Wer kennt nicht das Problem: Morgens halb sieben in Deutschland versucht man völlig müde und erschöpft das Bein zu heben, um in seine Dusche einzusteigen. Mal gelingt es, mal nicht – im zweiten Fall stößt man sein Schienbein gegen die Kante der Dusche. Eine schmerzhafte Erfahrung, die man nicht unbedingt wieder erleben möchte. Und das muss man auch nicht, denn diese altmodischen Duschen sind längst nicht mehr im Trend. Stattdessen stehen die bodengleichen Modelle in immer mehr Bädern zur Verfügung.
Inhaltsverzeichnis
5 Gründe für eine bodengleiche Dusche
- Großzügiges Bad: Eine bodengleiche Dusche wirkt großzügiger, insbesondere in kleinen Badezimmern.
- Duschwanne ade: Auf eine emaillierte Duschwanne kann man verzichten, stattdessen fließt das Wasser über die bodengleichen Fliesen direkt ab.
- Mehr Sicherheit: Bei einer bodengleichen Dusche entfällt der Einstieg, stattdessen begeht man sie ganz normal.
- Zukunftssicher: Mit einer bodengleichen Dusche sorgt man für eine Zukunft vor, in der man vielleicht nicht mehr problemlos in eine Duschkabine ein- oder aussteigen kann.
- Kindersicher: Für Kinder ist eine bodengleiche Dusche die sicherste Art, sich eigenständig zu waschen, ohne dass sie dabei ausrutschen oder sich verletzen können.
Verschiedene Ablaufsysteme für eine bodengleiche Dusche
Für eine bodengleiche Dusche gibt es mehrere bewährte Ablaufsysteme:
- Bodenablauf: Beim klassischen Ablauf, der in der Mitte der Dusche positioniert wird, sorgt ein Gefälle, dass das Wasser abläuft.
- Rinne: Im Gegensatz zum klassischen Bodenablauf ist die Rinne eine elegante Lösung, Wasser ablaufen zu lassen. Die Rinne ist kaum bemerkbar und wird meist mit Glas oder Stahl abgedeckt und in den Bodenbelag eingebaut. Am Ende ist lediglich ein kleiner Grat sichtbar.
- Wandablauf: Die Alternative zum Bodenablauf ist ein Wandablauf. Hinter dieser Vorwandinstallation verschwindet das Duschwasser, ohne dass es der Nutzer bemerkt.
Bodengleiche Duschen sind barrierefrei
Wenn man sich bereits im jungen Alter öfters den Fuß gestoßen hat, wird dieses Szenario mit steigendem Alter immer häufiger auftreten. Entscheidet man sich dagegen frühzeitig für eine bodengleiche Dusche, sorgt man automatisch für mehr Barrierefreiheit in seinem Badezimmer. Der Umbau zu einem barrierefreien Badezimmer wird von immer mehr Menschen in Deutschland begonnen. Angesichts einer alternden Gesellschaft werden diese Umbaumaßnahmen früher oder später notwendig. Sinnvoll ist es, das Badezimmer von Anfang an barrierefrei zu planen. Als Mieter ist eine (komplette) Badrenovierung meist schwierig. Sie kann grundsätzlich nur nach Absprache mit dem Vermieter erfolgen. Sollte sich dieser gegen eine komplette Renovierung oder Sanierung weigern, sollten Mieter versuchen, ihn zum Einbau einer bodengleichen Dusche zu überreden. Dieses Element steigert den Komfort und erhöht die Sicherheit spürbar. Bei den bodengleichen Duschen unterscheidet man im Grunde zwischen zwei Arten:
- Duschen ohne Duschtasse
- Duschen mit bodengleicher Duschtasse
Duschtassen werden in einem Brausewannen-Träger oder einem Rahmen eingebaut, welcher im Fließestrich integriert ist. Da es sie in den gängigen Farben von Fliesen gibt, entsteht so ein fast nahtloser Übergang zwischen den Bereichen. Auf der anderen Seite gibt es bodengleiche Duschwannen in unterschiedlichen Formen und Größen. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie sich im Gegensatz zu Fliesen leichter reinigen lassen.
Bodengleich ist nicht gleich behindertengerecht
Beim Einbau einer behindertengerechten Dusche spielt nicht nur die Bodengleichheit eine große Rolle, sondern viele weitere Eigenschaften. Für Rollstuhlfahrer ist in erster Linie eine große Grundfläche von Nöten. Nach DIN 18040–2 muss diese 120 mal 120 Zentimeter groß sein, damit er sich innerhalb der Dusche frei bewegen kann. Des Weiteren muss der Bodenablauf so beschaffen sein, dass Rollstühle diesen befahren können. Wird ein Duschsitz montiert, muss dieser über eine Rückenlehne und hochklappbare Armlehnen verfügen. Für zusätzliche Sicherheit kann man Stützgriffe an der Wand montieren.