Mit dem Juni kehrt auch der Frühsommer in die deutschen Gärten ein. Damit gibt es für Hobbygärtner auch einige Dinge zu erledigen: Rosen sollten gedüngt, Pflanzen gepflegt und Hecken das erste Mal geschnitten werden. Wir haben im heutigen Ratgeber die besten Tipps für Ihre Gartenpflege im Juni für Sie zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
Diese Pflanzen benötigen jetzt Ihre Pflege
Einige Pflanzen im Ziergarten benötigen im Juni Ihre besondere Fürsorge. Das gilt insbesondere für Blumen, die ihre erste Blütephase bereits hinter sich gebracht haben. Aber auch die Rosen wünschen sich jetzt Ihre Aufmerksamkeit.
Polsterstauden zurückschneiden
Im Juni haben viele Polsterstauden und einige Halbsträucher des Steingartens ihre beste Zeit leider schon wieder hinter sich. Das gilt insbesondere für:
- Blaukissen
- Steinkraut
- Polster-Phlox
- Sonnenröschen
- Schleifenblume
- Heiligenkraut
Diese Pflanzen sollten jetzt zurückgeschnitten werden, damit sie ihre kompakte Form beibehalten. Das klappt am besten mit einer Heckenschere. Schneiden Sie damit etwa ein Drittel der Triebe ab.
Die frühblühende Clematis braucht einen Rückschnitt
Es gibt einige frühblühende Clematis-Arten, die zweimal jährlich blühen. Sobald die erste Blütezeit im Mai und Juni vorbei ist, können Sie mit einem kleinen Rückschnitt dafür sorgen, dass die zweite Blüte ebenso üppig wird. Entfernen Sie dafür die Fruchtstände inklusive des darunterliegenden Blattpaars. Andernfalls steckt die Pflanze zu viel Kraft in die Bildung der Samen und wird beim zweiten Mal eher sparsam blühen.
Bei hohen Stauden die Blüten abstützen
Es gibt einige hohe Stauden, die recht schwere Blütenstände haben. Das gilt zum Beispiel für den Rittersporn. Hier besteht die Gefahr, dass die Blüten bei Wind oder Regengüssen abbrechen. Es empfiehlt sich daher, die Blütenstängel abzustützen. Dafür gibt es in Baumärkten und Gartencentern sogenannte Staudenstützen. Sie bestehen aus Glasfaser oder Draht, der mit einem Kunststoff ummantelt ist. Alternativ lassen sich solche Stützen aus geschälten Weidenruten herstellen.
Flieder ausputzen
Auch Fliedersträucher benötigen im Juni Ihre Pflege. Die verwelkten Blütenstände müssen regelmäßig entfernt werden, damit die Pflanze genug Kraft in die Bildung von neuen Knospen stecken kann. Nach der Blüte ist ein Rückschnitt fällig, bei dem Sie alle Äste bodennah entfernen, die schon mindestens vier Jahre alt sind. Sie haben kaum noch die Fähigkeit, Blüten zu bilden. Seien Sie beim Rückschnitt aber nicht zu radikal, da dadurch Ausläufer gefördert werden.
Rosen düngen und ausreichend wässern
Einige Rosen blühen das ganze Jahr über. Bei diesen Sorten sollten Sie alte Blüten ebenfalls regelmäßig entfernen. Außerdem ist es ratsam, den Rosen im Juni noch einmal etwas Dünger zuzuführen, damit die nächste Blütephase üppig wird. Verwenden Sie am besten einen mineralischen oder organischen Mehrnährstoffdünger, um Ihre Rosen mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
Häufiger hacken statt ständig gießen
Wenn der Juni eher trocken ist, sollten Sie den Boden regelmäßig aufhacken. Durch die Auflockerung hat Unkraut weniger Chancen. Gleichzeitig sorgen Sie mit diesem Vorgehen dafür, dass der Boden nicht so schnell austrocknet. Gehen Sie beim Hacken immer sehr behutsam vor, wenn Zierpflanzen in unmittelbarer Nähe stehen, damit die Wurzeln der Pflanzen nicht verletzt werden.
Neu eingesäter Rasen muss erstmals gemäht werden
Sofern Sie im Mai eine neue Rasenfläche gesät haben, ist das Gras inzwischen so gut angewachsen, dass es das erste Mal gemäht werden kann. Dafür sollten die Rasenpflanzen eine Wuchshöhe von etwa zehn Zentimetern erreicht haben. Schneiden Sie den Rasen beim ersten Mähen jedoch nicht zu kurz. Mindestens fünf Zentimeter sollten stehen bleiben. Erst bei den kommenden Mäheinsätzen können Sie die Höhe ein wenig reduzieren. Unterschreiten sie aber niemals eine Rasenhöhe von dreieinhalb Zentimetern.
Hecken werden im Juni geschnitten
Gegen Ende des Monats greifen viele Hobbygärtner wieder zur Heckenschere, um die Gartenhecke beherzt zu kürzen. In der Tat ist der Juni der perfekte Moment, um die Sträucher zurückzuschneiden, weil sie ihren ersten Wachstumsschub des Jahres zu diesem Zeitpunkt beendet haben. Stark wachsende Hecken müssen dann erst wieder im August geschnitten werden. Beim Schneiden sollten Sie immer innerhalb der Zone bleiben, die mit Laub oder Nadeln versehen ist. Einige Heckenpflanzen dürfen nicht zu radikal zurückgeschnitten werden, weil sich die dadurch entstehenden Löcher kaum oder gar nicht mehr verschließen. Das gilt zum Beispiel für den Lebensbaum (Thuja) und die Scheinzypresse.
Wir empfehlen Ihnen, einen trapezförmigen Schnitt vorzunehmen, sodass die Hecke oben schmaler geschnitten wird als unten. Das hat den Vorteil, dass auch die unteren Heckenbereiche noch genügend Licht abbekommen.
Ameisen von Erdbeeren fernhalten
Im Juni hat die Erdbeerzeit im Garten Hochsaison. Leider zieht der Geruch der süßen Früchte nicht selten auch lästige Ameisen an, welche sich gerne an den Erdbeeren bedienen. Um das zu vermeiden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie sollten nicht sofort zu Gift wie Ameisengranulat greifen, weil Ameisen in Ihrem Garten eigentlich recht nützlich sind. Versuchen Sie stattdessen, die Ameisen mit stark riechenden Substanzen von Ihren Beeten fernzuhalten:
- Zimt
- Gewürznelken
- Knoblauch
- Lavendelöl
Es gibt auch ein spezielles Ameisen-Öl, dessen Geruch die Ameisen ebenfalls nicht mögen, sodass sie sich lieber fernhalten.