Gestensteuerung: Licht steuern im Handumdrehen
Die Technologie hat sich in den letzten Jahren in vielen Bereichen enorm verändert – so auch im Beleuchtungssegment. Hier haben sich aber nicht nur die Leuchtmittel positiv verändert, auch die Art der Bedienung hat sich stark gewandelt. Ein herkömmlicher Lichtschalter erscheint inzwischen beinahe wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten – heute ist Gestensteuerung angesagt.
Gesten und Sprache haben sich in den letzten Jahren immer mehr zur Steuerung durchgesetzt. Die gute alte Fernbedienung, sei es per Funk oder Infrarot, ist inzwischen – man mag es kaum glauben – schon mehr als 50 Jahre alte und hat mittlerweile auch so gut wie ausgedient. Smart Home ist der neue Begriff der Zukunft, der bereits heute in unseren Häusern Einzug hält. Spätestens, seit sich im Zuge der Hausvernetzung die Rollläden, die Heizung, ja sogar Haushaltsgeräte und vieles mehr steuern lassen, ist die herkömmliche Fernbedienung zum alten Eisen gewandert.
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Von der normalen Bewegung zur Gestensteuerung
Mit seinen Händen kann der Mensch unglaublich viele Dinge tun. Darunter fallen zum Beispiel Violine oder Klavier spielen, am Kopf kratzen, einen Gegenstand von A nach B legen oder seinem Gegenüber mittels eines Handzeichens etwas mitteilen. Doch die Industrie ist inzwischen einen großen Schritt weiter. So ist diese bestrebt, bei Geräten immer mehr mit den Händen steuern und regeln zu können – doch nicht etwa physisch, sondern vielmehr durch Gestensteuerung. Vom Smartphone und Tablet sowie auch bereits vom Notebook kennen wir bereits seit einigen Jahren die Gestensteuerung. Inzwischen hat diese aber auch in der Welt der Leuchten Einzug gehalten.
Neue Beleuchtungen erfordern neue Bedienkonzepte
Eine inzwischen sehr weit verbreitete Technologie ist die LED-Technik. Doch bei der stetigen Weiterentwicklung der LED-Technik hat die Welt nicht Halt gemacht. Denn die neuen Beleuchtungen erfordern zudem auch neue Bedienkonzepte, also ein erweitertes Human-Machine-Interface. Neue Lichtkonzepte mit einer Gestensteuerung auszustatten ist weit mehr als nur ein neuer Trend. Vielmehr ist es ein konsequenter Schritt zu natürlichen oder besser gesagt „menschlichen“ Leuchten.
Was ist Gestensteuerung?
Herkömmliche Bedienkonzepte beruhen auf Berührung und Druck als Feedback für das Gerät. Bei der Gestensteuerung hingegen fehlt dieses jedoch technisch gesehen gänzlich. Da bei einer Gestensteuerung keinerlei oberflächenbasierte Eingabe notwendig ist, ergeben sich hieraus ungeahnte Möglichkeiten in puncto Design und Geometrie der Beleuchtung. Allerdings ist bei der Gestensteuerung der Erfassungsbereich für den Anwender mitunter schwer einzuschätzen, da dieser natürlich nicht sichtbar ist. Dies könnte die Trennung zwischen verschiedenen Gesten möglicherweise etwas erschweren. Auch kann der Anwender die Korrektheit seiner ausgeführten Geste nur recht subjektiv einschätzen.
Licht steuern ohne Berührung
Eine Lampe, die keinen Schalter mehr benötigt, ist hinsichtlich des Designs voller neuer Möglichkeiten. Bei einer Beleuchtung mit Gestensteuerung können sich die Hersteller voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren. Durch die Gestensteuerung wird bereits das Einschalten einer einfachen Tischlampe zu einem echten Erlebnis. In der Tat hat der Anwender hierbei das Gefühl, er wird von der Leuchte im wahrsten Sinne „verstanden“. Mit einer Handbewegung von unten nach oben etwa wird die Leuchte heller, mit einer entgegengesetzten Bewegung von oben nach unten wird das Licht dunkler gedimmt.
Was heute in entsprechenden Leuchten mittels dieser einfachen Handgeste gesteuert wird, bedurfte bislang noch eines Drehknopfes oder eines Schiebeschalters. Werden hingegen die Finger gespreizt, wird der Lichtkegel geweitet, werden die Finger zusammengeführt, verengt sich der Lichtkegel wieder. Auch in welchem Wohnbereich eine Leuchte Helligkeit spendet, kann der Anwender mittels Gesten steuern. Und zwar ohne wie bisher die Leuchte umstellen oder den Leuchtenkopf neu ausrichten zu müssen.
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