Immer wieder hört man den Begriff „Nachhaltigkeit“, doch viele Menschen wissen gar nicht, was das überhaupt bedeutet. Oft ist damit das Sparen von Energie gemeint, doch das ist nicht alles. Wie findet man überhaupt einen Einstieg, wenn man sich dazu entscheidet, ein nachhaltiges Leben zu führen?
Inhaltsverzeichnis
Für die Zukunft planen
Wenn Sie sich dazu entscheiden, in Zukunft nicht nur nachhaltig zu wohnen, sondern auch nachhaltig einzurichten, sollten Sie sich als erstes Gedanken darüber machen, was das Thema Nachhaltigkeit alles mit sich zieht. Dazu gehören zum Beispiel die verbrauchten Ressourcen sowie auch die Art und Weise, wie die Dinge hergestellt und entsorgt werden. Auch die faire Bezahlung der Arbeiter spielt hierbei eine Rolle.
Vielleicht werden Sie sich am Anfang fragen, wo genau Sie eigentlich ansetzen sollen und ob Ihr nachhaltiges Wohnen überhaupt eine Auswirkung hat. Doch Sie können sich schon mal sicher sein, dass jeder noch so kleine Schritt in die Richtung einer nachhaltigen Lebensweise ein Schritt zu einer besseren Welt ist. Sie können auch erst einmal klein anfangen, indem Sie Ihre Gewohnheiten in Bezug auf Ihren Konsum hinterfragen. Was kaufe ich? Wo kaufe ich ein? Verbrauche ich zuviel Energie Zuhause? Wo kann ich sparen?
Sie können als ersten Schritt Ihren ökologischen Fußabdruck berechnen. Der ökologische Fußabdruck ist ein Nachhaltigkeitsindikator, welcher Ihnen zeigt, wie viel Fläche benötigt wird, um die ganzen Rohstoffe und die ganze Energie zur Verfügung zu stellen, die Sie jeden Tag benötigen.
Strom sparen
Am einfachsten können Sie mit dem nachhaltigen Wohnen beginnen, indem Sie Strom sparen. Sie sollten Geräte nach dem Gebrauch zum Beispiel nicht nur ausschalten, sondern zusätzlich auch komplett vom Strom trennen. Hilfreich sind hierbei Mehrfachsteckdosen oder Stromstecker mit Schalter. Auf Knopfdruck ist das Gerät völlig vom Strom getrennt.
Bewusst heizen
Besonders im Winter ist es sehr verlockend, die Heizung ständig aufzudrehen. Möchten Sie allerdings nachhaltig leben, müssen Sie mit der Energie ein wenig haushalten. Sinnvoller als die Heizung voll aufzudrehen wäre es also, die Wohnung auf einer gewissen Temperatur zu halten. Heizen Sie einzelne Zimmer unterschiedlich – Wohnzimmer und Bad am meisten, Schlafzimmer, Flur und Küche niedriger. Außerdem sollten Sie auch auf gut isolierte Fenster achten. Für die Übergangszeit machen auch Stahl-Holzöfen in einzelnen Zimmern oder Infrarot-Heizplatten Sinn.
Richtig abspülen
Manche Menschen können dreckiges Geschirr einfach nicht leiden und waschen jedes Geschirrteil einzeln ab oder schmeißen schnell die Spülmaschine an. Dabei ist es egal, ob diese erst halb voll ist. Stattdessen sollten Sie zum Vorspülen lieber das Becken einmal richtig vollfüllen und alles auf einmal spülen. Das spart zwar keine Zeit, aber dafür Wasser und Energie.
Duschen statt Baden
Natürlich darf man sich ab und zu auch mal gemütlich in die heiße Badewanne legen. Wenn es um Nachhaltigkeit geht, ist allerdings duschen die bessere Alternative. Wenn Sie noch mehr sparen möchten, können Sie zum Beispiel beim Einseifen das Wasser abdrehen.
Generell sollten Sie immer Produkte mit einem langen Lebenszyklus wählen und auch Recycling- und Upcycling nutzen.
Nachhaltigkeitsidee: Massivholzmöbel
Ein nachhaltiges Möbelstück sind zum Beispiel Massivholzmöbel. Diese haben eine lange Lebensdauer und bestehen aus natürlichem Material. Außerdem gibt es bei diesen Möbeln so gut wie keinen Einsatz von Chemikalien.
Damit Sie auch lange etwas von Ihren Massivholzmöbeln haben, sollten Sie nach dem Kauf am besten für eine langsame Akklimatisierung sorgen. Denn Holz ist ein lebendiges Material, welches sogar noch nach der Verarbeitung auf seine Umwelt reagiert.
Es empfiehlt sich also, in den ersten Tagen die Türen und Schubladen offen stehen zu lassen, damit sie sich an die Umgebung gewöhnen können. Dadurch verhindern Sie, dass die Teile einseitig quellen oder schwinden. Außerdem wäre es auch vorteilhaft, die Möbel ein Stück von der Wand entfernt hinzustellen. Dies gilt vor allem bei neu gebauten Häusern, die vielleicht noch eine gewisse Restfeuchte in den Wänden haben.
Nachhaltigkeitsidee: Recycling-Leder
Eine gute Alternative zu Echtleder oder Kunstleder ist das Recycling-Leder. Das Recycling-Leder ist eine Mischung aus echtem Leder und industriell hergestelltem Kunstleder.
Die Grundlage von recyceltem Leder sind echte Lederfasern, die bei der Herstellung von Leder als Verschnitt anfallen. Sie werden nicht entsorgt, sondern ganz gezielt für die für Produktion von Recycling-Leder eingesetzt. Es schont damit die Ressourcen und ist nachhaltig.
Optisch lässt sich das Recycling-Leder so gut wie gar nicht von echtem Leder unterscheiden. Recyceltes Leder ist außerdem sehr leicht zu reinigen und einfach zu pflegen. Verwendung findet das Recycling-Leder zum Beispiel bei Stühlen oder Sofas.