Das Sofa ist der Mittelpunkt des Wohnzimmers. Hier entspannt man sich am Abend oder verbringt ein gemütliches Wochenende mit den Lieben. Ob eine Wohnlandschaft mit Bettfunktion oder eine Sitzgruppe mit mehreren Elementen, im Fachhandel findet man für jeden Geschmack das passende Sofa. Damit die Freude über das neue Möbelstück auch lange anhält, sollte man bereits beim Kauf eines Sofas auf ein paar wichtige Punkte achten. Nachfolgend erfahren Sie, auf welche 5 Dinge Sie unbedingt achten sollten, damit sich das Sofa nicht nach kurzer Zeit als Fehlkauf entpuppt.
1. Verarbeitung
Die Verarbeitung entscheidet maßgeblich über die Langlebigkeit der Polstermöbel. Beim Sofakauf sollte man daher nicht nur auf die Qualität des Polsters achten, sondern auch auf die Verarbeitung der Rahmenkonstruktion und der Unterfederung. Auf diese Weise erkennt man in der Regel schnell die Schwachstellen der Polstermöbel.
Polsterung
Mittlerweile werden Polstermöbel mit verschiedenen Arten der Polsterung angeboten. Doch nicht jede Polsterung überzeugt auch im Alltag. Vor allem bei Polstern, die ausschließlich aus Schaumstoff bestehen und eine niedrige Schaumstoffdichte aufweisen, sind bei regelmäßiger Nutzung schnell Mängel erkennbar. Starke oder regelmäßige Belastung der Polster führt auf Dauer dazu, dass diese aus der Form geraten und sich unschöne Sitzmulden bilden. Damit der Sitzkomfort lange Zeit erhalten bleibt, sollte man sich daher beim Kauf eines Sofas für Polstermöbel entscheiden, deren Polster mehrlagig aufgebaut sind.
Hochwertiger und langlebiger erweisen sich hier Polster, deren unterste Schicht aus Federkern besteht. Über der Federung sollten für einen hohen Sitzkomfort mehrere Schichten Schaumstoffe angebracht sein. Damit der Schaumstoff seine Form behält, sollte dieser eine möglichst hohe Dichte aufweisen – mindestens jedoch von 30 kg/m³. Menschen mit Rückenproblemen sollten beim Härtegrad der Polster darauf achten, dass dieser weder zu weich noch zu hart ist. Einerseits sollte man gemütlich sitzen, andererseits sollte der Rücken gut gestützt werden.
Rahmenkonstruktion
Der Rahmen bildet die Basis des Sofas. Für eine lange Haltbarkeit sollte die Rahmenkonstruktion daher stabil und formbeständig sein. Am besten entscheidet man sich beim Kauf eines Sofas für einen Rahmen aus massivem Holz. Die Verstrebungen sollten entweder miteinander verschraubt oder keilverzinkt sein. Zusätzlich sollte die Konstruktion mit schadstofffreiem Leim verklebt sein. Auf diese Weise hält der Rahmen über Jahre hinweg den alltäglichen Belastungen stand. Für einen hohen Sitzkomfort sollte die Rahmenkonstruktion zusätzlich eine Unterfederung enthalten. Im Bereich der Lehne sorgen hingegen elastische Gurte für die notwendige Stabilität. Um die Geräuschbildung bei der Belastung zu reduzieren, sollte die Federung mit einer Matte aus Filz, Kork oder Kokos abgedeckt sein.
2. Qualität
Neben der Verarbeitung spielt auch die Qualität der verwendeten Materialien eine wichtige Rolle. Vor allem beim Bezug sind qualitative Mängel schon nach kurzer Nutzungsdauer sichtbar. Bei einem hochwertigen Sofa sollten weder die Nähte des Bezuges verrutschen, noch sollte sich Pilling auf der Oberfläche bilden. Bezüge aus Kunstfasern, wie etwa Mikrofaser, erfreuen sich aufgrund ihrer guten Pflegeigenschaften inzwischen großer Beliebtheit. Durch die tägliche Nutzung treten hier jedoch schnell Gebrauchsspuren in Form eines Sitzspiegels auf. Ein Sitzspiegel tritt auf, wenn sich die Flore des Materials sichtbar anlegen. Dies geschieht durch den Druck, den der Nutzer beim Sitzen auf das Material ausübt. Dadurch wird die Qualität des Bezugs weder gemindert, noch ist dies ein Zeichen für eine eingeschränkte Lebensdauer. Dennoch ist es ein optischer Mangel, der mitunter deutlich sichtbar ist.
Ebenfalls ein optischer Mangel ist die sogenannte Pillingbildung. Hierbei verfilzen die Fasern an der Oberfläche und es bilden sich kleine Knötchen. Ursache dafür ist zum einen Reibung, die durch die Kleidung des Nutzers entsteht, als auch lose Fasern auf dem verwendeten Bezugstoff. Falls sich Pilling bildet, kann man den Mangel mit einem Fusselrasierer mindern, der die Knötchen an der Oberfläche abschneidet.
3. Sitzkomfort
Der Sitzkomfort hängt in erster Linie von der Polsterung des Sofas ab. Zwar bieten die meisten Polstermöbel eine eher weiche Polsterung und keine straffe, wie es etwa bei Stühlen oder Sitzbänken der Fall ist, doch gibt es auch hier unterschiedliche Härtegrade. Wenn das Polster zu weich ist, sinken die Nutzer regelrecht ein. Das wird zu Beginn beim Kauf eines Sofas zwar als sehr bequem und gemütlich empfunden, doch kann diese Sitzposition aufgrund der fehlenden Stütze zu Rückenschmerzen führen. Zudem gestaltet sich das Aufstehen für ältere Personen umso schwerer. Wesentlich mehr Halt bieten hier Modelle, bei denen die Polsterung eine hohe Schaumstoffdichte aufweist und mit einer Unterfederung versehen ist.
Je nach Form und Aufbau des Sofas ist eine gleichmäßige Unterfederung der Polster vonseiten des Herstellers nicht immer möglich. Hinzu kommt, dass sich die Sitzhärte im Laufe der Nutzung verändert und es dadurch zu Unterschieden kommt. Damit die Sitzfläche mit der Zeit keine Sitzmulden aufweist, die weicher sind als der Rest des Sofas, sollte die Sitzposition öfter variiert werden. Auf diese Weise wird das Sofa gleichmäßig abgenutzt.
4. Licht- und Farbechtheit
Polstermöbel sind im Alltag einer hohen Belastung ausgesetzt. Neben einer hochwertigen Verarbeitung und einer hohen Qualität sollte auch die Licht- und Farbechtheit gegeben sein, damit die Farben nicht ausbleichen oder unschöne Spuren auf der Kleidung der Nutzer hinterlassen. Das Sofa ist im Wohnzimmer vor Sonneneinstrahlung in der Regel nicht geschützt. Durch das Sonnenlicht bleichen die Farben mit der Zeit aus – das lässt sich leider nicht gänzlich vermeiden. Dennoch sollte der Bezug der Polstermöbel eine hohe Lichtechtheit aufweisen. Gerade naturbelassene Bezüge wie etwa Naturleder oder Leinen zeigen schon kurze Zeit nach dem Kauf eines Sofas eine Veränderung der Farbe. Unempfindlich hingegen sind dunkle Stoffe oder Kunstfasermaterialien.
Das Ausbleichen kann man zudem auch verhindern, in dem man das Sofa nicht direkt ans Fenster stellt oder bei Sonnenschein die Vorhänge schließt. Ein weiteres Qualitätskriterium ist die Farbechtheit. Vor allem bei dunklen Farben besteht die Gefahr, dass diese auf die Kleidung abfärben. Beim Kauf eines Sofas sollte man daher in jedem Fall auf farbechte Stoffe achten. Die Farbechtheit kann man prüfen, indem man mit einem hellen Tuch über die Oberfläche reibt. Sind Farbspuren sichtbar, dann handelt es sich um keinen farbechten Stoff.
5. Reinigung
Die Auswahl des Bezuges richtet sich nicht nur nach den eigenen Vorlieben, auch die Materialeigenschaften sollten hierbei beachtet werden. Gerade bei Kindern und Haustieren sollte der Bezug schmutzunempfindlich und leicht zu reinigen sein. Hier überzeugen vor allem Materialien aus Kunstfasern, während Flecken aus Baumwoll- oder Leinenbezügen häufig nicht vollständig entfernt werden können.