Garten im Frühjahr richtig bewässern – Bewässerungstipps
Mit dem Frühjahr ist auch die Zeit gekommen, in der Sie sich mit der richtigen Bewässerung Ihres Gartens beschäftigen sollten. So sparen Sie sich auch im Sommer viel Arbeit und können sich entspannt zurücklehnen, während Ihre Nachbarn Gießkannen schleppen. Wir haben einige Bewässerungstipps für Sie mitgebracht, die Ihnen mit Sicherheit bei der optimalen Bewässerung Ihres Gartens helfen werden.
Inhaltsverzeichnis
Wählen Sie die richtigen Pflanzen
Es ist generell sinnvoll, den Garten nur mit heimischen Pflanzen auszustatten. Diese Pflanzen haben den Vorteil, dass sie perfekt an die vorherrschenden Klimabedingungen angepasst sind. Dadurch benötigen sie nicht so viel Wasser und Pflege wie exotische Varianten. Wenn Sie wissen, dass Sie in einem eher trockenen Gebiet leben, sollten Sie zudem bewusst auf Pflanzen verzichten, die sehr viel Wasser benötigen.
Bewässern Sie den Garten mit geeignetem Wasser
Je nach Wohnort ist das Leitungswasser mehr oder weniger kalkhaltig. Nicht jede Pflanze kann gut mit diesem Kalkanteil umgehen. Daher ist es besser, für Ihre Bewässerung im Frühjahr auf Regenwasser zurückzugreifen. Falls Sie eine Beregnungsanlage besitzen oder installieren möchten, empfiehlt es sich, dort eine Regenwasserzisterne anzuschließen. Damit die Erde nicht weggespült werden kann, sollten Sie darauf achten, dass der Strahl stets sanft ist.
Auf die Art des Gießens achten
Achten Sie beim Bewässern außerdem darauf, möglichst nah am Boden zu gießen. So stellen Sie sicher, dass nicht so viel Wasser verloren geht. Folgende Möglichkeiten für die Bewässerung haben Sie beispielsweise:
- Herkömmliches Gießen mit einer Gießkanne
- Bewässerung mit einem Gartenschlauch
- Schlauch mit mehreren Regnern für die automatische Bewässerung
- Selbstgebastelte Bewässerungshilfen mit Flaschen oder Löchern im Gartenschlauch
Am Ende hängt es von Ihnen und Ihren Pflanzen ab, welche Art des Gießens für Sie am ehesten in Frage kommt.
Die optimale Bewässerungsmenge
Gerade im Frühjahr werden Sie in Ihrem Garten viele Pflanzen neu setzen. Denken Sie daran, dass diese Gewächse immer etwas mehr Wasser benötigen. Überprüfen Sie nach dem Bewässern stets, ob der Boden ausreichend durchnässt ist. Als Faustregel gilt, dass die Erde etwa 20 Zentimeter tief mit Wasser durchdrungen sein sollte.
Den perfekten Zeitpunkt finden
Schon im Frühjahr hat die Sonne viel Kraft, weshalb Sie auch jetzt hauptsächlich am frühen Morgen oder in den Abendstunden bewässern sollten. Wenn die Bewässerung nämlich in der Mittagssonne erfolgen würde, könnte das Wasser nicht tief in den Boden einziehen, weil es direkt wieder verdunsten würde. Außerdem können Wassertropfen auf den Blättern Ihrer Pflanzen sogar zu Verbrennungen führen, da sie wie ein Brennglas wirken. Mit dem regelmäßigen Bewässern können Sie schon Mitte April beginnen. Je nach Wetterlage und Art der Pflanzen empfiehlt sich die Bewässerung alle drei bis vier Tage bis in den September hinein.
Der geeignete Schlauch
Bei der Bewässerung mit dem Schlauch kommt es sehr darauf an, dass Sie ein hochwertiges Exemplar verwenden. Billige Varianten werden aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt. Dadurch sind sie zwar sehr leicht, aber nicht wirklich biegsam. So knicken sie schnell und gehen kaputt. Gummi ist die bessere Alternative, auch wenn diese Schläuche schwerer und teurer sind. Ein Gummi-Schlauch kann nicht knicken, weil er sehr geschmeidig ist. Je hochwertiger, desto besser, denn die Schläuche der Oberklasse setzen sich aus mehreren Schichten zusammen. Dadurch sind sie verhältnismäßig frostsicher, hart und flexibel. Bei der Verwendung Ihres Gartenschlauches sollten Sie einige Tipps beachten.
Schlauch aufgerollt lagern
Lagern Sie den Schlauch stets aufgerollt, denn so verhindern Sie brüchige Stellen oder Knicke. Mit speziellen Schlauchtrommeln oder Wandhaltern wird das Aufwickeln zum Kinderspiel.
Umlenkrolle verwenden
Eine Umlenkrolle ist sehr praktisch. Mit ihr können Sie vermeiden, dass der Schlauch beim Bewässern des Gartens durch die Beete gezogen wird und Ihre Pflanzen in Mitleidenschaft zieht.
Kaputten Schlauch nicht entsorgen, sondern reparieren
Ein kaputter Schlauch muss nicht sofort entsorgt werden. Stattdessen können Sie den Schlauch ganz einfach reparieren. Schneiden Sie ihn an beiden Seiten neben der Beschädigung mit einer Schere gerade durch. Ein Schlauchverbinder verbindet die beiden Enden, sodass der Gartenschlauch wieder voll funktionsfähig ist.
Mit dem richtigen Wasserdruck bewässern
Wenn Sie einen Schlauch mit mehreren Regnern für die Bewässerung verwenden möchten, sollten Sie vor dem Anschließen herausfinden, wie hoch der Verbrauchswert Ihres Wasserhahns ist. Diesen Wert ermitteln Sie wie folgt:
- Stellen Sie einen Eimer mit einem Fassungsvermögen von 10 Litern unter den Hahn.
- Drehen Sie das Wasser nun schnell voll auf.
- Messen Sie mit einer Stoppuhr, wie lange es dauert, bis der Eimer voll gelaufen ist.
- So erhalten Sie einen Wert in Litern pro Sekunde.
- Addieren Sie eine Sekunde je 25 Meter Leitung hinzu.
Den Wert, den Sie auf diese Art und Weise erhalten, müssen Sie nun je nach Hersteller des Schlauches umrechnen. Manchmal wird der Durchflusswert der Regner in absoluten Zahlen und manchmal auch in Litern pro Stunde angegeben. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass der Gesamtwert aller Regner, die sich an dem Schlauch befinden, den Wert des Wasserhahns nicht überschreitet!
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