Wenn Sie die positiven Energien des Feng Shui nicht nur in Ihrem Wohnbereich, sondern auch im Garten nutzen möchten, sollten Sie bei der Gestaltung einige Dinge beachten. Neben einer sinnvollen Aufteilung Ihres Außenbereichs kommt es auch auf den optimalen Standort an. Bei uns erfahren Sie, wie es Ihnen gelingt, Ihre Lieblingskräuter so in Ihren Feng-Shui-Garten zu integrieren, dass die Energien ungehindert fließen können.
Inhaltsverzeichnis
Einheimische Kräuter nach chinesischen Prinzipien anbauen
Die beliebtesten Heilpflanzen in deutschen Gärten sind Kräuter. Sie schmecken nicht nur außerordentlich gut, sondern wirken sich auch positiv auf unsere Gesundheit aus. In der traditionellen chinesischen Medizin haben Heilpflanzen aller Art ebenfalls eine große Bedeutung. Die in China verbreiteten Kräuter sind jedoch hierzulande schwer zu beschaffen und haben hohe Ansprüche an ihre Pflege. Daher sind einheimische Heilpflanzen die bessere Entscheidung. Mit unseren Tipps gelingt es Ihnen dennoch, die Prinzipien des Feng Shui ideal auszunutzen.
Das Meridianprinzip hilft beim Anbau der Heilpflanzen
Das sogenannte Meridianprinzip hilft Ihnen beim Kultivieren der Heilpflanzen anhand von chinesischen Weisheiten. In der traditionellen chinesischen Medizin wird für alle Behandlungsmethoden die Lehre der fünf Wandlungsphasen genutzt. Die Körperenergie (Chi) verbreitet sich im menschlichen Körper durch Meridiane. Sie bilden ein feinmaschiges Netz, das den kompletten Körper einnimmt. Man unterscheidet 12 Hauptmeridiane und 8 außerordentliche Meridiane. Jedem Meridian können ganz bestimmte Organfunktionskreise zugewiesen werden. Alle Funktionskreise wiederum werden in der traditionellen chinesischen Medizin fünf Wandlungsphasen zugeordnet:
- Milz und Magen: Wandlungsphase Erde
- Herz und Dünndarm: Wandlungsphase Feuer
- Leber und Gallenblase: Wandlungsphase Holz
- Dickdarm und Lunge: Wandlungsphase Metall
- Niere und Blase: Wandlungsphase Wasser
Da jede Wandlungsphase einem Organsystem entspricht, kann es auf diese Art und Weise angeregt werden. Die Wandlungsphasen werden durch die Lebensenergie, welche über die Meridiane fließen kann, miteinander verbunden. Sie können einander kontrollieren, nähren oder schwächen. Wir bleiben nur gesund, wenn alle Wandlungsphasen stets im Gleichgewicht sind.
Funktionskreise wirken sich auch auf unsere Emotionen aus
Nicht nur die Organe des menschlichen Körpers sind laut der chinesischen Medizin von den Funktionskreisen betroffen, sondern auch Sinnesorgane, Geschmäcker, Emotionen und persönliche Eigenschaften. Auch hier kann jeder Kreis einer Wandlungsphase zugeordnet werden. So gehört die Fähigkeit des Sehens zum Beispiel zum Element Holz. Der Geschmackssinn wird dem Erd-Element zugewiesen. Die Freude wiederum steht unter der Wandlungsphase des Feuers, während die Angst zum Element des Wassers gehört. Wenn Sie bereit sind, sich auf die chinesische Lehre einzulassen, können Sie viele Zusammenhänge zwischen den Naturelementen und Ihrer Gesundheit erkennen. Finden Sie so zum Beispiel heraus, warum ein Mensch die eine Farbe mehr mag als die andere. Oder warum nicht jede Person die gleiche Jahreszeit bevorzugt.
Die Meridiane und Funktionskreise für die Gartengestaltung nutzen
Sicher fragen Sie sich jetzt, wie Sie Ihre neugewonnenen Kenntnisse für die Gartengestaltung verwenden können. Eine festgeschriebene Verbindung zwischen den Gartenbereichen und den chinesischen Funktionskreisen gibt es nicht. Sie haben jedoch die Möglichkeit, symbolische Zusammenhänge zu knüpfen, welche die Beziehung zwischen Natur und Mensch abbilden. Wenn Sie sich bereits mit dem Thema Feng Shui im Garten beschäftigt haben, wissen Sie schon, dass jede Himmelsrichtung einem bestimmten Element entspricht. Über dieses Element kann ein Funktionskreis einer Himmelsrichtung in Ihrem Garten zugeordnet werden. Sie sollten daher Heilpflanzen, die eine vorteilhafte Wirkung auf die jeweiligen Organe und Körperfunktionen mit sich bringen, in dem Bereich des Gartens einpflanzen, welcher der Himmelsrichtung des jeweiligen Elementes entspricht.
Beispiele für Heilpflanzen in bestimmten Gartenbereichen
Ordnen Sie die Heilpflanze dabei stets zunächst einem Funktionskreis, dann dem passenden Element und anschließend der Himmelsrichtung in Ihrem Garten zu. Mithilfe dieses Schemas gelingt es Ihnen, die Heilkräuter in Ihrem Garten so zu pflanzen, dass sie laut Feng Shui eine optimale Wirkung für Ihren Körper und Geist entfalten können. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für Heilpflanzen und Kräuter sowie Hinweise dazu, in welchen Gartenbereichen diese Pflanzen nach den Weisheiten der chinesischen Medizin am besten aufgehoben sind:
- Salbei, Wegwarte, Löwenzahn und Benediktenkraut helfen bei Beschwerden mit Leber und Galle. Sie können dem Element Holz zugeordnet werden. Sie sollten daher im Osten und Südosten Ihres Gartens angepflanzt werden.
- Gut für Herz und Dünndarm sind Melisse, Lavendel, Rosmarin, Beifuß, Fenchel, Hohlzahn und Malve. Sie gehören damit zum Element Feuer und werden idealerweise im Süden des Gartens kultiviert.
- Pfefferminze, Alant, Bitterklee, Kamille und Basilikum helfen bei Krankheiten im Milz- und Magenbereich. Da sie zum Element Erde gehören, sollten Sie diese Heilkräuter im Südwesten und Nordosten des Gartens anbauen.
- Optimal für Niere und Blase sind Liebstöckl, Schafgarbe, Wacholder, Taubnessel und Ackerschachtelhalm. Sie gehören zum Element Wasser. Daher finden sie im Norden Ihres Gartens das optimale Plätzchen.
- Bei Krankheiten von Dickdarm und Lunge sind Sauerampfer, Eberesche, Kreuzdorn und Weinraute die richtigen Heilpflanzen. Da sie zum Metall-Element gehören, sollten die Kräuter im Westen und Nordwesten untergebracht werden.
Wenn Sie diese Hinweise beachten, können die positiven Energien der Heilpflanzen ungehindert fließen.