Gartenhäuser sind für viele Gartenbesitzer ein unverzichtbares Element in ihrer persönlichen grünen Oase. Je nach Größe und Ausstattung kann man hier bei schlechtem Wetter seine Freizeit verbringen. Das Gartenhaus eignet sich aber auch als Abstellkammer für Gartengeräte und Gartenmöbel. Das Gartenhaus ist also ein vielseitiges Element im Garten, welches viele Aufgaben erfüllt. Beim Bau stellen sich Gartenfans aber die Frage, ob ihr Gartenhaus wie jede andere Immobilie zwingend eine Dachrinne benötigt. Dieser Frage gehen wir in diesem Artikel auf den Grund.
Gartenhäuser kommen in den verschiedensten Formen daher. Ob vorgefertigtes Gartenhaus oder Selbstbau – auch bei der Dachform stehen Gartenbesitzern viele verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, wie die nachfolgende Grafik demonstriert. Vom klassischen Dach über runde Formen bis hin zu unterschiedlich langen Seiten – Dachformen sind so vielfältig wie das Innere dieses Gebäudes.
Ob eine Dachrinne notwendig ist, lässt sich schwer sagen. Wenn der Winkel steil genug ist, fließt das Wasser problemlos vom Dach herunter. Das Problem: Das Wasser fällt direkt am Untergrund des Gartenhauses an. Wenn es stark regnet, kann es nicht schnell genug absickern, sodass es sich staut und unter Umständen die Substanz des Gebäudes angreift. Problematisch wird das Wasser, wenn sich das Gartenhaus an der Nachbarsgrenze befindet und auf dem Nachbarsgrundstück landet. Wie dieser Beitrag auf juraforum.de zeigt, können Schäden und somit Ärger mit dem Nachbarn entsteht. Eine Regenrinne bewahrt Gartenbesitzer vor solchen Problemen, da das Regenwasser gezielt umgeleitet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Mit Dachrinne Regenwasser auffangen
Regenwasser ist in trockenen Regionen unserer Erde eine wichtige natürliche Ressource, die man nicht ohne Weiteres wegfließen lassen sollte. Dachrinnen ermöglichen es Ihnen, Regenwasser gezielt in eine Regentonne umzuleiten. So können Sie es später als Gießwasser im Garten verwenden. Regenwasser ist kostenlos erhältlich und kann im Garten anstelle von Leitungswasser verwendet werden. Mit Regenwasser können Sie nicht nur kostenlos ihre Pflanzen, Früchte und Gemüse gießen, sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Um das Regenwasser auffangen zu können, sollten Sie Ablaufrohre kaufen, die über eine Wasserablaufklappe verfügen.
Optional kann die Ablaufklappe auch später erworben und ins Fallrohr eingebaut werden. Durch das Öffnen dieser Klappe kann Regenwasser in eine Regenwassertonne umgeleitet werden, bis diese voll ist. Damit die Tonne nicht überläuft, gibt es Regensammler mit Überlaufstop. In diesem Fall sind Regenwassertonne und Regensammler über einen Schlauch miteinander verbunden. Erreicht der Wasserspiegel in der Tonne seinen Höhepunkt, wird das Regenwasser über das Fallrohr in die Kanalisation weitergeleitet. Praktisch sind auch Überlaufstopsysteme mit integriertem Filter. Bei diesen Produkten wird das Regenwasser nicht nur in der Tonne gesammelt, sondern vor Ankunft auch gereinigt. Blätter und andere Dinge landen gar nicht erst im Regenwasser, sodass es immer rein ist.
Die richtige Dachrinne für das Gartenhaus wählen
Dachrinnen sind in verschiedenen Größen erhältlich. Welche die Richtige ist, hängt von der Anzahl der gewünschten Abläufe sowie der Dachgrundfläche ab.
Beispiel zur Errechnung der geeigneten Größe: Ein Gartenhaus mit einem klassischen Satteldach ist zehn Meter (m) lang und sieben Meter breit. Die Grundrissfläche des Gartenhauses beträgt somit 70 Quadratmeter (m2). Jede Hausseite soll einen Fallrohranschluss erhalten. Die zu entwässernde Grundfläche beträgt folglich 35 m2.
Je nach Dachgrund- beziehungsweise Grundrissfläche kommen unterschiedliche Dachrinnenvarianten infrage:
- bis 25 m2 Dachgrundfläche: Duplex, Kastendachrinne, halbrunde Dachrinne
- 26 bis 51 m2 Dachgrundfläche: mittelgroße halbrunde Dachrinne
- ab 52 m2 Dachgrundfläche: große halbrunde Dachrinne
Eine größere Dachgrundfläche benötigt natürlich auch ein größeres Fallrohr:
- bis 25 m2: 53 mm Durchmesser
- 26 bis 51 m2: 75 – 90 mm Durchmesser
- 52 bis 100 m2: 90 – 105 mm Durchmesser
- ab 101 m2: 105 mm Durchmesser
Dachrinne am Gartenhaus montieren
Grundsätzlich ist es sinnvoll, ein Gartenhaus direkt mit einer Dachrinne zu kaufen, um sich spätere Aufrüstarbeiten zu sparen. Heimwerker, die ihr Gartenhaus selbst bauen, müssen die Dachrinne hingegen auch in Eigenregie montieren. Glücklicherweise ist diese Arbeit relativ einfach. Im Grunde wird die Dachrinne mithilfe von speziellen Rinnenhaltern montiert. Dazu befestigt man zunächst die Rinnenhalter und fügt die flexible Rinne, die man beim Einsetzen zusammenbiegt, in die Rinnenhalter ein. Anschließend montiert man die Endstücke. Mit einer Stichsäge kann man Löcher dort einsägen, wo die Ablaufrohre eingefügt werden sollen.
Mit Eck- und Winkelstücken können Gartenbesitzer das Rohr der Dachrinne elegant an der Hauswand entlangführen.