Welches Kind träumt nicht von einem eigenen Baumhaus, in dem es sich ganz und gar von der Familie zurückziehen, ein Buch lesen, malen oder einfach nur ein bisschen Musik hören kann? Fragen Sie Ihr Kind einfach, ob es gerne ein Baumhaus hätte. Die Antwort lautet mit hoher Wahrscheinlichkeit „Ja“! Haben Sie keine Angst davor, dieses Projekt in die Tat umzusetzen, denn Sie werden dafür mit strahlenden Kinderaugen belohnt. Wir haben heute ein paar Tipps für Sie mitgebracht, mit denen der Traum vom eigenen Baumhaus schon bald wahr werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Baumhäuser spielen in vielen Kinderfilmen eine bedeutende Rolle
Es gibt viele Kinderfilme und -bücher, in denen Baumhäuser vorkommen. Hier treffen sich die Kinder der Nachbarschaft, um Pläne zu schmieden oder heimlich Geschenke für die Eltern zu basteln. Kein Wunder, dass sich fast jedes Kind ein eigenes Baumhaus wünscht. Am liebsten würde es dieses ganz alleine bauen. Leider ist das nicht möglich, sodass Sie als Eltern mit Rat und Tat zur Seite stehen müssen. Sicher werden aber auch Sie große Freude am Baumhausbau haben, wenn Sie einige Dinge beachten.
Schritt für Schritt zum eigenen Baumhaus
Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt es Ihnen, ein sicheres und zugleich spannendes Baumhaus für Ihre Kids zu bauen, an dem die Kleinen lange Freude haben werden. Aber Vorsicht: Je nach Region ist eine Baugenehmigung notwendig. Fragen Sie daher sicherheitshalber im Vorfeld nach.
Schritt 1: Finden Sie den perfekten Baum
Um ein Baumhaus zu bauen, benötigen Sie natürlich den perfekten Baum. Die Suche danach ist nicht immer einfach, denn der Baum sollte einige Voraussetzungen erfüllen:
- Der Baum muss vollkommen gesund, ausgewachsen und ausreichend stark sein
- Perfekt geeignet sind: Ahorn, Eiche, Apfelbaum, Birnenbaum, Buche, Kiefer
- Ungeeignet sind: Spröde Baumarten wie Birke oder Pappel
- Sind die Äste ausladend und kräftig?
- Bietet die Krone ausreichend Platz für ein Baumhaus?
Prüfen Sie, ob der Baum grünes Laub hat. Weist er vielleicht faule Stellen auf oder besitzt einige morsche Äste? Dann wählen Sie lieber einen anderen Baum. Wenn Sie keinen perfekten Baum in Ihrem Garten haben, können Sie alternativ auch Baumstümpfe verwenden.
Schritt 2: Erstellen Sie einen Bauplan
Damit Ihr Projekt „Baumhaus“ von Erfolg gekrönt ist, sollten Sie zunächst unbedingt einen Bauplan erstellen. Planen Sie das Haus niemals in größerer Höhe als zwei Meter, um gefährliche Verletzungen bei eventuellen Stürzen zu vermeiden. Berücksichtigen Sie in Ihrem Plan vor allem, dass das Gewicht des Baumhauses auf mehrere tragfähige Äste verteilt wird. Planen Sie auch stabile Diagonalverstrebungen ein, um der Konstruktion genügend Halt zu verleihen.
Schritt 3: Verwenden Sie geeignetes Material
Bei der Auswahl des Materials gilt es, einen guten Kompromiss zwischen Stabilität und geringem Gewicht zu finden. Das verwendete Holz sollte also leicht, aber dennoch tragfähig sein. Im Idealfall sollten Sie Platten aus Lärchenholz kaufen, um die Bodenplatte zu bauen. Vielleicht haben Sie auch eine alte Tischplatte, die Sie verwenden können. Alternativ bietet sich auch Eichen-, Kiefer- und Fichtenholz an. Lasieren Sie das Holz, um es vor den Witterungseinflüssen zu schützen. Nur so gewährleisten Sie, dass das Baumhaus nach einigen Jahren der Nutzung nicht morsch wird. Für das Dach sollten Sie Dachpappe verwenden. Sie ist leicht und schützt Ihre Kinder bei schlechtem Wetter vor Nässe und Wind. Zudem sorgt sie dafür, dass die selbstgebaute Konstruktion von innen nicht nass wird.
Schritt 4: Bauen Sie schonend für den Baum
Beim Bau des Baumhauses gilt es, den Baum zu schonen. Wenn Sie zu viele Äste absägen oder zu viele Schrauben in das Holz drehen, wird er anfälliger für Krankheiten. Polstern Sie die Flächen, wo die Bodenplatten aufliegen, am besten mit Gummi oder Filz. Vermeiden Sie Scheuerstellen, denn dadurch entstehen Fäulnisbakterien. Verzichten Sie möhlichst darauf, das Holz des Baumes mit Nägeln oder Schrauben zu beschädigen. Nutzen Sie stattdessen lieber Seile aus Hanf oder Sisal, um dem Baumhaus den notwendigen Halt zu geben. Falls sich Nägel und Schrauben dennoch nicht vermeiden lassen, sollten Sie rostfreie Varianten verwenden. Planen Sie das Baumhaus außerdem so, dass Sie nicht zu viele Äste von dem Baum entfernen müssen. Sollte er durch den Bau zu stark geschwächt werden, haben Krankheiten und Schädlinge leichtes Spiel. Ihr Baumhaus kann unter Umständen dann schon im nächsten Jahr aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwendet werden.
Baumhaus ohne Baum? Klappt auch!
Nicht jede Familie hat im eigenen Garten einen geeigneten Baum. In diesem Fall können Sie das Baumhaus auf Pfosten errichten. Es wirkt dann zwar eher wie ein freistehender Jägerstand, bietet Ihren Kindern aber sicher dennoch das Gefühl, sich in einem echten Baumhaus zu befinden. Gehen Sie beim Bau auf Pfosten wie folgt vor:
- Betonieren Sie die Pfosten mindestens 60 Zentimeter tief in den Boden ein.
- Bauen Sie das Häuschen so, dass es wenigstens einen und maximal zwei Meter oberhalb des Bodens schwebt.
- Verfahren Sie dann ebenso wie beim Bau eines normalen Baumhauses.
Mit Rindenmulch unterhalb des Baumhauses gewährleisten Sie außerdem eine weiche Landung Ihrer Kinder, falls es einmal zu einem Absturz kommt.