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Neue Küchenfront – so geht es ganz einfach selbst

Es gibt viele Gründe für einen neuen Look in der Küche. Vielleicht haben Sie sich über die Jahre satt gesehen, oder Sie haben eine unschöne Einrichtung von einem Vorgänger übernommen? Oder die neue Essgruppe passt nicht mehr zur alten Küchenoberfläche? Da die Anschaffung einer neuen Küche sehr kostspielig ist, können Sie mit einer alternativen Methode viel Geld sparen. Tauschen Sie einfach die sichtbare Küchenfront aus! Hier erfahren Sie, wie Sie dabei am Besten vorgehen.

Vom Hersteller oder selber machen?

Die grundlegende Frage lautet: Möchten Sie Ihre neuen Fronten selbst herstellen oder fertige Produkte kaufen? Wenn Sie kein großes handwerkliches Geschick besitzen, empfiehlt sich die letztere Variante. Gerade Hersteller hochwertiger Küchen haben clevere Systeme im Programm, bei denen sich einzelne Elemente ohne große Mühe austauschen lassen. Gerade die Fronten können häufig einfach ohne Werkzeug ausgehangen und eingeklickt werden. Alternativ können Sie sich bei anderen Herstellern umsehen. Beachten Sie hier jedoch die Maße der neuen Fronten. Eventuell werden Sie in diesem Fall auch Scharniere und andere Befestigungen austauschen müssen.

Wenn Sie Ihre neuen Fronten komplett selbst gestalten möchten, ist handwerkliches Geschick und Werkzeug unerlässlich. Nehmen Sie vor Beginn genau Maß und lassen Sie das Material Ihrer neuen Fronten im Zweifel lieber von einem Fachmann passend zusägen.

Durch die Feuchtigkeit in der Küche sollte eine Holzfront imprägniert werden

Vor dem Start das richtige Material für die Küchenfront wählen

Bei Küchenfronten im Eigenbau haben Sie einen großen Vorteil: Sie sind nicht auf die Programme der Hersteller angewiesen und können bei Material und Look frei entscheiden. Zu beachten gilt jedoch, dass die Küche ein Feuchtraum ist: Die neuen Fronten sind Wärme und Wasserdampf ausgesetzt, gerade im Bereich des Kochfelds. Das Material muss entsprechend behandelt sein, damit sich die Fronten nicht verziehen oder aufquellen.

Besonders beliebt ist in der Küche ein Holzkern mit einer Melanimharzbeschichtung. Die Oberflächen sind kratzfest, feuchtigkeitsabweisend und äußerst robust. Es sind verschiedene Dekore in matt, glänzend oder hochglänzend erhältlich. Neben Melanimharz sind noch andere Beschichtungen üblich, etwa Kunststoffe oder Echtholzfurniere. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass das Material für Feuchträume geeignet ist, sonst könnte sich die Oberfläche nach wenigen Wochen anlösen oder Blasen bilden.

Wenn Sie Massivholz als Küchenfront wünschen, muss dieses gegen die Klimabedingungen in der Küche imprägniert werden. Am besten geeignet sind Öl und Lack, da Wachs nicht wärmebeständig ist. Gehen Sie bei der Imprägnierung sehr sorgfältig vor, insbesondere beim Lackieren – Fehler lassen sich später nur mit einigem Aufwand wieder ausbessern.

Eine weitere Komponente sind neue Griffe. Hier können Sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen was Farben und Formen angeht. Für die Küche am besten geeignet sind Griffe aus rostfreiem Edelstahl, Kunststoff oder Aluminium.

Bohren Sie Löcher für die Scharniere, nachdem alles ausgemessen wurde

Schaniere und Griffe anbringen – der Einbau

Wenn Sie das passende Material für Ihre neue Küchenfront ausgewählt haben, können Sie andere benötigte Teile besorgen. Sie benötigen unter Umständen Umleimer, der an den Schnittkanten auf die Holzplatten aufgebügelt wird, um sie wasserfest zu machen. Ebenso könnten Sie Schrauben und Scharniere benötigen, falls Sie die bestehenden nicht verwenden möchten. In der Küche sind mittlerweile Topfbänder oder Topfscharniere üblich, da hier der Schließmechanismus verborgen bleibt.

Bügeln Sie in einem ersten Schritt den Umleimer an den Schnittkanten auf, falls notwendig, oder behandeln Sie Massivholzfronten mit entsprechenden Imprägniermitteln. Wenn das Material entsprechend vorbereitet ist, können Sie die Löcher für die Scharniere und Griffe ausmessen und bohren.

Für die Montage von Topfscharnieren benötigen Sie einen Kunst- oder Forstnerbohrer mit entsprechendem Durchmesser, meistens 35 mm. Um die Löcher korrekt zu platzieren, sind im Fachhandel Schablonen für Topfbänder erhältlich. Achten Sie darauf, dass Sie die Frontplatte bei den Bohrungen nicht komplett durchstoßen und die Oberfläche der Front zerstören! Klicken Sie anschließend die Grundplatte des Topfbands ein und schrauben Sie diese an der Front fest. Die Grundplatte für die Korpusseite wird einfach an der angezeichneten Stelle festgeschraubt. Befestigen Sie nun die Griffe an den Fronten. Anschließend können Sie das Scharnier zusammen klicken und die Front mit Hilfe der Stellschrauben am Topfscharnier ausrichten. Fertig ist Ihre neuer Küchenlook!