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Immobilienverkauf – So steigert der Garten den Wert

Immobilien verkaufen - So steigert der Garten den Wert

Für Immobilienbesitzer, die einen grünen Daumen haben, gibt es eine gute Nachricht: Ein gepflegter schöner Garten kann sich beim Verkauf eines Hauses bezahlt machen. Der erste Eindruck zählt auch beim Immobilienverkauf.

Der Wiederverkaufswert einer Immobilie steigt bei einem gepflegten Garten

Zahlreiche Eigenheimbesitzer verbringen die sommerlichen Tage in ihren Gärten. Sie schneiden ihre Hecken in Form, jäten das Unkraut aus den Beeten, ernten das Obst ihrer Obstbäumchen und sind mit der Rasenpflege beschäftigt. Belohnt werden sie dadurch vor allem durch einen schönen Anblick, aber auch durch eine Wertsteigerung der gesamten Immobilie. Das zeigt der neue Global Gardening Report von Husqvarna, einem Gartengerätehersteller aus Schweden. Er kam zu dem Schluss, dass ein schöner Garten beim Immobilienverkauf den Wert der Immobilie in Deutschland durchschnittlich um 18 Prozent steigert.

Damit liegen deutsche Immobilienbesitzer sogar zwei Prozent über dem internationalen Durchschnitt. Nur in Polen und in den USA sorgt eine umfangreiche Gartenpflege für eine ebenso hohe Wertsteigerung. Der Spitzenreiter ist übrigens Japan: Hier kann der Wiederverkaufspreis einer Immobilie, die einen ordentlich gepflegten Garten besitzt, sogar um 24 Prozent erhöht werden. Ganz anders sieht es in Großbritannien aus, wo die erzielbare Wertsteigerung im Schnitt bei lediglich zehn Prozent liegt. Der Grund: Nahezu alle Briten halten ihre Gärten penibel in Ordnung. In den meisten Vorgärten sind die Hecken in Form geschnitten, die Beete mit üppig blühenden Blumen versehen und der Rasen kurz geschnitten. Daher setzen viele Käufer voraus, dass ein gepflegter Garten zur Immobilie gehört.

Ein gepflegter Garten stimmt Immobilienkäufer positiv

Immobilienverkauf: Ein schöner Garten ist eine sinnvolle Investition

Deutsche Immobilienbesitzer, die einen grünen Daumen haben, dürfen sich aber gleich in doppelter Hinsicht freuen. Das Gärtnern an der frischen Luft ist nämlich nicht nur gesund für Körper und Geist. Die Investitionen in Gartengeräte wie Rasenmäher, Hacke, Spaten, Sprinkleranlage sowie Samen und Dünger lohnen sich auch finanziell.

Die Studie von Husqvarna ergab, dass jeder Euro, den ein Hauseigentümer aus Deutschland in seinen Garten investiert, im Durchschnitt mit einer Wertsteigerung von 2,60 Euro belohnt wird. Wer jetzt glaubt, dass diese Studienergebnisse eines Gartengeräteherstellers nur wenig überraschend und eventuell sogar einseitig interpretiert worden seien, der irrt. Auch andere unabhängige Experten bestätigten die Ergebnisse der schwedischen Umfrage. So ist zum Beispiel Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren (VPB) ebenso der Meinung, dass schon die reine Betrachtung eines schönen Gartens bei eventuellen Käufern positive Gefühle hervorruft. Dadurch baue der Interessent unbewusst eine Begeisterung für die gesamte Immobilie auf.

Ein gepflegter Garten überzeugt, ein verwilderter Garten schreckt ab

Das komplette Gegenteil ist der Fall, wenn der gesamte Außenbereich verwildert ist. Wucherndes Unkraut, Moos auf Gehwegplatten und übergroße Bäume sorgen oft dafür, dass Familien, die auf der Suche nach einem Eigenheim sind, sofort von einem Kauf absehen. Ein ungepflegter Garten, in dem Rosenbeete mittlerweile zu einer Hecke aus Dornen geworden sind, Disteln und Löwenzahn den Rasen in Beschlag genommen haben und der Efeu schon die Sicht aus den Fenstern beeinträchtigt, kann beim Immobilienverkauf den Wert des Hauses daher mindern. Schnell entsteht so bei Kaufinteressenten der Eindruck, dass der Zustand des Hauses ebenso vernachlässigt wurde wie der Garten – auch wenn das nicht der Fall ist.

Ein ästhetisch schön gestalteter Garten hingegen sorgt für einen positiven ersten Eindruck. Nur wenn er stimmt, wagen viele potentielle Käufer überhaupt erst den Schritt ins Haus. Das gilt sowohl für Deutschland als auch für andere Länder der Welt, wie Carla Anderson, eine Maklerin aus dem US-Bundesstaat Minnesota betont. Sie hilft ihren Kunden daher dabei, ihre Häuser inklusive Gärten zu verschönern, bevor sie die Objekte zum Verkauf anbietet. Nach Andersons Auffassung reicht es aber nicht, vor dem Immobilienverkauf nur die Hecke kurz zu schneiden und den Rasen zu pflegen. Es kommt auch auf verspielte kleine Details an. Sie empfiehlt daher Eigentümern, die ihr Haus verkaufen möchten, zum Beispiel eine alte Holzschubkarre mit schönen Blumen zu bepflanzen, um verstärkt positive Emotionen zu wecken. Im Winter könne ein liebevoll verzierter Schneemann dazu beitragen, dass sich potentielle Käufer vom ersten Moment an willkommen fühlen.

Naturgarten lockt ökologisch ausgerichtete Käufer

Verwilderte Gärten kommen bei Öko-Romantikern gut an

Natürlich ist es letztlich Geschmackssache, welche Art der Gartengestaltung einem potentiellen Hauskäufer gefällt. Mit einem gepflegten Garten, bei dem Rasen und Hecken penibel kurz geschnitten werden, kommt man längst nicht bei allen Interessenten an. Gerade ökologisch ausgerichtete Käufer interessieren sich oft für die leicht verwilderten Gärten. Dabei soll der Wildwuchs jedoch gezielt naturbelassen wirken:

Selbstverständlich entstehen auch solche Gärten nicht, indem Sie der Natur einfach ihren Lauf lassen. Naturbelassen steht vielmehr dafür, dass die Pflanzen im Garten „im Einklang mit der Natur“ wachsen dürfen. Sie dienen zahlreichen kleinen Tieren als Unterschlupf, die in ordentlich gepflegten Außenbereichen in der Regel außen vor gelassen werden. Auch ein Ökogarten bedeutet daher Arbeit.

Nicht vom Garten täuschen lassen

Die Bauexpertin Reinhold-Postina empfiehlt potentiellen Käufern trotz allem, sich nicht vom Anblick des Gartens täuschen zu lassen. Dabei ist es egal, ob der Öko-Garten einen romantischen Eindruck hinterlässt oder der kurz geschnittene Rasen überaus gepflegt wirkt. Einige Hausbesitzer bringen den Garten erst kurz vor dem Verkauf auf Vordermann, weil sie sich so einen höheren Verkaufspreis erhoffen. Zum Teil wurde im Haus selbst aber mehrere Jahre lang nichts erneuert oder instand gesetzt. Es ist daher ratsam, die Fallrohre, Heizungen und Fassaden sowie die Wasser- und Stromleitungen penibel auf Schäden zu überprüfen.