Der Kopf ist morgens noch nicht aufmerksam genug, die Augen noch nicht ganz geöffnet und schnell ist der Fuß am Einstiegsrand der Dusche gestoßen. Autsch. Das wäre mit einer bodengleichen Duschkabine nicht passiert. Diese Dusche ist barrierefrei und auf der Ebene des Bodens eingelassen. Daher ist sie für so manchen Eigenheimbesitzer die Dusche von Morgen. Gerade in Hinblick auf das Alter sollten Sie über den Einbau solch einer Nasszelle nachdenken. Welche Vor- und Nachteile diese Modelle mit sich bringen und was Sie beim Einbau beachten sollten, ist hier einmal aufgeführt.
Inhaltsverzeichnis
Vorteile bodengleiche Dusche
Diese Variante der Nasszelle im Bad bietet sich vor allem in kleinen Räumen an, weil sie
- das Bad optisch streckt,
- komfortablen Zugang bietet,
- barrierefreien Zugang bietet,
- Ästhetik und Funktionalität vereint,
- und verschiedene Abflussmöglichkeiten ermöglicht.
Sie können sich überlegen, ob bei diesem Duschmodell überhaupt eine klassische Duschkabine notwendig ist. Nur wenn wirklich ein Sicht – und Spritzschutz erforderlich ist, muss er installiert werden. In anderen Fällen können Sie die bodengleiche Dusche auch zugunsten der Optik im Bad vollständig geöffnet lassen. Dann gehören auch blaue Flecke durch Stoßen an der Glastür der Vergangenheit an. Im Punkt Duschablauf bietet die ebenerdige Dusche mehrere Systeme. Zum einen können Sie einen Wandablauf installieren. Dieser ist fast unsichtbar und meist hinter einer dezenten Blende in die Wand eingelassen. So ist eine weitere Stolperfalle in der Dusche entfernt. Aber auch der klassische Bodenablauf ist in der bodengleichen Dusche möglich. Hier kann der Duschbesitzer zum bekannten runden Ablaufdeckel greifen, aber auch moderne Modelle in anderen Formen wählen. Ein dritte Möglichkeit ist die Duschrinne. Hier wird eine kleine Fuge in die Dusche eingelassen, eingefasst in einen Rahmen.
Nachteile bodengleiche Dusche
In vielen Altbauhäusern kann sie nicht eingebaut werden, denn hier ist meist der Rohrablauf zu hoch montiert. Dies gilt vor allem in den oberen Etagen. Lediglich auf der untersten Ebene können Sie oft in einem Altbau auch eine ebenerdige Dusche einbauen lassen. Denn hier kann ein Ablauf durch die Decke konstruiert und mit der Abwasserleitung im Keller verbunden werden. Ebenso kann der Einbau einer modernen bodengleichen Dusche leicht eine gesamte Sanierung des Bades bedeuten.
Mögliche Materialien der ebenen Dusche
Grundsätzlich stehen drei Materialarten zur Verfügung:
- Fliesen als Fläche
- Duschwannen aus Stahl-Email
- Duschwannen aus Acryl
Erstere bieten den Vorteil, dass sie nahtlos zum Rest des Bades übergehen können und so eine einheitliche Optik im ästhetisch gestalteten Bad bieten. Doch Fliesen haben Schwachstellen (siehe weiter unten). Duschwannen aus Stahl-Email sind fugenfrei. Dieses Material bietet eine widerstandsfähige Oberfläche und ist leicht zu reinigen. Jedoch ist es meist kühler. Auch können Sie bei ihr zwischen verschiedenen Farben wählen. Das gilt auch für Acryl. Dieses Material ist jedoch nicht so robust, hier können schnell unschöne Kratzer entstehen. Alle drei Materialien bieten Rutschhemmung und Standfestigkeit – auf unterschiedliche Art und Weise.
Möglichen Formen
Es muss nicht immer die Dusche in der Ecke sein. Bei der bodengleichen Dusche können Sie sogar zwischen verschiedenen Formen wählen. Vom Duschteller, der mitten im Raum untergebracht sein kann bis hin zu ovalen, viereckigen oder quadratischen Duschwannen bietet der Handel inzwischen alles, was das Wellnessherz begehrt. Eine große Vielfalt an Farben ermöglicht ebenso eine individuelle Gestaltung des gesamten Raumes.
Nachteil von Fliesen
Wenn Sie wenig Pflegeaufwand für Ihre bodengleiche Dusche haben wollen, sollten Sie sich gegen Fließen und für eine Duschwanne entscheiden. Denn die Fugen der Fliesen müssen Sie oft reinigen und sie können durchfeuchten. Hygienisch sind sie eindeutig die Schwachstelle der ebenerdigen Dusche. Denn in den Fugen können sich Schmutz, Seifenrückstände und Haare sammeln. Mit scharfen Reinigern könenn Sie diese zwar entfernen, das kann aber der Fugenmasse schaden. Das wiederum mindert die Dichtigkeit der Dusche. Im Bau müssen Fliesen zudem oft zum Duschablauf abgesenkt werden, denn eine ebenerdige Dusche benötigt ein Gefälle von mindestens zwei Prozent. Das stört die Optik, auch wenn Sie XXL-Fliesen verwenden, die durchgehend sein können. Zudem ist der Einbau einer Duschwanne meist kostengünstiger als Fliesen.
Fazit
In vielen Fällen hat die bodengleiche Dusche mehr Vor- als Nachteile. Mit den vielfältigen Einbaumöglichkeiten ist sie fast überall realisierbar und wertet das Bad optisch auf. Form, Farbe und Material sind variabel, alle erdenklichen modernen Designs möglich. Ebenso können Sie hier gleich an später denken, wenn Sie im Haus alt werden möchten. Die Kosten sind inzwischen auch nicht mehr im Luxusbereich. So kann eine ebenerdige Dusche bereits für kleines Geld realisiert werden. Der fachgerechte Einbau sollten Sie jedoch dem Profi überlassen. Je nach Monteur variieren die Preise – vergleichen lohnt sich also ebenso!