Ohne Wasser kann kein Garten richtig gedeihen. Spätestens im Frühsommer kann es häufiger zu Trockenheit kommen. Dann ist es wichtig, Ihre Gartenblumen ausreichend zu gießen, damit Sie auch bei ausbleibendem Regen mit prächtigen Blüten belohnt werden. Was es dabei zu beachten gibt, erfahren Sie hier.
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Auf den Zeitpunkt kommt es an
Gerade in sehr heißen Monaten kann die richtige Gießzeit viele Liter Wasser sparen und die Blumen vor dem Verdursten bewahren. Der ungünstigste Zeitpunkt ist die Mittagszeit: In der Hitze verdunstet das meiste Wasser, bevor es in den Boden eindringen kann, zudem können Tropfen in der gleißenden Sonne wie ein Brennglas wirken und die Pflanzen schädigen.
Aus einem ähnlichen Grund ist das Gießen in den Abendstunden ebenfalls nicht optimal, wenn auch besser als zur Mittagszeit. Jetzt brennt zwar die Sonne nicht mehr, aber Luft und Boden sind immer noch heiß vom Tage. Aus diesem Grund wird immer noch ein Teil des Wassers verdunsten, ehe Ihre Blumen davon profitieren können.
Daher ist der frühe Morgen die beste Zeit zum Gießen. Wenn Sie über eine automatische Bewässerungsanlage verfügen, können Sie diese getrost auf 3 oder 4 Uhr morgens einstellen. Ansonsten reichen zwei oder drei Stunden später auch aus. Achten Sie jedoch darauf, nicht in die heiße Mittagszeit zu geraten.
Gießfehler im Garten vermeiden
Es kommt nicht nur auf den richtigen Zeitpunkt an, auch beim Gießen selbst können sich Fehler einschleichen. So ist es sicher bequem, Ihre Gartenblumen von oben mit der Brause zu beregnen, nur den Pflanzen hilft dies wenig. Das meiste Wasser bleibt im Blattwerk hängen und erreicht die Wurzeln nicht, zudem kann der Brausestrahl empfindliche Blüten zerstören.
Machen Sie sich daher die Mühe und bringen Sie das Wasser dorthin, wo es die Blumen am meisten benötigen: in den Boden. Die Brause ist die richtige Wahl, weil sie den Wasserstrahl sanft auf eine größere Fläche verteilt, was für weniger Erosion sorgt. Wässern Sie bodennah unter den Pflanzen, bis der Boden gut durchtränkt ist.
Dazu ist es besser, lieber seltener, dafür umso mehr zu wässern. Wenn Sie häufig und dafür wenig gießen, wird nur die oberste dünne Bodenschicht befeuchtet. Das Wasser ist hier jedoch schnell verdunstet, außerdem erreicht es die Wurzeln nicht. Wenn Sie dagegen selten und dafür ausgiebig wässern, kann das Wasser tief in den Boden eindringen.
Wie viel Wasser ist genug für die Gartenblumen?
Eine pauschale Antwort für die Frage nach der richtigen Menge an Wasser gibt es nicht. Wie viel die jeweilige Blume benötigt, hängt vor allem von der Art und dem Standort ab. Außerdem kommen weitere Faktoren wie das Wetter hinzu. Dass Ihre Blumen bei Sommerhitze und Sonnenschein mehr Wasser benötigen, dürfte klar sein. Jedoch kann auch ein windiger Tag zu vermehrtem Durst führen, da auch in diesem Fall die Verdunstung erhöht ist.
Generell gilt: Gartenblumen mit großen, weichen Blättern benötigen mehr Wasser, zum Beispiel die Fuchsie. Sie verdunsten relativ viel. Mediterrane Gewächse wie der Lavendel kommen dagegen mit weniger Wasser aus. Auch dichtes Blattwerk und ausladende Äste können Trockenheit am Boden verursachen, denn hier kann das Regenwasser schlecht durchdringen. Der Rhododendron ist ein solcher Kandidat – er benötigt mitunter auch nach einem kräftigen Schauer zusätzliches Wasser gezielt im Bodenbereich.
Besondere Aufmerksamkeit benötigen alle Blumen in Pflanzkübeln und Blumentöpfen, denn sie haben nur wenig Erdreich zur Verfügung. So verdursten sie auf der einen Seite schneller, werden aber auch rascher ertränkt. Achten Sie daher darauf, dass das Abzugsloch immer frei ist und sehen Sie täglich aufmerksam nach Ihren Schützlingen in Topf oder Kübel.