Clever pflanzen im Hochbeet: So geht’s
Hochbeete sind überaus praktisch, denn sie werden problemlos angelegt. Außerdem sind sie ein dekorativer Eyecatcher im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse und besonders bequem zu pflegen. Das Besondere am Hochbeet ist das clevere Schichtsystem im Inneren, wodurch ertragreiche Ernten vorprogrammiert sind. Welche Vorteile ein Hochbeet noch hat, wie es funktioniert und worauf Sie beim Anlegen achten sollten, verraten wir Ihnen jetzt.
Inhaltsverzeichnis
Hochbeete sind beliebter denn je
Bei der Gartengestaltung spielen Beete eine bedeutende Rolle. Neben den normalen Flachbeeten zeichnet sich in der letzten Zeit ein weiterer Trend ab: Immer häufiger sind auch hohe Beete in festen Rahmenkonstruktionen in Deutschlands Gärten zu finden. Sie unterscheiden sich von den ebenen Konkurrenten vor allem durch die Höhe und die Zusammensetzung im Inneren.
Vorteile von Hochbeeten
Der größte Vorteil eines Hochbeets besteht darin, dass Sie nicht wie bei Flachbeeten auf die Bodenqualität in Ihrem Garten angewiesen sind. Dafür sorgt das Schichtsystem im Inneren, denn es bieten unabhängig vom Standort ideale Bodenvoraussetzungen. Daher werden Hochbeete insbesondere in solchen Regionen gern verwendet, in denen die Bodenbeschaffenheit nicht zum Anbau von Gemüse oder zum Kultivieren von Blühpflanzen geeignet ist. Darüber hinaus bietet ein Hochbeet Ihnen die folgenden Vorteile:
- Angenehmes Arbeiten in einer Höhe von ungefähr einem Meter, sodass lästiges Bücken entfällt
- Schnecken und andere Schädlinge werden von den Pflanzen im Beet ferngehalten, daher sind weniger Pflanzenschutzmittel notwendig
- Durch die erhöhte Lage sind alle Pflanzen geschützter, weshalb sich ein Hochbeet auch in Straßennähe anbietet
- Die Erträge in einem Hochbeet sind bis zu dreimal so hoch wie in einem gleichgroßen Flachbeet
- Die Gestaltung des Hochbeets ist individuell, da es verschiedene Formen und Materialien gibt
- Ein Hochbeet können Sie auch verwenden, um Ihr Grundstück von den Nachbarn abzugrenzen oder Ihre Gartenmöbel-Sitzgruppe vom übrigen Gartenteil
Es gibt sogar spezielle Hochbeete, die für Terrassen und Balkone gedacht sind und Ihnen somit auch dann das Gärtnern ermöglichen, wenn Sie in einer Wohnung mitten in der Stadt leben.
Aufbau eines Hochbeets
Wie eingangs erwähnt, ist das Schichtsystem im Hochbeet maßgeblich daran beteiligt, dass es den Pflanzen im Beet gut geht. Ganz unten befindet sich ein engmaschiges Gitter aus Draht. Es verhindert, dass Wühlmäuse oder andere Schädlinge ins Innere gelangen können. Anschließend folgt die erste Schicht, die sich aus groben Bestandteilen zusammensetzt. Dazu gehören insbesondere gehäckselte Äste und Zweige von Sträuchern oder Bäumen. Diese Schicht dient zur guten Belüftung des Beetes. Danach folgt eine weitere Schicht mit Gartenabfällen, Stroh und Grasschnitt sowie eine Schicht mit ganz normaler Gartenerde, die nicht unbedingt hochwertig sein muss. Darauf befindet sich reifer Kompost und ganz oben noch eine Schicht mit möglichst hochwertiger Blumenerde.
Es ist zwar mit hohem Aufwand verbunden, ein Hochbeet anzulegen oder selbst zu bauen, aber der Nutzen ist gerade in kleinen Gärten nicht zu unterschätzen. Das Hochbeet kann fast das komplette Jahr über verwendet werden und bietet ein hervorragendes Klima. Daher reifen Früchte schneller und eine raschere Ernte ist möglich. Daher ist schnell wieder Platz für neues Saatgut geschaffen.
Welches Material ist das richtige?
Bei der Rahmenkonstruktion des Hochbeets können Sie aus verschiedene Materialien wählen. Neben Hochbeeten aus Holz und Kunststoff finden Sie auch Varianten aus Kokosmatten, Naturstein oder Metall. Wichtig ist natürlich, dass das Hochbeet optisch zu Ihrer Gartengestaltung passt. Mit Holz treffen Sie immer eine gute Wahl, weil dieser natürliche Werkstoff in nahezu jeden Gartenstil integriert werden kann. Beliebte Gehölze für Hochbeete sind etwa Kiefer, Douglasie oder Lärche. Auch Hochbeete aus anderen natürlichen Materialien wie Kokosmatten sind optisch neutral und lassen sich gut in den Garten einbinden. Allerdings müssen Sie Hochbeete aus Kokosmatten nach ein paar Jahren erneuern, denn sie verrotten mit der Zeit. Wenn Ihnen das zu aufwendig ist, kommt ein Hochbeet aus Naturstein in Frage. Das Material ist besonders resistent und lässt das Hochbeet optisch zu einer echten Augenweide werden.
Tipps zum Anlegen des Hochbeets
Je nachdem, ob Ihr Hochbeet aus Holz, Kunststoff oder Stein besteht, sollten Sie beim Anlegen des Beetes einige Tipps berücksichtigen:
- Kleiden Sie Hochbeete aus Holz im Inneren mit Folie aus, um das Holz zu schützen und die Pflanzen vor dem Austrocknen zu bewahren.
- Alternativ können Sie für die Innenverkleidung auch Platten aus Styropor verwenden, welche zusätzlich eine dämmende Funktion erfüllen.
- Sie können Ihr Hochbeet bis in den späten Herbst hinein nutzen, weil die Pflanzen gut frostgeschützt sind.
- Es ist immer besser, das Hochbeet länger anzulegen als zu sehr in die Breite zu gehen, damit Sie Ihre Pflanzen gut erreichen können.
- Pflanzen im Hochbeet müssen etwas häufiger gegossen werden, weil die Erde gut belüftet wird und daher schneller austrocknet.
- Sie können das Beet mit Mulch, Vlies oder Rhabarberblättern abdecken, um die Erde vor dem schnellen Austrocknen zu bewahren.
Die ideale Zeit, um ein Hochbeet zu bauen und anzulegen, ist übrigens im Herbst: Der natürliche Abfall, der dann im Garten anfällt, bildet eine perfekte Basis für Ihr neues Beet.
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