Wenn Sie sich dazu entscheiden neue Badezimmer-Möbel zu kaufen, werden Sie vielleicht von der Auswahl und den dazugehörigen Fachbegriffen erst einmal erschlagen. Da gibt es Massivmöbel, andere werden einfach „furniert“ genannt. Es gibt auch viele Möbel, bei denen diese Materialien zusammen mit MDF-Platten kombiniert werden. Nur die wenigsten wissen, wie sie diese verschiedenen Materialien unterscheiden sollen. Doch was versteht man eigentlich unter den Begriffen? Woran kann man erkennen, ob es das Massivholz oder das Holzfurnier ist? In diesem Text erfahren Sie, wie die beiden Werkstoffe entstehen, wo die Unterschiede liegen und was die besonderen Eigenschaften sind.
Inhaltsverzeichnis
Das Massivholz
Das Massivholz ist ein nachwachsender, natürlicher Rohstoff. Grob gesehen unterscheidet man das Massivholz zwischen Laubholz und Nadelholz. Die Nadelhölzer sind dabei erdgeschichtlich gesehen älter als die Laubhölzer und haben einen einfacheren Holzaufbau. In Bezug auf die Herkunft wird dann zwischen Tropenhölzern und einheimischen Holzarten unterschieden. Tropenhölzer haben dabei eine große Vielfalt und kommen überwiegend aus Lateinamerika, Westafrika und Südostasien.
Massivholz wirkt zwar überwiegend positiv auf die Wohngesundheit. Jedoch enthält es auch Inhaltsstoffe, die gesundheitliche Auswirkungen haben können. Dabei enthalten vor allem tropische Hölzer viele Inhaltsstoffe, die reizend wirken können.
Das Holzfurnier
Furnier ist eine diffizile Angelegenheit: Es sind hauchdünne Holzblätter mit nicht einmal einem Millimeter Stärke. Sie werden durch verschiedene Verfahren aus dem Stamm geschnitten, etwa Schälen oder Messerschnitt. Anschließend wird das Furnier auf das gewünschte Trägermaterial geleimt. Hier können etwa Spanplatten, Sperrholz oder MDF-Platten (mitteldichte Faserplatten) als Träger dienen.
Die Furniere bezeichnen somit also lediglich die Oberfläche des Möbelstücks – das Hauptmaterial besteht aus günstigeren Werkstoffen. Bei guter Verarbeitung wirkt das Material trotzdem wie aus einem Guss.
Durch die hauchdünne Materialstärke ist Furnier eine relativ erschwingliche Verarbeitungsweise. So können Sie Möbel mit edler Tropenholz-Optik zu guten Preisen erwerben.
Besondere Eigenschaften
Der Werkstoff Massivholz hat einige besondere Eigenschaften. Zum einen weist es ein geringes Gewicht sowie eine hohe Druck- und Biegefestigkeit auf. Zusätzlich hat es eine hohe Tragfähigkeit und eine gute und einfache Verarbeitung. Außerdem geht vom Massivholz keine elektrostatische Aufladung aus.
Da man Furnier öfters auch für den Innenausbau nutzt, müssen bei der Verwendung natürlich einige Eigenschaften vorhanden sein. Solche Eigenschaften sind beispielsweise der Brandschutz sowie der Schallschutz und die elektrische Leitfähigkeit. Zusätzlich sollte Furnier natürlich auch feuchtebeständig sein.
Massivholz oder Holzfurnier bei Badezimmer-Möbel
Natürlich können Sie Massivholz oder Holzfurnier auch bei Badezimmer-Möbel finden. Allerdings müssen Sie beachten, dass es im Badezimmer oft zu Temperaturschwankungen kommt. Darüber hinaus ist die Luftfeuchtigkeit in der meisten Zeit auch sehr hoch. Hinzu kommen noch Wasserlachen auf dem Boden, beispielsweise nach dem Baden, oder Spritzwasser.
Wenn das Massivholz gewachst oder geölt ist, nimmt es Feuchtigkeit auf und gibt sie auch wieder ab. Jedoch sollten Möbel aus Massivholz nicht im Wasser stehen, da es sonst verderben könnte. Holzfurnier hingegen ist in den meisten Fällen ja eher eine Spanplatte, auf die ein Dekor aus dünnem Holzfurnier (oder auch Plastik) aufgeklebt ist.
Bei einer guten Verarbeitung ist das Holzfurnier versiegelt, bei einer schlechten Verarbeitung hingegen kommt die Feuchtigkeit hinter das Furnier und kann dort alles aufweichen.