Jeder wünscht sich ein wenig Grün vor seiner Haustür. Nicht jeder hat aber das Glück, einen eigenen Garten vor dem Haus zu haben. Ein Balkon mit vielen grünen Pflanzen ist daher die perfekte Alternative für alle, die in einer Wohnung mitten in der Stadt leben. Hier können Sie im Urlaub, am Wochenende und nach Feierabend ein paar angenehme Momente unter freiem Himmel verbringen. Wenn Sie Ihren Balkon in ein Meer aus Geranien, Begonien, Margeriten, Rosen, Hortensien und Petunien verwandeln möchten, sollten Sie aber noch etwas warten, bevor Sie zum Gartencenter aufbrechen. Wir haben einige Tipps für Sie, die Ihnen bei der Wahl Ihrer Balkonpflanzen helfen können.
Inhaltsverzeichnis
Von der dezenten Balkonbepflanzung bis zur üppigen Variante
In erster Linie entscheidet natürlich Ihr Geschmack darüber, wie Sie Ihren Balkon bepflanzen möchten. Wenn die zur Verfügung stehende Fläche groß genug ist, können Sie sich Kübelpflanzen ebenso auf den Balkon holen wie Kletterpflanzen oder Hängepflanzen. Beinahe obligatorisch sind die an der Brüstung angebrachten Balkonkästen, die meist mit bunt blühenden Blumen versehen werden. Generell gilt aber natürlich: Je mehr Kräuter, Blumen und Grünpflanzen Sie auf Ihren Balkon stellen, desto höher ist der Pflegeaufwand.
Jede Pflanze benötigt Pflege – die eine mehr, die andere weniger
Ebenso wie bei der Gartengestaltung gilt auch bei der Balkongestaltung: Jede Pflanze benötigt eine entsprechende Pflege. Wenn Sie Ihren Balkon pflegeleicht gestalten möchten, dann beschränken Sie sich am Besten auf einige wenige und genügsame Pflanzenarten, zum Beispiel:
- Geranien
- Petunien
- Fuchsien
- Stiefmütterchen
- Lavendel
Diese Balkonpflanzen müssten Sie zwar auch regelmäßig gießen, die ständige Versorgung mit Dünger und der häufige Schnitt entfallen aber. Lediglich die trockenen Blüten sollten hin und wieder entfernt werden. Geringe Ansprüche an ihre Pflege stellen auch Efeu, Thuja, Buchs, Heidekraut, viele Gräser und einige Kräuter.
Winterharte Balkonpflanzen sind unkompliziert
Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen überwiegend winterharte oder einjährige Balkonpflanzen zu wählen. Sie nutzen Ihren Balkon zwar überwiegend im Frühjahr, Sommer und Herbst, doch mehrjährige, nicht winterharte Pflanzen müssen im Winter nach drinnen geholt werden. Das wird schnell zum Problem, wenn die Wohnung klein ist und kein Wintergarten zur Verfügung steht. Einige Balkonpflanzen vertragen Kälte und Frost jedoch gut. Sie können zu jeder Jahreszeit draußen bleiben und müssen nicht zu Zimmerpflanzen umfunktioniert werden. Je nach Empfindlichkeit der jeweiligen Pflanze ist nur teilweise ein zusätzlicher Schutz notwendig. Einige Pflanzen zeigen sogar in den kalten Monaten Blüten, wie zum Beispiel die Christrose, die Gänsekresse, das Winterveilchen und die Kissenprimel. An diesen Blumen haben Sie also sogar im Winter viel Freude.
Hängepflanzen sind für kleine Balkone optimal
Im Allgemeinen haben Sie auf einem großen Balkon mehr Spielraum und Gestaltungsfreiheit. Viel Fläche kann mit Stauden, großen Pflanzgefäßen und Kübeln gestaltet werden, Sie können sogar einen kleinen Gartenteich auf einem ausreichend großen Balkon anlegen. Bei einem kleinen Balkon sieht das leider etwas anders aus: Hier muss jeder Quadratmeter richtig ausgenutzt werden, damit überhaupt ein paar Gartenmöbel untergebracht werden können. Auf dem Boden stehende Töpfe sind zu vermeiden. Blumenkästen, die an der Brüstung befestigt und mit Hängepflanzen bestückt werden, sind stattdessen die perfekte Wahl. Die Überdachung des Balkons kann außerdem ebenso mit Ampelpflanzen versehen werden wie die Wand. Geeignete Hängepflanzen sind Hängenelken, Fuchsien, Petunien und Hängegeranien. Doch auch Winterjasmin, Wein, Efeu und Knöterich kommen in Frage.
Auf den Standort legen Balkonpflanzen viel Wert
Bei der Bepflanzung des Balkons spielen nicht nur Optik und Pflegeaufwand eine Rolle, auch der bevorzugte Standort der Pflanzen ist zu beachten. Nicht jede Pflanze benötigt viel Sonne, während andere Blumen im Schatten verkümmern würden. Bevor Sie sich also mit Balkonpflanzen eindecken, ist es wichtig, die Ausrichtung Ihres Balkons zu überprüfen.
Tipps und Tricks für Balkone in Südlage
Die meisten Balkone sind in die südliche Richtung ausgerichtet, sodass die Pflanzen den ganzen Tag Sonne satt genießen können. Einen solchen Balkon können Sie mit Blumen einrichten, die bevorzugt an sonnigen Standorten stehen. Sogar der Anbau von Kräutern und Gemüse gelingt ohne Probleme. Auf Südbalkonen ist die Bewässerung sehr wichtig, da die Erde durch die ständige Sonne leicht austrocknet.
Diese Pflanzen gedeihen auch im Schatten
Wenn Ihr Balkon keine Südlage hat, sondern den Großteil des Tages im Schatten liegt, gibt es dennoch einige Pflanzen, die Ihren Balkon schöner werden lassen. Die Fuchsie fühlt sich zum Beispiel auch im Schatten sehr wohl. Auch das Fleißige Lieschen und die Begonie sind geeignet. Für Kübel bieten sich Buchsbäume und Hortensien an, während unter den Hängepflanzen Efeu und die Hängefuchsie auch für den Schatten geeignet sind. Der Vorteil eines schattigen Balkons besteht darin, dass die Blumenerde besser als Wasserspeicher fungieren kann. Sie müssen die Pflanzen daher nicht so oft gießen.
Obst und Gemüse auf dem Balkon anbauen
Viele Menschen träumen auch davon, Obst wie etwa Erdbeeren oder verschiedene Gemüsesorten auf dem Balkon anzubauen. Mit einigen kreativen Ideen und den richtigen Tricks gelingt es tatsächlich, den Erholungsbalkon in einen Nutzbalkon zu verwandeln. Erdbeeren können im Balkonkasten angebaut werden, wenn ein sonniger Standort vorhanden ist. Die Erntezeit liegt meist im Juni. Der Gemüseanbau auf dem Balkon klappt zum Beispiel mit den folgenden Gemüsearten:
- Tomaten
- Zucchini
- Gurke
- Radieschen
- Salat
- Stangenbohnen
- Paprika
- Minikürbis
Wählen Sie vor allem kleinwüchsige Züchtungen. Für größere Balkone bietet sich Säulenobst an, das zugleich als Sichtschutz dient.