestehenden Badezimmers: Was ist vorhanden, was fehlt? Ermitteln Sie diese Punkte anhand einer Checkliste. Aber: Es könnte durchaus vorkommen, dass Sie nicht alle Dinge in ihrem neuen Bad unterbringen können. Streichen Sie die Extras, auf die Sie verzichten können.
2. Sich selbst handwerklich beteiligen
Heimwerker, die sich bei der Renovierung handwerklich beteiligen, können Kosten sparen. Natürlich benötigt man dazu handwerkliches Talent. Wer dieses besitzt, sollte zumindest am Wochenende selbst mit anpacken.
3. Kosten steuerlich geltend machen
Für die Badrenovierung können Renovierer von einigen Steuervorteilen profitieren. Dazu muss man die Maßnahme allerdings korrekt erkennen und anwenden:
- Die Kosten für Material, Lohn, Anfahrt und Arbeit auf der Handwerkerrechnung einzeln aufführen und Anfahrts- und Arbeitskosten steuerlich absetzen.
- Wenn Sie die Badrenovierung maximal 6.000 Euro kostet, können Sie 20 Prozent, also maximal 1.200 Euro, steuerlich geltend machen.
- Die Steuern kann man nur dann ordnungsgemäß absetzen, wenn man alle Handwerker per Banküberweisung bezahlt. Andere Zahlungen erkennt das Finanzamt nicht an!
4. Weniger ist mehr
Zugegeben, die Traumbäder in den Zeitschriften sind großartig anzusehen. Genau das sollen sie sein, schön anzusehen. Das bedeutet nicht automatisch, dass sie auch praktisch sind. Mit der Überschrift »Weniger ist mehr« meinen wir nicht, dass Sie einfach nur wenige Möbel, Armaturen und Co. wählen sollen. Sondern: Reduzierung des gesamten Badezimmerinventars auf das Nötigste. Wählen Sie die Elemente, die Sie in Ihrem Bad wirklich benötigen und auf die Sie nicht verzichten können.
Der Umbau des Badezimmers ist ein großer finanzieller Aufwand. Das Letzte, was man dabei benötigt, sind unnötige Kosten. Deshalb: Belassen Sie es bei der Raumgröße und versuchen Sie, das Beste aus dem Zimmer herauszuholen, indem Sie es perfekt einrichten.
5. Wissen aneignen und Preise vergleichen
Das größte Problem des Laien ist sein Unwissen. Deshalb verschätzt er sich auch gerne, meist sehr gravierend sogar, bei der Kostenplanung. Informieren Sie sich über die Preise für eine Badewanne, Armaturen, Abwasserrohre, Spiegelschränke und Co. Je besser Sie die Preise einschätzen können, desto leichter fällt Ihnen, ein Budget festzulegen. Vergleichen Sie die Preise auch im Internet und entwickeln Sie ein Gespür für das perfekte Preis-Leistungs-Verhältnis.
6. Engagieren Sie ein paar Profis
Geld sparen, indem man teure Profis engagiert? Auch wenn es auf den ersten Blick unlogisch klingt, haben gute Profis viele Vorteile. Sie…
- kennen die Produkte und Preise,
- bringen viele Ideen mit,
- können Partner empfehlen,
- verfügen über Erfahrung und Fachwissen und
- sind von der Steuer absetzbar.
Wie zuvor erwähnt, kann ein Sanitärfachmann auch der ultimative Profi sein, der sich um alles kümmert. In einigen Fällen, insbesondere aufwendigen Renovierungen oder Sanierungen, könnte er dem Bauherren sogar viel Geld sparen.
7. Grün ist die Zukunft
Nein, das zukünftige Bad muss nicht grün sein, es handelt sich nicht um einen neuen, farbigen Trend. Gemeint ist der Umweltschutz durch das Sparen von Strom und Wasser:
- Duschen, Waschbecken und Co. aus Keramik besitzen zum Beispiel besonders pflegeleichte Oberflächen, für deren Reinigung man weniger Wasser und Putzmittel benötigt.
- Moderne LEDs verbrauchen weniger Strom bei gleichzeitig hoher Lichtkraft.
- Wassersparende Armaturen und ein sparsamer Duschkopf verschwenden kein Wasser.
8. Zeitloses Design statt trendy
In Fachmagazinen werben Möbelhersteller immer wieder mit aktuellen Trends. Viele davon werden in wenigen Jahren nicht nur abgelaufen sein, sondern fast schon kitschig aussehen. Richten Sie Ihr Badezimmer stattdessen mit zeitlosen Badmöbeln ein, die auch in zehn Jahren genauso modern sein werden wie heute.
9. Von Förderungen profitieren
Wer bei der Renovierung bereits heute an morgen denkt und sein Badezimmer barrierefrei modernisiert, kann die Fördergelder der KfW in Anspruch nehmen. Mit dem Kredit 159 Altersgerecht Umbauen erhalten Hausbesitzer bis zu 50.000 Euro zu vorteilhaften Konditionen. Die Umbauarbeiten müssen für den Erhalt des Kredits von einem Fachunternehmen gemäß den Anforderungen der DIN 18040–2 erfolgen.
10. Für die Zukunft sparen
Wer bei der Renovierung in Qualität investiert, der wird seine nächste Modernisierung erst in vielen Jahren ausführen müssen. Armaturen, die auch in fünf oder zehn Jahren dicht sind, einwandfrei schließende Duschtüren und eine Badewanne, die wie am ersten Tag aussieht – all diese Dinge muss man in absehbarer Zeit nicht mehr renovieren.