Immer wieder kommt es vor, dass im Haushalt plötzlich Ameisen auftauchen. Grundsätzlich mögen sich viele Menschen denken, dass doch nichts dabei ist, wenn man hin und wieder mal der einen oder anderen Ameise im Haus begegnet. Immerhin sind es ja nur ganz kleine Tierchen. Wenn die Tiere aber erst einmal den Weg ins Haus gefunden haben, können sie sich unter Umständen schnell zu einer echten Plage entwickeln. Immerhin können sie mitunter große Schäden anrichten. Aber warum sind Ameisen im Haus eigentlich so schädlich und was kann man gegen sie unternehmen? Diese Fragen möchten wir Ihnen gerne in diesem Ratgeber beantworten.
Inhaltsverzeichnis
Welche Gefahren gehen von Ameisen aus?
Ameisen sind Vorratsschädlinge. Vor allem von eiweiß- und zuckerhaltigen Lebensmitteln werden sie geradezu magisch angezogen. Da Ameisen in der Natur überall unterwegs sind, schleppen sie auch sehr viele Keime mit sich herum. Kommen sie nun in Ihr Haus und fallen über die Lebensmittel her, dann übertragen sie diese Keime unweigerlich auch auf die Lebensmittel. Schon alleine aus diesem Grund sollten Sie Lebensmittel, welche den Ameisen zum Opfer gefallen sind, besser entsorgen. Doch auch darüber hinaus geht von den Ameisen eine Gefahr aus. Klettern sie beispielsweise in Elektrogeräte wie etwa einen Toaster, kann es schnell zu einem Kurzschluss kommen und infolgedessen zu einem Kabelbrand. Eine direkte Gefahr für Mensch und Haustier geht aber von den Insekten nicht aus. Die Arten, die in unseren Breitengraden heimisch sind, verursachen durch ihre Bisse und Stiche allenfalls ein unangenehmes Jucken, aber gefährlich ist ihr Gift nicht – außer für Allergiker.
Was ist zu tun, wenn Ameisen im Haus sind?
Sobald Sie die ersten Ameisen im Haus erblicken, sollten Sie sofort handeln. Zuerst einmal sollten Sie versuchen herauszufinden, um welche Ameise genau es sich handelt. Auch sollten Sie versuchen, die Nahrungsquelle zu finden, an der sich die Ameisen laben. Genauso gilt es herauszufinden, wie genau die Tiere in Ihr Haus gelangen konnten. Gibt es einen Weg, über den sie von außen ins Haus gekommen sind? Haben sie sich bereits im Haus eingenistet? Wenn sie von draußen kommen, wo befindet sich das Nest?
Welche Mittel helfen gegen Ameisen?
Der wohl effektivste Weg, Ameisen im Haus zu bekämpfen, geht über chemische Bekämpfungsmittel. Doch wirklich sinnvoll sind diese Mittel nicht, da von ihnen wieder ganz eigene Gefahren ausgehen. Schon zu Ihrem eigenen Schutz und den Ihrer Haustiere sollten Sie daher bewusst auf den Einsatz chemischer Mittel verzichten. Auch die Umwelt wird es Ihnen sicherlich danken, da die chemischen Biozide sehr langlebig sind und unweigerlich über das Abwasser auch in das Grundwasser gelangen können. Alternativ zur Chemie können Sie auch ganz einfach zu diversen Hausmitteln greifen. So ist beispielsweise Backpulver dafür bekannt, gegen Ameisen zu helfen. Daneben gibt es aber auch noch diverse andere Hausmittel, die sich als sehr hilfreich erwiesen haben. Hierbei handelt es sich beispielsweise um
- Duftstoffe
- Kalk und Kreide
- Jauche
Ameisen effektiv vertreiben – mit Duftstoffen
Auf manche Duftstoffe reagieren Ameisen sehr empfindlich. Zu diesen zählen etwa
- Pfefferminze
- Zimt
- Thymian
- Lavendel
- Zitrone
Versuchen Sie herauszufinden, wo genau sich die Ameisenstraße befindet und wo die Ameisen ins Haus gelangen und verreiben oder versprühen Sie dort diese Duftstoffe. Als sehr effizient haben sich entsprechende ätherische Öle erwiesen. Mit diesen können Sie beispielsweise auch Holzspäne tränken, welche Sie dann auf der Ameisenstraße und an den Eingängen ins Haus auslegen können.
Barrieren aus Kalk und Kreide
Mit einer natürlichen Barriere aus Kalk und Kreide können Sie die Ameisen gezielt umlenken. Hierfür können Sie zu gewöhnlichem Gartenkalk greifen. Verteilen Sie das Pulver einfach direkt vor den Eingängen und erneuern Sie dieses regelmäßig und Sie werden sehen, die Ameisen werden es meiden.
Jauche aus Pflanzenteilen
Als sehr wirksam gegen Ameisen hat sich auch Jauche erwiesen. Um eine Pflanzenjauche anzusetzen, benötigen Sie
- Pfefferminze
- Holunder
- Thymian oder
- Wermutkraut
Gießen Sie rund 300 Gramm dieser Pflanzen mit Wasser auf und lassen Sie diese Mischung für zwei Wochen ruhen. Während dieser Zeit zersetzen sich die Pflanzenteile und es entsteht ein Gärungsprozess, bei dem ein strenger Geruch entsteht, den die Ameisen meiden werden. Verteilen Sie die Jauche nun überall dort, wo die Ameisen nicht willkommen sind.