Die Einrichtung der eigenen vier Wände ist für viele Menschen keine leichte Aufgabe. Während die Wahl passender Möbel, Fußböden und einer schönen Wandgestaltung oft kein Problem ist, fehlt häufig schlichtweg die räumliche Vorstellungskraft, um das Endergebnis klar vor dem inneren Auge zu haben. Nicht selten verschätzt oder verkalkuliert man sich, wodurch eine unschöne Raumgestaltung entsteht. Für diese Fälle gibt es spezielle Programme für alle gängigen Plattformen wie Mac, Linux, Windows, den Webbrowser sowie iPhone und Android.
Wo platziere ich das neue Sofa am besten? In welcher Farbe soll ich das Schlafzimmer anstreichen? Passt der Esstisch zwischen Fenster und Tür? Diese und viele weitere Fragen wird sich jeder stellen, der ein Zimmer oder eine Wohnung einrichtet. Um sich die Gestaltung ganzer Räume zu erleichtern, gibt es 3D-Raumplaner, die dabei helfen, alles virtuell zu betrachten. Diese speziellen Programme sind ausgesprochen praktisch. Sie helfen Ihnen vorauszusehen, ob ein Möbelstück in die eigenen vier Wände passt – sowohl optisch als auch von den Maßen.
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Wie 3D-Raumplaner beim Einrichten helfen
Software zur 3D-Raumplanung gibt es von diversen Anbietern für alle gängigen Betriebssysteme des PCs, also Windows, Mac und Linux, sowie auch für Tablet und Smartphones (Android und iOS). Eine Alternative zu den lokalen Programmen sind Webdienste im Internet, bei denen die Software direkt im Webbrowser ausgeführt wird und keine Installation nötig ist. Einige Programme sind kostenlos, andere hingegen kostenpflichtig nutzbar. Die meisten Programme unterscheiden sich in ihrer Grundfunktion nicht: Zunächst erstellt der User einen Grundriss, definiert Böden und Wandfarben und setzt Fenster und Türen ein. Sobald der Grundriss abgeschlossen ist, beginnt das Möblieren. Der Benutzer wählt dabei aus einer Übersicht an Möbeln Schränke, Stühle, Tische und Co. aus und positioniert sie im Raum. So kann er sehen, ob das gewünschte Möbelstück optisch in den Raum passt.
Beim Möblieren werden die Unterschiede der einzelnen Programme sichtbar: Die Auswahl an Möbeln ist von Software zu Software verschieden. Ein kostenpflichtiges Programm bietet entsprechend eine größere Auswahl an Möbeln als eine Freeware. Professionelle 3D-Raumplaner bieten auch nicht nur simple Möbelstücke an, bei denen man lediglich die Farbe ändern kann. Bei ihnen findet man die Produkte bekannter Markenhersteller. So kann man sein virtuelles Haus möglichst realitätsnah darstellen. Wer eines der verfügbaren Möbelstücke kaufen möchte, kann sich vorab einen Eindruck machen, ob dieses zum Rest der Einrichtung passen wird.
3D-Raumplaner für den PC
3D-Raumplaner für den PC sind besonders komfortabel. Die Bedienung per Maus ist intuitiv und selbst für Laien einfach. Innerhalb von wenigen Minuten hat man den Grundriss seiner Wohnung erstellt und beginnt mit dem Möblieren. Folgende 3D-Planer sind verfügbar:
- Sweet Home 3D: Diese Freeware ist ein simpler Innenraumplaner für Linux, Mac OS X und Windows mit kinderleichter Bedienung. Zur Verwendung der Software muss Java auf dem System installiert sein. Eine Alternative zur Software ist die ebenfalls kostenlose Online-Version. Lobenswert ist das Forum, wo Neulinge Hilfe von anderen Usern erhalten können.
- Ashampoo Home Designer: Eine kostenpflichtige Software zur Raumplanung, die ausschließlich für das Betriebssystem Windows (mindestens XP) erhältlich ist. Es gibt einen Assistenten, der den Nutzer durch die Raumplanung führt und den Einstieg in die Software erleichtert.
- Roomeon: Eine anspruchsvolle Software für Interior-Design, die mit einem simplen Drag-and-Drop-Prinzip zu begeistern versucht. Die für Windows und Mac OS X verfügbare Software ist für Privatpersonen kostenlos und stellt ihnen tausende echte Möbel zur Verfügung. Die Möbel sind auch online auf der Webseite in einem Katalog einsehbar. Zudem können User der Software ihre Kreationen teilen.
3D-Raumplaner für das Smartphone
Wer seine eigenen vier Wände bequem über das Tablet oder Smartphone einrichten möchte, dem stehen ebenfalls einige Apps zur Verfugung. Die Bedienung ist nicht ganz so einfach wie am Computer, dennoch lassen sich Zimmer mit dem Smartphone oder Tablet einrichten. Dazu stehen folgende Apps zur Verfügung:
- Roomle: Roomle war ursprünglich eine Web-Applikation, sie ist mittlerweile aber auch als App für das iPad im App Store von Apple erhältlich. Das Highlight der App ist der sogenannte Augmented-Reality-View, bei dem man Möbel und Einrichtungsgegenstände durch die Kamera des iPads direkt auf dem Bildschirm betrachtet.
- Homestyler: Homestyler ist eine App für iOS und Android zur Entwicklung umwerfender Innenarchitektur-Designs. Der Vorteil der App liegt darin, dass Nutzer der Mobile-App auch Inspirationen erhalten. Die Endresultate können User mit der Community teilen. Neben den Apps für Tablets und Smartphones lässt sich die App auch online im Webbrowser ausführen, Adobe Flash vorausgesetzt.
3D-Raumplaner für den Webbrowser
Wer keine Software oder Apps auf seinen Geräten installieren möchte, sondern einen 3D-Raumplaner kurz ausprobieren möchte, kann zu einer Online-Variante greifen. Neben Homestyler und Sweet Home 3D, die auch online nutzbar sind, gibt es noch folgende Programme:
- Floorplanner: Der Floorplanner ist ein Online–3D-Raumplaner, der sowohl in einer kostenlosen als auch kostenpflichtigen Ausführung verfügbar ist. Die Funktionen Ersterer sind eingeschränkt, nur bei der Bezahlversion gibt es hochauflösende Bilder, 3D-Render und vieles mehr. Wer den Online-Planer testen will, findet eine Demo auf der Webseite des Anbieters.
- RoomSketcher: Hierbei handelt es sich um einen 3D-Raumplaner, der mit Flash im Webbrowser läuft. Wie auch Floorplanner gibt es eine kostenlose und kostenpflichtige Version. Für den Privateinsatz ist die freie Version mehr als ausreichend.
- Navigram Planner: Dieser Raumplaner ist auf diversen Portalen wie SchönerWohnen.de und Homesolute.com im Einsatz. Leider läuft der Raumplaner nur im Internet Explorer und ist somit nur für Windows-Nutzer interessant.