Petersilie, Oregano oder Basilikum – wer die frische Küche liebt, kann und will auf diese und andere Kräuter nicht verzichten. Praktisch ist es, wenn diese gleich im Garten vor der Tür wachsen. Einen Kräutergarten anzulegen, ist gar nicht so schwierig. Auch die Pflege ist nicht besonders aufwendig – das Ergebnis auf dem Esstisch umso besser.
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Unterschiedliche Kräuter – unterschiedliche Ansprüche
Einen Kräutergarten können Sie an den verschiedensten Stellen anlegen. Ob klassisch als Beet im Garten, als Hochbeet direkt neben der Terrasse oder sogar dekorativ als Kräuterspirale in verschiedenen Töpfen – Ihrer Fantasie ist hier selten eine Grenze gesetzt. Jedoch sollten Sie unbedingt die unterschiedlichen Ansprüche der verschiedenen Kräuter beachten. Thymian und Salbei sollen sich beispielsweise nicht neben Schnittlauch und Basilikum befinden. Denn Erstere mögen magere Erde, während die zweite Gruppe frischen Boden bevorzugt.
So manches Kraut liebt die pralle Sonneneinstrahlung. Dazu zählen vor allem mediterrane Kräuter wie Salbei, Rosmarin, Lavendel oder Thymian. Ihre Blätter sind heißen Bedingungen optimal angepasst – dick, klein oder behaart minimieren sie den Wasserverlust in der Sonne. Auch Dill und Liebstöckel (oft auch Maggikraut genannt) mögen einen sonnigen und heißen Platz.
Im Halbschatten fühlen sich Pflanzen wohl, die große, weiche und dünne Blätter haben. Sie haben einen hohen Wasserbedarf. Dazu gehören zahlreiche Wiesenkräuter, Minzen und auch beispielsweise die Zitronenmelisse. Aber auch Petersilie und Schnittlauch brauchen einen halbschattigen Standort, wobei Sie Letzteren auch sonnig anpflanzen könnten. Im vollen Schatten hingegen wachsen Bärlauch, Oregano und Knoblauch.
So schneiden Sie die Kräuter richtig
Das Anbauen von Kräutern ist das eine, die Pflege der Gewächse das andere. So brauchen so manche Kräuter einen Rückschnitt. Lavendel, Salbei und Thymian sollten Sie beispielsweise im beginnenden Frühling kürzen. Liebstöckel kann bis zu zweieinhalb Meter hoch werden – Sie sollten ihn schon deswegen Ende Februar oder Anfang März zurückschneiden.
Dill können Sie tatsächlich komplett abschneiden, wenn das Kraut eine Höhe von 30 Zentimetern übersteigt. Minze wächst unkontrolliert und verwildert, wenn die Pflanze nicht geschnitten wird. Daher sollten Sie kurz vor der Blüte im Juni oder Juli die Triebe zurückschneiden. Die gewonnenen Blätter sind besonders reich an ätherischen Ölen. Die Menge, die nicht sofort in der Küche gebraucht wird, können Sie entweder einfrieren oder trocknen.
Andere Kräuter wachsen besser, wenn nur ein paar Stängel abgeschnitten werden. Dazu zählt beispielsweise Petersilie. Der Schnitt regt hier die Bildung neuer Blätter an. Optimal eignen sich zum Abschneiden und Verwenden in der Küche die äußeren Stängel, die mindestens drei Blattpaare haben. Auch welke Exemplare sollten Sie entfernen. Wer längere Zeit nicht ernten kann (beispielsweise durch Urlaub), sollte die Petersilie deutlich stärker zurückschneiden: Entfernen Sie alle Stängel bis auf die mittleren. Diese braucht die Pflanze, um nicht einzugehen.
Bei anderen Kräutern ist ein Verjüngungsschnitt nicht notwendig. Dazu gehört Schnittlauch. Hier reicht das Ernten vollkommen aus, was der Koch das gesamte Jahr tun kann.
Düngen und Gießen im Kräutergarten
Dünger ist im Kräutergarten selten notwendig, denn die meisten Kräuter gehören der Gruppe der Schwachzehrer an. Lediglich stark wachsende Kräuter, die häufig geerntet werden, brauchen ab und zu einen Flüssigdünger. Dazu zählen beispielsweise Petersilie und Basilikum. Auch brauchen viele ausgewachsene Kräuter im Garten selten eine zusätzliche Wasserzufuhr. Gießen sollte Sie jedoch Jungpflanzen und Sämlinge, die noch nicht lang im Boden sind.
Den Kräutergarten über Jahre erhalten
Je nach Sorte sind so manche Kräuter auch im Garten nur ein- oder zweijährig. Dazu gehören unter anderem Dill, Basilikum und Petersilie. Diese Pflanzen müssen Sie immer wieder aussähen. Andere Kräuter sind jedoch mehrjährig und erfreuen den Koch deutlich länger. Dazu gehören Schnittlauch, Minze, Majoran, Salbei, Thymian und Rosmarin. Verholzende Arten können zudem durch Stecklinge vermehrt werden.