Irgendwann im Leben eines Hausbesitzers ist einmal der Zeitpunkt gekommen, an dem man sich an seinem aktuellen Badezimmer satt gesehen hat. Entweder es ist noch aus grauer Vorzeit und schon 30 oder mehr Jahre alt. Oder aber es ist einfach verwohnt und sieht nicht mehr schön aus. Es kann aber auch sein, dass vielleicht die bestehende Dusche endlich einmal einer schönen, gemütlichen Badewanne weichen soll, die Sie sich schon so lange gewünscht haben. Der Einbau einer Badewanne ist aber gar nicht so einfach, wie Sie vielleicht denken.
Denn alleine der Einkauf der richtigen Badewanne kann schon eine kleine Herausforderung sein. Hierbei sollten Sie stets die Maße im Auge behalten, welche die neue Badewanne maximal einnehmen darf. Auch sollten Sie im Idealfall wissen, wo sich der Abfluss und der Anschluss für den Wasserhahn befinden, damit es später keine bösen Überraschungen gibt. Bei der Wahl der Badewanne stehen verschiedene Materialien und Formen zur Verfügung. Hier kommt es ganz auf die jeweiligen Wünsche und Bedürfnisse eines jeden Familienmitgliedes an. Nicht zuletzt natürlich auch auf das zur Verfügung stehende Budget. Haben Sie sich schlussendlich für das passende Modell entschieden, kann es auch schon an den Einbau gehen. Doch dabei gibt es einiges zu beachten. Was das ist, möchten wir nachfolgend näher erklären.
Inhaltsverzeichnis
Wie Badewanne einbauen?
Eine Badewanne kann auf zweierlei Methoden eingebaut werden. Bei der ersten Methode verwenden Sie einen fertigen Wannenträger. Dieser ist aus einem Hartschaum gefertigt und wird mithilfe von 2K Montageschaum am Boden fixiert. Ein anderer Schaum als diesen sollten Sie auf keinen Fall verwenden, da viele Montageschäume sich aufblähen und dadurch ein negatives Ergebnis herbeiführen können. Diese Methode ist insgesamt die Einfachere, die auch für Laien leicht zu bewerkstelligen ist. Wenn Sie etwas erfahrener sind, können Sie sich eine Badewannenverkleidung aus Porenbetonsteinen selbst mauern. Nach dem Mauern sollten Sie die Steine wenigstens zweimal mit einem Tiefgrund streichen. Andernfalls wird der Fliesenkleber nach dem Auftragen sofort von den Poren der Steine regelrecht aufgesaugt und die Fliesen haben keinen Halt.
Was beim Badewanne einbauen auf keinen Fall fehlen sollte
Um eine Badewanne einbauen zu können, bedarf es einiger Dinge, die Sie auf keinen Fall vergessen sollten. Zu allererst sollten Sie natürlich eine geeignete Badewanne einkaufen. Hier müssen Sie unbedingt darauf achten, dass diese nicht nur etwas für das Auge ist, sondern auch von den Maßen in das Badezimmer passt und außerdem auch gemütlich ist. Auch Wannenfüße werden zwingend benötigt. Sonst würde die Wanne direkt auf dem Boden stehen. Dies ist allerdings nicht möglich, da die ebenfalls benötigte Abflussgarnitur keinen Platz hätte. Alternativ zu den Wannenfüßen können Sie auch ein passendes Trägergestell besorgen. Auch passende HT-Rohre inklusive zugehörigen Einzelteilen dürfen Sie nicht vergessen.
Des Weiteren werden noch folgende Dinge benötigt:
- Wannenprofilband
- Armaturen mit passenden Anschlüssen
- Brausegarnitur
- Porenbetonsteine
- Mörtel
- 2K Montageschaum
- Silikon für den Sanitärbereich
- Vaseline
- Fliesen
- Fliesenkleber
- Fugenmörtel
Aber auch passendes Werkzeug sollte unbedingt dabei sein, damit es am Ende keine bösen Überraschungen gibt. Deshalb brauchen Sie auch Schraubendreher, Wasserrohrzange, Armaturenzange, Zollstock, Wasserwaage, Bohrmaschine, Hammer, Meißel, Säge, Schwamm, Baueimer, Maurerkelle, Spachtel, Gummihammer, Schwamm und Fliesenschneider. Wenn Sie zudem ihre Knie schonen möchten, können Sie auch noch ein paar Knieschützer organisieren.
Schritt für Schritt eine Badewanne einbauen
Noch bevor Sie mit der Arbeit beginnen, sollten Sie vorerst den Hauptwasserhahn des Hauses abstellen, damit das Badezimmer nicht versehentlich unter Wasser gesetzt wird. Außerdem sollten Sie das Badezimmer zuvor noch einmal gründlich reinigen. Das ist vor allem wichtig dort, wo die neue Badewanne aufgestellt werden soll.
Wenn Sie bereits ihre Wunschbadewanne gekauft haben, sollten Sie nun die Maße von Badewanne, Abfluss und Armaturen exakt ausmessen und mit den Massen im Badezimmer vergleichen. Bei Unstimmigkeiten sollten Sie die Badewanne unter Umständen tauschen. Sollte jedoch alles passen, könne Sie damit beginnen, den Ablauf und den Überlauf an die Badewanne zu montieren. Anschließend können Sie Trägergestell oder Badewannenfüße an die Wanne montieren. Damit weder Wand noch Wanne zu Schaden kommen, sollten Sie den zur Wand gerichtete Wannenrand mit Profilband bekleben. Sollte es sich bei der Badewanne um eine Version aus Stahl handeln, muss diese zwingend von einem Elektriker geerdet werden. Heimwerker dürfen dies auf keinen Fall selbst vornehmen, denn die Gefahr ist einfach zu groß.
Befüllen, ausrichten, Zu- und Ablauf anbringen, Dichtigkeit prüfen
Sobald dies erledigt ist, darf die Wanne das erste Mal mit Wasser gefüllt werden. Anschließend werden die Wannenfüße mithilfe der Wasserwaage ausgerichtet. Ist die Wanne im Wasser, kann sie schließlich mit Wannenkleber an der Wand angeklebt werden. Nun fehlt noch der Anschluss der Wanne mittels HT-Rohr an das nächste Fallrohr. Sollten sich die Rohre etwas schwer zusammenstecken lassen, können Sie diese mit etwas Vaseline einreiben, schon geht es wesentlich einfacher. Beim Anschließen der Rohre müssen Sie zwingend darauf achten, dass das Gefälle mindestens zwei Zentimeter beträgt. Ist dies der Fall, kann das Wasser abgelassen werden. Dabei müssen Sie beobachten, ob die Rohrverbindungen auch allesamt wirklich dicht sind. Abschließend werden die Badewannenfüße mit Mörtel auf dem Boden fixiert.
Nun können Sie auch gleich damit beginnen, die Armatur anzubringen. Befindet sich diese an der Längsseite der Wanne, sollte ein Abstand zum Wannenrand zwischen 150 und 350 Millimeter eingehalten werden, an der Kopfseite hingegen sollte die Armatur mit einem Abstand von etwa 150 Millimetern angebracht werden.
Badewanne einbauen und fliesen
Da die Badewanne ja bereits an ihrer festen Stelle steht, können Sie nun mit der Verkleidung beginnen. Hierzu werden die Porenbetonsteine entsprechend gemauert und bei Bedarf auf das richtige Maß zurecht gesägt. Die Porenbetonsteine müssen Sie vollständig bis unter den Badewannenrand mauern. Dadurch erhält die Wanne die nötige Stabilität. Beim Mauern dürfen Sie auf keinen Fall eine Öffnung zum Ablauf vergessen, damit Sie im Falle eines Wasserschadens schnell handeln können. Zum Schluss fliesen Sie die Mauer vollständig. Füllen Sie dann die Badewanne erneut mit Wasser und spritzen sämtliche Fugen mit Silikon aus.