Im Oktober und November neigt sich die Gartensaison langsam dem Ende entgegen. Dann ist es an der Zeit, den Garten winterfest zu machen, damit er auch im nächsten Jahr wieder grünt, blüht und Früchte trägt. Welche Arbeiten dabei besonders wichtig sind, verraten wir Ihnen im heutigen Ratgeber-Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Rasenpflege vor dem Winter
Rasenflächen benötigen vor dem ersten Schneefall ein besonderes Maß an Pflege, damit sie auch im kommenden Sommer wieder ein saftiges und dichtes Erscheinungsbild aufweisen. Mähen Sie den Rasen noch einmal auf eine Schnitthöhe von etwa sechs Zentimetern und versorgen Sie ihn mit Dünger oder Kalk. Letzterer gibt den Rasenpflanzen Nährstoffe, die sie in der kalten Jahreszeit benötigen.
Darüber hinaus sollten Sie die Blätter, die im Herbst auf den Rasen fallen, vollständig entfernen. Andernfalls würden sie auf der Rasenfläche verfaulen. Rechen Sie die Wiese daher sorgfältig, um Blätter und Moos zu beseitigen, sodass der Rasen ausreichend Licht und Luft abbekommt. So lassen sich Fäulnis und Schimmel vermeiden.
Sträucher, Stauden und Bäume zurückschneiden
Obstbäume sollten im Herbst ebenso zurückgeschnitten werden wie einige Sträucher und Büsche. Befreien Sie die Pflanzen von abgestorbenen, kranken und blattlosen Zweigen. Entfernen Sie beim Rückschnitt insbesondere die alten und dicken Äste im unteren Bereich. Der Schnitt sollte noch vor dem ersten Frost erfolgen, damit die Schnittstellen sich wieder verschließen können.
Mehrjährige Blumenstauden werden zurückgeschnitten, sobald die Blätter braun werden. Rosen schneiden Sie jedoch nur um etwa ein Drittel ihrer Höhe zurück, da andernfalls Frostschäden entstehen könnten. Der Rest des Schnitts findet erst im Frühjahr statt. Rosen müssen nach dem Schneiden zum Beispiel mit Fichtenreisig abgedeckt werden.
Kälteempfindliche Pflanzen vor der Kälte schützen
Denken Sie auch daran, kälteempfindliche Pflanzen rechtzeitig vor dem Frost zu schützen. Für Kübelpflanzen gilt, dass der Umzug ins Winterquartier so spät wie möglich, aber unbedingt noch vor den ersten Frostnächten erfolgen sollte. Untersuchen Sie die Pflanzen vorher auf Blattläuse und andere Schädlinge.
Empfindliche Pflanzen, die ein gewisses Maß an Frost aushalten, können im Freien überwintert werden. Allerdings sollten Sie die Pflanztöpfe in Folie einwickeln, um sie vor den Minusgraden zu schützen. Auch im Winter müssen sie in der frostfreien Zeit bei Trockenheit ausreichend Wasser erhalten, da sie sonst vertrocknen.
Besitzen Sie einen Gartenteich? Dann entnehmen Sie die einjährigen Pflanzen und heben Sie gegebenenfalls die Samen auf. Am Teich gepflanzte Rohrkolben können ebenso bis zum Frühjahr stehen bleiben wie Schilf.
Beete noch einmal pflegen
Auch Ihre Gemüse- und Blumenbeete benötigen vor dem Winter noch einmal Ihre Aufmerksamkeit. Schneiden Sie verwelkte und abgestorbene Pflanzen zurück und graben Sie die Beete um. Mischen Sie gleichzeitig gerne etwas frischen Kompost bei. Er reift über den Winter weiter und gibt Ihren Pflanzen im Frühjahr die notwendige Energie für den Austrieb.
Das Laub, das Sie von der Wiese gesammelt haben, können Sie zum Abdecken der Pflanzen im Beet verwenden. Es schützt vor Kälte und reichert die Erde mit Nährstoffen an, weil es in der kalten Jahreszeit verfault. Winterharte Kräuter wie Rosmarin, Salbei oder Lavendel können durch Fichten- oder Tannenzweige vor dem Frost geschützt werden.
Balkon und Terrasse auf die Winterzeit vorbereiten
Nun müssen Sie nur noch Ihre Terrasse oder gegebenenfalls auch den Balkon auf die kalten Wintermonate vorbereiten. Dazu gehört auch, dass Sie Ihre Gartengeräte reinigen, reparieren und in die Gartenhütte oder den Keller bringen. Elektrische Geräte, die im Freien stehen, müssen ebenfalls nach drinnen geholt werden. Das gilt beispielsweise für Brunnen oder Wasserpumpen.
Falls Sie ein Gartenhäuschen oder einen Schuppen haben, überprüfen Sie im Herbst noch einmal das Dach und die Dachrinnen. Moos und Laub müssen aus den Dachrinnen entfernt werden, damit das Regenwasser ablaufen kann und ein Wasserschaden verhindert wird. Überprüfen Sie, ob die Gartenhütte undichte Stellen im Dach oder in der Wand aufweist und beheben Sie eventuelle Beschädigungen.
Denken Sie rechtzeitig daran, den Außen-Wasseranschluss für den Garten abzudrehen, damit es nicht zu einem Frostschaden kommt. Schließlich bringen Sie noch Ihre Terrassen- und Balkonmöbel in einen trockenen Raum. Als Winterquartier eignet sich beispielsweise der Keller oder eine Garage. Gartenmöbel aus Holz oder Rattan müssen ins Trockene, Polyrattan-Möbel können mit Abdeckhauben vor der Witterung geschützt werden. Säubern Sie auch den Grill noch einmal gründlich und schützen Sie ihn vor Nässe und Kälte.