Eine Dämmung am Gartenhaus ist wichtig, wenn Sie das Häuschen nicht nur als Abstellkammer verwenden möchten. Sie schützt im Sommer vor einer zu starken Erhitzung und sorgt im Winter dafür, dass der Innenbereich nicht zu sehr auskühlt. Eine Isolierung ist aus diesem Grund auch dann sinnvoll, wenn Sie frostempfindliche Pflanzen im Gartenhäuschen überwintern möchten. Bei der fachgerechten Isolierung der Gartenhütte gibt es aber einige Dinge, auf die Sie achten sollten. Mit unseren heutigen Praxistipps kann bei der Dämmung nichts schief gehen!
Inhaltsverzeichnis
Außendämmung gegen frostige Temperaturen
Mit einer geeigneten Außendämmung schützen Sie Gartenhäuser vor der winterlichen Kälte – ähnlich wie ein Mantel Sie an frostigen Tagen wärmt. Am besten eignen sich Mehrschichtdämmsysteme. Dabei wird umlaufend Mineralwolle über den äußeren Wänden angebracht, welche dann mit Holz verschalt werden. Sie sollten keine anderen Dämmmaterialien für Gartenhäuser verwenden. Sie sind zum einen weniger ökologisch und behindern zum anderen auch den Luftaustausch. Berücksichtigen Sie unbedingt auch die folgenden Aspekte, wenn Sie eine Außendämmung an Ihr Gartenhäuschen anbringen möchten:
- Anstelle von Holz können Sie zur Schalung auch Rigips einsetzen
- Eine gute Imprägnierung sollte vorhanden sein, damit keine Feuchtigkeit in die Schalung einzieht und sich an der Fassade kein Schimmel bildet
- Der Dämmstoff muss beim Anbringen absolut trocken sein und vor dem Schalen versiegelt werden
- Lassen Sie zwischen Isolierstoff und Schalung einen kleinen Leerraum, um eine maximale Luftzirkulation sicherzustellen
Wenn Sie diese Tipps bei der Außendämmung berücksichtigen, schützen Sie das Innere Ihres Gartenhäuschens selbst bei eisigen Außentemperaturen vor Frost und Kälte. Gleichzeitig sorgen Sie dafür, dass sich der Innenraum im Sommer nicht so stark aufheizt.
Wärmeverluste über Fenster und Türen vermeiden
Ein Großteil der Wärme im Innenraum des Gartenhäuschens geht über undichte Stellen an Fenstern und Türen verloren. Durch kleine Ritzen kann außerdem Feuchtigkeit in das Gartenhaus eindringen. Daher ist es absolut notwendig, Fenster und Türen fachgerecht abzudichten. Andernfalls bringt auch eine optimale Außendämmung nichts. Für mehr Dichtigkeit am Tür- und Fensterrahmen sorgen Mehrkammerprofile. Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Türen und Fenster luftdicht einzubauen. Hierfür sollten Sie ein professionelles Fachunternehmen beauftragen. Für eine perfekte Isolierung sollten Sie Fenster mit Doppelverglasung einbauen. Sie verhindern von vornherein, dass über das Fensterglas viel Wärme eindringt oder entweicht. Um die Fugen zu dichten, sollten Sie einen dehnbaren Stoff verwenden.
Ebenfalls sinnvoll: Innendämmung Gartenhäuser
Im Idealfall sollten Sie bei Ihrem Gartenhaus nicht nur eine Außendämmung anbringen, sondern das Häuschen auch von innen isolieren. Eine Innendämmung ist nicht nur für die Wände sinnvoll, sondern auch für den Boden. Nur so schützen Sie das Innere des Häuschens effektiv vor Kälte, Hitze und Feuchtigkeit.
Wände des Gartenhäuschens von innen dämmen
Um Ihre Innenwände zu isolieren, gehen Sie im Prinzip ganz ähnlich vor wie bei der Dämmung von außen. Dennoch gestaltet sich die Innendämmung um einiges schwieriger als die Außendämmung. Das liegt daran, dass Sie über dem feuchtigkeitsempfindlichen Stoff, den Sie zum Dämmen verwenden, noch eine zusätzliche Dampfsperre anbringen müssen. Sie lässt die Feuchtigkeit, die sich im Winter im Innenraum des Gartenhäuschens bildet, gut nach draußen entweichen. So beugen Sie einer Schimmelbildung vor, denn das natürliche Dämmmaterial wird früher oder später schimmeln, wenn keine Dampfsperre vorhanden ist. Tipp: Wenn Sie bisher noch nie eine Dämmung mit Dampfsperre realisiert haben, sollten Sie die Isolierung des Innenraums lieber einem professionellen Unternehmen überlassen. Alternativ können Sie statt natürlichen Dämmstoffen auch Materialien aus Kunststoff verwenden. Insbesondere Styrodur wird dabei gern eingesetzt, weil es widerstandsfähiger und feuchtigkeitsbeständiger ist als die natürliche Mineralwolle.
Bodenisolierung im Gartenhäuschen
Zur Innendämmung gehört außerdem die Bodenisolierung. Da ein Gartenhaus ebenerdig gebaut wird, sollten Sie den Boden ebenfalls mit einer Sperrschicht versehen, wenn Sie das Häuschen auch im Winter nutzen möchten. Nur so können Sie sicherstellen, dass Kälte und Feuchtigkeit nicht über den Boden eindringen werden. Bringen Sie das Dämmmaterial über die Balken des Gartenhüttengrunds ein. Darüber verbauen Sie Holzplatten, um die Isolierung noch zu verstärken. Leider ist auch diese Art der Dämmung sehr anspruchsvoll, weshalb wir Ihnen ans Herz legen möchten, die gesamte Innendämmung in die Hände von Profis zu übergeben.
Gartenhausisolierung – eine Herausforderung für Laien
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Isolierung des Gartenhäuschens zwar sinnvoll, aber auch recht anspruchsvoll ist. Die Dämmung ist aus vielen Gründen notwendig:
- Sie sorgt für mehr Witterungsbeständigkeit
- Eine fachgerechte Außendämmung lässt Feuchtigkeit schwerer eindringen und beugt so Schimmel vor
- Im Sommer ist das Gartenhaus besser vor Überhitzung geschützt
- Mit der richtigen Innendämmung bleibt die Wärme im Winter im Gartenhaus und kann nicht nach draußen entweichen
- Die Bodenisolierung schützt vor Kälte von unten
Da Sie bei der Materialauswahl und der Umsetzung einiges falsch machen können, sollten Sie die Dämmarbeiten am besten von einem Fachmann durchführen lassen. Durch die ungeschützte Lage im Außenbereich und die Tatsache, dass das Haus ebenerdig steht, ist es nämlich gar nicht so einfach, Gartenhäuser korrekt zu isolieren.