Die Sonnenstrahlen locken, die warmen Temperaturen verführen und die langen Abende laden zum Verweilen auf der Terrasse ein. Doch bevor der gemütliche Grillabend starten kann, sollten Sie diese auch auf Vordermann bringen. Gerade Holzterrassen benötigen jährliche Pflege und Reinigung. Denn die Witterung kann
- das Holz entfärben,
- die Oberfläche rau machen,
- Pilzbildung und Schimmelbefall begünstigen,
- Risse durch Feuchtigkeit verursachen,
- Schäden durch Moos und Algen entstehen lassen,
- und Schäden durch Insekten (z.B. Holzwespe) hervorrufen.
Wenn Sie also lange Freude an Ihrer Holzterrasse haben wollen, sollten Sie sie daher sorgsam pflegen, gerade in den Frühjahrsmonaten. Stellen Sie sich auf folgende Arbeitsschritte ein:
- grobe Reinigung
- gründliche Inspektion
- Schleifen
- Ölen und Lasieren
Inhaltsverzeichnis
Die Überbleibsel des Winters entfernen
Der erste Schritt zu einer Saison auf der gepflegten Terrasse ist das Befreien von Schmutz und anderen Überresten der kalten Jahreszeiten: Alle Möbel von der Terrasse entfernen und diese mit einem Besen abkehren. Danach sollte das Holz gründlich gereinigt werden. Für kleine Holzterrassen reichen der haushaltsübliche Schrubber, ein Eimer Wasser und ein Neutralreiniger vollkommen aus. Für größere Flächen ist die Verwendung von Bürstmaschinen empfehlenswert. Tellermaschinen mit Bürsten aus Nylon sind besonders für Holz gut geeignet. Wer selbst nicht über solch eine Maschine verfügt, kann sie meist günstig im Fachhandel mieten. Andere Terrassenbesitzer greifen oft zum Hochdruckreiniger. Bei Stein und Co ist das auch nicht verkehrt. Bei Holz jedoch kann das Material durch den Wasserdruck splittern. Daher sollte hier der Hochdruckreiniger vermieden werden.
Gründliche Inspektion
Nach der groben Reinigung sollten die Adleraugen ausgepackt werden. Es gilt, die Terrasse auf mögliche Schäden zu begutachten. Die Nässe des Winters lässt das Holz aufquillen. Bei Trockenheit zieht es sich jedoch wieder zusammen. Durch diese Bewegung kann so manche Schraube und Befestigungsklammer gelockert worden sein. Diese müssen bei Bedarf nachgezogen werden, wenn die Dielen wackeln. Lose Bretter und Flächen bedeuten immer eine Unfallgefahr, die es zu vermeiden gilt. Auch beim Geländer ist Sicherheit besonders wichtig. Hier darf nichts wackeln. Daher sollten die Befestigungselemente genauestens geprüft werden. Ist das Holz nicht mehr tragfähig, sollten Teile ausgetauscht werden.
Schleifen, Ölen und Lasieren
Die Witterung verursacht nicht nur Schäden auf Holzterrassen, sie lässt sie auch ergrauen. Diese sogenannte Patina können Sie jedoch verhindern. Behandeln Sie das Holz mit Öl oder Lasuren, die einen UV-Schutz beinhalten. Wer sein Holz einfach nur schützen will, sollte es daher mit diesem Mitteln imprägnieren. Doch einfach drauf los pinseln, ist nicht ratsam. Damit die Mittel gut in das Material eindringen kann, sollte das Holz vorher in Faserrichtung abgeschliffen werden. 80 mm Schleifpapier für den groben Schliff, 120 mm für den Feinschliff.
Tropische Hölzer: Hier kann der Staub Allergien auslösen – Mundschutz ist zu empfehlen. Danach können Sie Öl und Lasuren auftragen. Im Handel gibt es Produkte, die auf die jeweilige Holzart abgestimmt ist. Vorsicht: Das falsche Produkt kann hier das Holz unschön verfärben. Bei geschliffenen Oberflächen reicht es, etwa 1 Liter für rund zehn Quadratmeter Terrasse einzuplanen. Bei Bedarf kann das Pflegeöl auch aufpoliert und zwei Tage später nach vollständiger Trocknung Nachpolitur aufgetragen werden.
Tipps und Tricks für Holzterrassen
Auch bei der Holzterrassen-Pflege gibt es einige Kniffe, die Ihnen zu einem wunderschönen Ergebnis verhelfen können. Zum Beispiel kommt es auf die richtigen Pflegeprodukte an. Es muss nicht immer das Teuerste sein. Für das Abwaschen der Terrasse reichen meist Waschsoda und Wasser aus, um Moos und Algen zu entfernen. Das Entfernen der Patina bedeutet meist auch Produkte mit Giftstoffen. Wen Sie dem entgehen wollen, sollten Sie das Holz farblos imprägnieren. Eine Terrasse, die aus Wood-Plastic-Composite (WPC) gefertigt ist, müssen Sie nicht ölen. Diese Elemente sind ab Werk bereits dauerhaft imprägniert. Teakholz ist eine weitere beliebte Holzart. Diese Art reagiert jedoch besonders empfindlich auf Produkte, die nicht auf dieses Kautschuk beinhaltende Holz abgestimmt ist.
Daher sollten Sie hier besser keine Experimente wagen. Wer Echtholzmöbel auf der Terrasse nutzt, sollte diese gleich in die Pflege integrieren. Auch Stühle, Tische und Co sollten Sie einmal im Frühjahr imprägnieren. Die richtige Temperatur spielt bei der Terrassenreinigung ebenfalls eine wichtige Rolle. Es sollte draußen mindestens 18 Grad Celsius haben. Dann braucht das Öl nicht zu lange, um zu trocknen. In der Regel sind das 24 Stunden. Wichtig: Vor der Behandlung sollte das Holz der Terrasse unbedingt trocken sein.