Wenn der Winter näher rückt, wünschen wir uns nichts mehr als behagliche Wärme und Geborgenheit. Genau das verspricht ein Kamin mit seinem gemütlich prasselnden Feuer. Er verbreitet angenehme Wärme, die mit Heizungsluft nicht zu vergleichen ist. Doch wie lässt sich ein Kamin in das Wohnzimmer integrieren?
Inhaltsverzeichnis
Kamin, Kaminofen oder Kachelofen?
Im Internet kursieren verschiedene Bezeichnungen. Eine genaue Definition lässt sich tatsächlich nicht finden, denn die Grenzen zwischen den einzelnen Modellen sind fließend.
Allgemein wird als Kamin ein fester Einbau bezeichnet, der mit dem Mauerwerk verbunden ist und nicht einfach versetzt werden kann. Das Feuer ist gut sichtbar. Dagegen ist es beim Kachelofen zumeist im Innern verborgen, er wird lediglich über eine kleine Luke befeuert. Auch er ist fest mit dem Mauerwerk verbaut.
Ein Kaminofen dagegen ist ein bewegliches Element, zumeist aus Metall, der über ein Rohr mit dem Schornstein verbunden wird. Er erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit.
Fest steht: Die behagliche Wärme bleibt in den allermeisten Fällen Eigenheimbesitzern vorbehalten. Für den Einbau von Kamin, Kaminofen oder Kachelofen muss ein Durchbruch zum Schornstein geschaffen werden, was in einer Mietwohnung zumeist nicht möglich ist. Außerdem muss der Schornstein selbst für die Zusatzheizung ausgelegt sein, was je nach Bauart erhebliche Umbauarbeiten erfodern kann.
Der passende Kamin für Ihr Ambiente
Wenn wir an einen Kamin denken, haben wir zumeist ein von Sims und Säulen umrahmtes und mit einem gusseisernen Gitter ausgestattetes Feuerloch vor Augen. Diese Ausführung ist jedoch zum Aussterben verurteilt, da offene Feuerstellen im Haus in den nächsten Jahren aufgrund von Emissionsschutz-Bestimmungen verboten werden.
Stattdessen sind nun geschlossene Systeme mit Glasscheibe gefragter denn je. Die Feuerstelle im Haus gibt es mittlerweile in unzähligen Designs und Ausführungen, so dass Sie sicherlich das Passende für Ihr Wohnzimmer finden werden.
Der Kamin ist in den meisten Fällen eine Maßanfertigung, die genau auf den Raum abgestimmt wird. Und das ist wichtig, denn die Größe des Kamins ist entscheidend für seinen Wohlfühlfaktor. Kleiner kann hier besser sein: Ein zu großer Ofen wird Ihr Wohnzimmer stark aufheizen und kann daher schnell unangenehm werden.
Sie mögen es klassisch? Die alten Modelle im Wandeinbau sind selbstverständlich immer noch erhältlich, nur steckt jetzt moderne Technik darin. Die Wandgestaltung rund um den Kamin kann dabei vollkommen Ihrem Geschmack entsprechen: Ein opulentes Modell mit reichhaltiger Stuckverzierung ist ebenso möglich wie ein rustikaler Backsteinaufbau.
Es sind jedoch auch hochmoderne Modelle erhältlich. Sehr gefragt ist derzeit die Kombination mit Sichtbeton oder anderen glatten Oberflächen. Auch wird der Kamin inzwischen oft in den Raum gesetzt, so dass Sie das Feuer von zwei oder drei Seiten bewundern können.
Besonders innovativ sind Kamine, die frei im Raum installiert werden. Sie können so eine ganz außergewöhnliche Atmosphäre in Ihr Wohnzimmer bringen. Diese Modelle sind zum Beispiel säulenförmig oder hängen als Feuerkorb frei schwebend über dem Boden. Solche Kamine eignen sich jedoch nur für große Wohnzimmer oder kombinierte Raumeinheiten, da sie sehr dominant wirken.
Kaminofen als Alternative
Wenn Ihnen der Einbau eines Kamins zu aufwendig erscheint oder in Ihrem Wohnzimmer nicht realisierbar ist, können Sie auf den Kaminofen als Alternative zurückgreifen. Diese sind ebenfalls in vielen Ausführungen erhältlich: Vintage-Modelle bringen den rustikalen Charme von Gußeisen in Ihr Heim, während moderne Modelle oft auf den ersten Blick nicht als Kaminofen erkennbar sind.
In puncto Brennstoff ist für das knisternde Feuerfeeling natürlich Holz die erste Wahl. Pellets und Gas sind jedoch ebenso möglich, jedoch ist das Flammenspiel weniger interessant. Von Ethanol als Brennstoff wird oft abgeraten: Die Kaminöfen sind zwar sehr günstig in der Anschaffung, jedoch bietet unabsichtlich verschüttetes Ethanol Verbrennungspotential und riecht zudem unangenehm. Setzen Sie daher bevorzugt auf Holz als Brennstoff.
Auch dran denken:
Massivholz arbeitet, wenn es nah an einer Feuerstelle steht. Durch die Wärme können Tische, Schränke, Kommoden oder andere Möbelstücke aus Vollholz Sprünge bekommen und schrumpfen – Holz arbeitet immer. Stellen Sie also Möbel aus Holz nicht in unmittelbare Nähe zu einer Wärmequelle.