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Die häufigsten Fehler beim Streichen und wie Sie sie vermeiden

Bildquelle: © kitzcorner/Shutterstock.com

Jeder von ihnen, der schon einmal eine Wand selber gestrichen hat, wird es kennen. Da hat man mit viel Fleiß und Mühe die ganze Wand gestrichen und ist mit dem Ergebnis eigentlich zufrieden. Sobald die Farbe jedoch getrocknet ist, kommt dann zum Vorschein, wie es wirklich aussieht. Die Ränder fallen plötzlich auf, die Wand hat ungewollte Streifen und an manchen Stellen schimmert dann doch noch die alte Farbe durch. Und das, obwohl man doch eigentlich alles richtig gemacht hat. Auch wenn viele Menschen schon öfter in ihrem Leben umgezogen sind und dadurch auch häufiger mal die Wände und Decken renoviert haben, wissen sie nur sehr wenig über das richtige Streichen von Wänden. Häufig kennen sie nicht einmal eine Alternative zur Tapete.
In diesem Text erfahren Sie alles, was Sie über das Streichen der Wände wissen müssen, welche Fehler dabei häufig gemacht werden und wie Sie diese vermeiden können.

Fehler Nummer 1: Die Ränder heben sich ab

Vor allem, wenn die Wand getrocknet ist und man gemütlich wieder auf seinem Sessel sitzt, merkt man, dass die Ecken und Ränder sich von dem Rest der Wand unterscheiden. Oft versuchen Laien dann noch, die Ränder ein weiteres Mal nachzustreichen und hoffen so, dass die Unterschiede weggehen. Die Ursache liegt allerdings häufig darin, dass zu viel Farbe verwendet wurde.
In den meisten Fällen verwendet man einen Pinsel, um die Ränder zwischen den Wänden zu streichen. Ein Pinsel ist dafür allerdings nicht optimal, da er mehr Farbe aufnimmt als ein Roller und demnach auch mehr Farbe an der Wand lässt. Das Ergebnis ist dann natürlich eindeutig: Die Ränder sehen deshalb anders aus, weil sie mehr Farbe haben als der Rest der Wand. Diesen sehr weit verbreiteten Fehler zu vermeiden ist jedoch einfacher als man vielleicht denkt.
Die Lösung dazu ist, die Ränder zuerst wie gewohnt mit einem Pinsel zu streichen. Anschließend müssen Sie dann die Farbe an den Rändern mit einer kleinen Rolle verteilen. Dadurch haben die Ränder dann die gleiche Farbenmenge wie der Rest der Wand und man sieht keinen Unterschied mehr.

Fehler Nummer 2: Billige Farbe für Streichen kaufen

Farbe ist nicht gleich Farbe und wenn es beim Renovieren um die Farbe geht, sollten Sie auf keinen Fall sparen. Billige Farben haben nämlich einige Nachteile und lohnen sich im Endeffekt nicht, da Sie nachher womöglich mehr Arbeit haben als Sie eigentlich wollten.
Bei billiger Farbe muss man häufig noch ein zweites Mal streichen, da sie einen zu geringen Deckungsgrad hat und man mit nur einem Anstrich in der Regel nicht auskommt. Das ist bei hochwertigen beziehungsweise teuren Farben anders. Hier reicht es häufig schon, die Wand nur einmal anzustreichen. Billige Farben haben häufig auch ein blasseres Weiß. Egal wie oft man streicht, die Wand bekommt einfach kein strahlendes Weiß, da die verwendeten Farbpigmente nicht gut sind.
Ein weiterer Vorteil, den teure Farben gegenüber den billigen Farben haben: sie haben häufig eine höhere Nässeabriebsklasse. Das bedeutet, dass man vorhandene Flecken mit einem feuchten Lappen einfacher entfernen kann. Billige Farben hingegen saugen den Dreck sofort in sich auf und man muss dann mit dauerhaften Flecken an der Wand leben.
Im Endeffekt lohnen sich teure Farben also immer, da sie nicht nur besser aussehen, sondern auch Zeit, Arbeit und Stress ersparen.

Fehler Nummer 3: Streifenbildung

Vor allem große Flächen wie die Decke oder Wand sind sehr anfällig für Streifen. Nach dem Streichen sieht man die Spuren der Farbrolle und auch die Übergänge der einzelnen Bahnen, die beim Streichen üblicherweise gemacht werden. Die häufigste Ursache für die sichtbaren Streifen ist, dass man zu langsam streicht und die Farbe zu schnell trocknet. Bis man beginnt, die nächste Bahn zu streichen, ist die vorherige Bahn schon längst wieder getrocknet. Die Folge daraus ist dann, dass sich Streifen bilden.

Doch auch hierfür gibt es eine Lösung: große Flächen sollte man am besten immer zu zweit streichen, sofern das möglich ist. So ist man viel schneller und die Wand wird automatisch auch gleichmäßiger gestrichen. Wenn Sie die Wand streichen, ist es wichtig, ein gleichmäßiges Tempo beizubehalten. Dadurch wird immer die gleiche Menge an Farbe verstrichen. Wichtig ist es auch, dass Sie immer mit Überlappung streichen, sodass die eine Bahn in die Bahn daneben übergreift. Streifen vermeidet man außerdem auch dadurch, wenn die Farbe „nass in nass“ überläuft. Das bedeutet nichts anderes, als das die erste Bahn noch nicht getrocknet sein darf, wenn Sie damit beginnen, die zweite Bahn zu streichen.
Ein weiterer wichtiger Punkt in Bezug auf das Streichen ist, dass Sie Türen und Fenster während Sie Streichen immer geschlossen halten sollte. Das klingt im ersten Moment vielleicht ein wenig komisch, da man die Fenster aufgrund des unangenehmen Geruchs der Farbe am liebsten auf machen würde. Aber:  Durch den Durchzug und Frischluftzufuhr trocknet die Farbe an der Wand zu schnell und  ungleichmäßig.