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Komposthaufen richtig anlegen

Bildquelle: © Alison Hancock/Shutterstock.com

Wenn Sie einen großen Garten besitzen, bietet sich die Möglichkeit an, einen Komposthaufen anzulegen. Das ist auch gar nicht so schwer, wie Sie vielleicht im ersten Moment denken. Man muss nur alles richtig vorbereiten.

Kompost ist die umweltfreundlichste Möglichkeit, dem Boden die Nährstoffe wieder zuzuführen und so seine Struktur zu verbessern. Jedoch ist Kompost nicht nur im eigenen Garten sehr wichtig. Der Humus, welcher im Komposthaufen entsteht, ist lebendiger Boden, der Wasser sowohl speichern, als auch rechtzeitig abgeben kann. Noch dazu fördert der Kompost die Bodenorganismen und diese stellen wiederum eine gute Struktur des Bodens her. Außerdem ist der Kompost dafür zuständig, sandige Böden gehaltvoller zu machen. Das tut er, indem er verhindert, dass das Wasser zu schnell abrinnt, denn durch das Wasser würden auch die Nährstoffe verloren gehen. Ein Komposthaufen hat also mehrere Funktionen, über die man im ersten Moment vielleicht gar nicht nachdenkt.
Grundsätzlich können Sie sich zwischen zwei verschiedenen Vorgehensweisen entscheiden, wie Sie den Kompost anlegen möchten: einen Komposthaufen errichten oder einen Kompostbehälter aufstellen. Das Aufstellen eines Kompostbehälters eignet sich vor allem für kleine Gärten und sollte an einem leicht schattigen und windgeschützten Ort hingestellt werden. Bei den Kompostbehältern sollten Sie außerdem darauf achten, dass sie zerlegbar sind. Je nach Größe des Gartens eignen sich zwei bis drei Komposthaufen oder -Behälter.

Der richtige Platz für den Kompost

Die Stelle, die Sie für Ihren Komposthaufen aussuchen, sollte gut erreichbar sein, denn kurze Wege erleichtert sowohl das Sammeln der Kompostmaterialien, als auch das Entnehmen des reifen Kompostes. Achten Sie außerdem darauf, dass man den Komposthaufen mit einer Schubkarre ohne Probleme erreichen kann. Allerdings sollte der Komposthaufen nicht in unmittelbarer Nähe zur Gartenmöbel-Ecke liegen, denn ganz so schön ist er nicht anzusehen.

Am besten eignet sich ein halbschattiger und möglichst windgeschützter Ort, denn direkte Sonneneinstrahlung lässt das organische Material vertrocknen. Die Folge davon ist dann ein zu trockener Kompost, bei dem die Organismen nicht mehr sehr effizient arbeiten können.

Es sollte außerdem besonders darauf geachtet werden, dass der Kompost auf offener Erde angelegt wird, damit die Lebewesen im Boden sowohl ein- als auch auswandern können und die überschüssige Feuchtigkeit abfließen kann. Ist dies nicht gegeben, würde Staunässe den Kompost zu nass werden lassen. Aus diesem Grund sollten Sie nicht auf einem festen Untergrund oder Platten kompostieren.

Den Komposthaufen richtig anlegen

Der Kompost wird schichtweise angesetzt und dabei ist es wichtig, dass er richtig geschichtet wird. Die unterste Schicht sollte dabei immer mit grobem Material beginnen. Dafür eignen sich Zweige, zerkleinerte Äste und Heckenschnitte sehr gut. Die zweite Schicht sollte dann aus etwas dichterem Material bestehen, denn so bietet sich eine bessere Angriffsfläche. Geeignet sind dafür Küchen- und Gartenabfälle. Die dritte Schicht sollte dann am besten aus reifem Kompost bestehen. Wenn Sie also schon einen Komposthaufen haben, dann geben Sie ein bisschen vom alten Kompost dazu, da dieser bereits Kleinstlebewesen enthält, welcher die Verrottung in Gang bringt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Gartenerde als dritte Schicht aufzubringen.

Die folgenden Schichten sollten Sie dann am besten immer in der gleichen Reihenfolge wiederholen.

Den Kompost regelmäßig umsetzen

Bei einem Komposthaufen ist es wichtig, dass er regelmäßig umgesetzt wird. Vor allem, damit Sie möglichst schnell brauchbare Komposterde erhalten. Mindestens einmal im Jahr sollten Sie es sich zur Aufgabe machen, den Kompost umzusetzen, da er nicht länger als ein Jahr lagern sollte. Besser wäre es jedoch, es etwa alle drei Monate zu machen. Besonders gut eignet sich der Monat Februar dafür, da Sie so die frisch gewonnene Erde im Frühjahr sofort für die Aussaat von Obst, Gemüse und Pflanzen verwenden können.

Es ist außerdem sehr wichtig, dass der Kompost immer feucht gehalten wird. Er darf jedoch auch nicht zu nass sein, es gilt also das perfekte Mittelmaß zwischen nass und trocken zu finden. Sie können ganz einfach testen, ob der Kompost feucht genug ist, indem Sie ein bisschen davon in die Hand nehmen und daraus eine Kugel formen. Wenn es Ihnen gelingt, ist der Kompost feucht genug. Wenn nicht, dann sollten Sie den Komposthaufen noch ein wenig befeuchten.

Mögliche Probleme

Manchmal läuft jedoch nicht alles so reibungslos ab, wie man es gerne hätte. Deshalb sollten Sie bei einigen typischen Problemen wissen, was Sie tun müssen.

Hat sich zum Beispiel Schimmel gebildet, so ist Ihr Kompost nach einer Durchfeuchtung zu trocken und Sie sollten ihn sowohl umsetzen als auch anfeuchten. Wenn Sie einen fauligen Geruch wahrnehmen, ist der Kompost zu nass. Auch dann sollten Sie ihn umsetzen, jedoch danach abdecken und mehr Strukturmaterial wie Sägespäne hinzugeben. Bei Fruchtfliegen haben Sie zu viele Küchenabfälle auf dem Kompost und er ist zu schlecht belüftet. Auch dann sollten Sie den Kompost umsetzen und die Küchenabfälle gut untermischen. Bei Ratten oder anderen Tieren haben Sie sehr wahrscheinlich offene Speisereste oder Knochen in Ihrem Kompost. In einem solchen Fall sollten Sie keine Essensreste mehr auf den Kompost einbringen. Es kann auch dazu kommen, dass Sie einen Ammoniakgeruch wahrnehmen. Dann ist der Kompost zu nährstoffreich und Sie sollten öfter nährstoffarme Gartenabfälle wie Rinde oder Sägemehl untermengen.