Hecken, Stauden, Sträucher
Wenn das Wetter draußen schöner wird und die Temperaturen steigen, fängt auch die Garten-Saison wieder an. Die Menschen verbringen wieder viel Zeit draußen und unter anderem eben auch in ihrem Garten. Zu dieser Zeit gewinnt dann auch das Thema Sichtschutz und Privatsphäre wieder an Bedeutung. Wenn Sie draußen im Garten die Zeit mit Ihren Freunden oder Familie genießen, möchten Sie sich sehr wahrscheinlich unbeobachtet fühlen. Niemand kann so richtig die Gartenmöbel genießen und die Seele baumeln lassen, wenn man das Gefühl hat, von Passanten beobachtet zu werden. Damit man sich sicher und unbeobachtet fühlt, bieten vor allem Hecken eine gute Möglichkeit. Alternativ können Sie bei Platzmangel auch auf Sträucher oder Stauden ausweichen.
In diesem Text erfahren Sie alles, was Sie über Hecken, Stauden und Sträucher wissen müssen.
Hecken planen und pflanzen
Eine Hecke bietet Ihnen nicht nur Sichtschutz, sondern gleichzeitig auch Sicherheit und Ruhe. Doch eine natürliche Hecke hat auch einen Nachteil. Sie benötigt mehrere Jahre, bis sie so hochgewachsen ist, dass sie auch als Sichtschutz dienen kann. Immerhin soll die Hecke so blickdicht wie möglich sein. Es bringt nichts, wenn die Hecke zwar die passende Höhe hat, aber sie so dünn gewachsen ist, dass man durchgucken kann. Die Geschmäcker sind jedoch natürlich von Person zu Person unterschiedlich. Dem einen Gartenbesitzer ist es sehr wichtig, dass der Garten das ganze Jahr über ein privater Bereich bleibt und von außen nicht eingesehen werden kann. Andere hingegen haben nichts gegen ein nettes Gespräch mit Nachbarn und bevorzugen eine lockere Bepflanzung.
Die Planung ist bei einer Hecke wichtiger, als Sie denken. Häufig werden einfach schnellwachsende Pflanzen verwendet, die dann auch noch zu dicht nebeneinander gepflanzt werden, damit man so schnell wie möglich einen Sichtschutz hat. Doch die Konsequenz davon ist in den meisten Fällen, dass die Pflanzen sehr schnell den Rahmen sprengen und solche Ausmaße nehmen, dass man alles wieder neu machen muss. Das beste Beispiel dafür ist den Kirschlorbeer als Hecke. Meist wird nur der Vorteil gesehen, dass die meisten Sorten sehr schnell heranwachsen und man innerhalb kurzer Zeit eine grüne Wand stehen hat. Doch dieses schnelle Wachstum kann auch ein Problem werden – mal abgesehen davon, dass heimische Pflanzenarten als Hecken für Vögel „interessanter“ sind.
Stauden pflanzen und pflegen
Mittlerweile gibt es Stauden das ganze Jahr über zu kaufen. Die beste Zeit, diese zu pflanzen, ist jedoch noch immer der Herbst von September bis November. Dann ist das Wachstum über der Erde schon abgeschlossen, während die Wurzeln im warmen Boden noch wachsen.
Es gibt jedoch auch Ausnahmen. Frostempfindliche Stauden, wie zum Beispiel bestimmte Liliensorten, sollten besser im Frühjahr, also von März bis Mai gepflanzt werden. Vergessen Sie dann jedoch nicht das Gießen, denn zu dieser Jahreszeit gibt es schon längere Trockenperioden.
Bevor Sie mit dem Pflanzen beginnen können, muss die Erde vorbereitet werden und das geschieht, in dem der Boden aufgelockert wird. Falls Sie Kompost zur Hand haben, können Sie diesen auch hinzugeben, denn Stauden mögen eine lockere und humusreiche Erde. Sie sollten auch darauf achten, alle Unkräuter und deren Wurzeln zu entfernen.
Was das Anpflanzen angeht, können Sie sich an eine Faustregel halten. Die besagt, dass man halb so viel Abstand zur nächsten Pflanze lässt, wie die Staude hoch wird.
Die Pflege der Stauden steht dann im Herbst an. Zu dieser Zeit werden die Pflanzen bis kurz über dem Boden abgeschnitten, damit Platz für neue Pflanzen im nächsten Frühjahr geschaffen wird. Nach dem Schneiden wird dann auch noch das Unkraut entfernt. Am besten streuen Sie dann um die Pflanze herum noch eine dünne Schicht Kompost.
Sträucher und Straucharten
Der Begriff „Strauch“ stammt ursprünglich gar nicht aus der Botanik, sondern wird oft als Synonym für ein Gebüsch oder Busch verwendet. Im Unterschied zu Bäumen haben Sträucher keinen durchgehenden Hauptstamm, sondern viele dünne Stämme.
Garten-Sträucher gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Dazu gehören zum Beispiel Blütensträucher, Dornensträucher, Duftsträucher, immergrüne und sommergrüne Sträucher. Es gibt sogar Giftsträucher, die dann giftige Früchte oder Beeren tragen.
Blüten-Sträucher hingegen kann man nach dem Zeitpunkt bestimmen, an dem sie blühen. Dazu gehören dann frühlingsblühende, sommerblühende, herbstblühende und winterblühende Sträucher.
Doch wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen einem Strauch und einer Hecke? Sträucher sind im Garten meist relativ freistehende Einzelpflanzen mit einem größeren Abstand zur nächsten Pflanze. Hecken werden im Unterschied zu einem Strauch linienförmig und dicht nebeneinander gepflanzt. Für eine Hecke verwendet man häufig mehrere gleiche oder auch verschiedene Sträucher, die sogenannten Heckensträucher.
Ein Strauch kann noch dazu entweder fest im Boden gepflanzt oder auch je nach Größe als Topfpflanze auf den Balkon, die Terrasse oder in den Garten gestellt werden.