Im Winter richtig lüften – So geht’s
Auch im Winter muss man richtig lüften, selbst wenn die Temperatur draußen dazu verleitet, dies nicht zu tun. Dabei muss die Feuchtigkeit, die beispielsweise beim Duschen oder Kochen entsteht, nach draußen, da ansonsten Schimmel in Ihrer Wohnung entstehen kann. Um dies zu verhindern, erklären wir Ihnen in diesem Text, wie Sie in den verschiedenen Räumen richtig lüften und was Sie dabei beachten müssen.
Inhaltsverzeichnis
Die verschiedenen Räume
Damit Sie richtig lüften, sollten Sie bedenken, dass die ideale Raumfeuchtigkeit in jedem Raum unterschiedlich ist.
Wohnzimmer und Esszimmer
In den Wohnräumen wie Wohn- oder Esszimmer sowie auch im Kinder- oder Arbeitszimmer liegt die ideale Raumfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Wenn sich in diesen Räumen viele Pflanzen befinden oder sich dort andere Feuchtequellen wie beispielsweise trocknende Wäsche befinden, sollten Sie dort besonders darauf achten, regelmäßig zu lüften. Spätestens wenn sich an der Fensterscheibe Wassertropfen gebildet haben, sollte eine Stoßlüftung erfolgen, da die Wassertropfen ein Zeichen für falsches Lüften sind.
Schlafzimmer
Im Schlafzimmer hingegen ist es oft nicht so leicht, die ideale Raumfeuchtigkeit zu erreichen, da die Luft nachts beim schlafen durch die Atemluft mit Feuchtigkeit angereichert wird. Daher wäre es ratsam, bevor Sie sich in Ihr Bett legen, ein bisschen länger zu lüften, damit einerseits die Luftfeuchte gesenkt wird und andererseits eine angenehme Schlaftemperatur entsteht. Am Morgen können Sie die in der Nacht angesammelte Feuchtigkeit dann durch Stoßlüften nach draußen leiten. Den größten Luftaustausch erlangen Sie, wenn Sie das Fenster nachts ganz geöffnet halten. Jedoch ist das, besonders im Winter, nicht jedermanns Sache.
Badezimmer und Küche
Sowohl im Badezimmer als auch in der Küche steigt die Luftfeuchtigkeit durch die dort verrichteten Tätigkeiten wie Duschen oder Essen kochen automatisch. Eine zu hohe Raumfeuchtigkeit sollte vor allem Ihrer Gesundheit zuliebe vermieden werden. Lüften Sie daher nach dem Duschen oder Kochen den Raum und entfernen Sie im Bad das Wasser von den Wänden und dem Boden, insbesondere bei eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit. Es ist eine gute Idee, wenn Sie im Bad auf textile Vorhänge verzichten.
Keller
Der Keller ist der kälteste Raum des Hauses und auch der einzige Ort, an dem Sie die Fenster im Winter kippen können. Wenn Sie also das Fenster im ungeheizten Keller tagsüber kippen, kann die feuchte Luft nach draußen und die trockene Winterluft nach drinnen gelangen.
Anleitung: Im Winter richtig lüften
Damit beim Lüften nichts schief geht, gibt es hier noch eine Anleitung, wie Sie im Winter richtig lüften.
Wenn Sie tagsüber nicht zuhause sind, reicht es, wenn Sie im Winter nur zweimal am Tag lüften, nämlich morgens nach dem aufstehen und abends bevor Sie schlafen gehen. Wenn Sie sich aber tagsüber zuhause aufhalten, sollten Sie drei- bis fünfmal täglich lüften. Außerdem ist es ratsam, erst die Heizung abzudrehen und dann das Fenster zu öffnen, um Energie zu sparen. Öffnen Sie das Fenster ganz weit und lassen Sie es für fünf bis höchstens zehn Minuten offen. Ideal ist eine Durchzugslüftung. Nach dieser Zeit sollten Sie das Fenster wieder schließen und die Heizung wieder auf die gewünschte Temperatur stellen.
Tipps zum richtigen Lüften
Stoßlüften ist die beste Möglichkeit, einen Raum zu lüften, denn es ist effektiver als ein ständig gekipptes Fenster. Für das Stoßlüften das Fenster mehrmals täglich fünf bis zehn Minuten ganz öffnen. Selbst wenn es draußen regnet, ist es wichtig zu lüften. In der Regel gelangt kaum Wasser in Form von Regentropfen auf die Fensterbank, welche dann einfach abgewischt werden kann.
Achten Sie außerdem darauf, dass die Räume nicht zu stark auskühlen.
Türen zum Badezimmer oder der Küche sollten geschlossen bleiben, um die Feuchtigkeit nicht in der gesamten Wohnung zu verteilen. Es wäre ratsam, nicht zu viele Zimmerpflanzen aufzustellen, da diese zusätzlich zur Luftfeuchte beitragen. Wenn möglich, sollten Sie Ihre Wäsche immer im Freien trocknen. Sollte dies nicht möglich sein, trocknen Sie Ihre Wäsche in einem geschlossen Raum und lassen das Fenster dort gekippt. Einen besonders effektiven Luftaustausch erreichen Sie durch das Querlüften. Dafür müssen Sie beim Stoßlüften die Fenster und natürlich auch die Türen der umliegenden Räume öffnen. Dadurch entsteht ein Luftzug und die feuchte Luft gelangt besser nach draußen.
Wer es genau wissen will, kann die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer messen. Gute Geräte sind schon ab 20 Euro erhältlich. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt im Winter zwischen 40 und 60 Prozent.
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