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Ostern und Osterbräuche

Bildquelle: © Mikhaylovskiy/Shutterstock.com

Ostern gehört zu den volkstümlichen Festen der christlichen Welt. In Deutschland sind durch die Auferstehung Christi viele Bräuche entstanden. Generell ist Ostern ein Fest, das man gerne mit Freunden und Familie feiert. Jedoch besteht Ostern natürlich nicht nur aus den vielen leckeren Lebensmitteln wie dem Osterbraten, den Schokoladeneiern oder den Schokoladenhasen. Vielmehr geht es um die Vielfalt an verschiedenen Osterbräuchen, die es zu entdecken gibt.
In diesem Text erfahren Sie alles, was Sie über die verschiedenen Osterbräuche wissen müssen und wie sie sich unterscheiden.

Ostereier färben und suchen

Das Ostereierfärben vor Ostern gehört zu den Bräuchen, die am weitesten verbreitet sind. Der Ursprung des Ostereis ist im Sinne des christlichen Glaubens bis heute nicht geklärt. In der Kunstgeschichte symbolisiert es jedoch die Auferstehung. In vielen Religionen steht es für ein neues Leben und die Wiedergeburt. Schon im alten Griechenland und Rom wurden zu Frühlingsfesten Eier verziert und Freunden geschenkt. Auch in den Tempeln hingen als Verzierung bunte Eier.
Da die Eier nach christlicher Tradition während der Fastenzeit nicht gegessen werden durften, wurden diese gekocht, um sie bis zum Ostersonntag haltbar zu machen.

Besonders bei Kindern ist das Eiersuchen sehr beliebt. Auch mancher Erwachsener legt viel Wert darauf, sein Osternest am Ostersonntag erst einmal suchen zu müssen. Auch wenn man das im ersten Moment nicht glauben mag, aber der Brauch der Ostereiersuche wurde im 17. Jahrhundert das erste Mal in Deutschland schriftlich erwähnt. Wie genau die Ostereiersuche entstand ist nicht geklärt.

Das Osterwasser

Der Brauch des Osterwassers geht auf eine uralte vorchristliche Entstehung zurück. Das Osterwasser war dafür gedacht, Augenleiden, Ausschlag und andere Krankheiten zu heilen. Damals glaubte man, dass wenn man sich am Ostermorgen im fließenden Bach wäscht, für immer schön und jung bleibe. Auch das Vieh wurde am Ostermorgen in die Bäche getrieben, um es vor Krankheiten zu schützen.
Das Wasser stand als ein Zeichen der Fruchtbarkeit und des Lebens und wurde damals verehrt.
Gerade weil es ein Symbol für die Fruchtbarkeit ist, schöpften die jungen Mädchen schweigend das Wasser gegen den fließenden Strom. Es war nicht gestattet, das Schweigen zu brechen. Das Wasser sollte seine Heilkraft behalten. In manchen Regionen Deutschlands wird aus Dankbarkeit noch heute der Brunnen im Dorf geschmückt und schön verziert.

Das Osterfeuer

In unserem Leben stellt die Sonne den Mittelpunkt dar und genau das ist es auch, was durch das Osterfeuer symbolisiert wird. Mit dem Osterfeuer wird im Frühjahr die Sonne begrüßt, gleichzeitig gilt es aber auch als Kult zur Sicherung des Wachstums, der Ernte und der Fruchtbarkeit.  Im Frankenreich des 8. Jahrhunderts wurde die Bedeutung des Frühlingfeuers auf Jesus und Gott übertragen, denn dem Glauben nach ist das Osterlicht der Ausgangspunkt unseres Lebens.
Am Osterfeuer wird außerdem die Osterkerze angezündet, welche anschließend in einem feierlichen Prozess mit dem dreimaligen Singen von „Lumen Christi“ in das Gotteshaus getragen wird. In Regionen, in denen das Osterfeuer nicht so zelebriert wird, sondern nur symbolhaft für das Licht durch die Auferstehung Christi steht, ist es üblich, dass sie am Abend des Ostersonntages mit dem Licht der Osterkerze aus der Pfarrkirche angezündet wird.

Das Osterlamm

Auch das Osterlamm gehört zur Tradition dazu. Entstanden ist das Osterlamm aus dem Ritual der Juden, welche zum Passahfest ein Lamm zum Gedenken Gottes geschlachtet haben.
In der christlichen Kirche ist das Lamm symbolisch zum Lamm Gottes geworden und wird mit der Fahne, also dem Zeichen des Sieges, dargestellt. Das Lamm steht als Zeichen für das Leben und der Priester verwandelt in Worten den Wein zu Blut und das Brot zu Fleisch.
Zusätzlich ist das Lamm mit seinem weißen Fell ein Symbol für die Reinheit. Es soll zudem ein Zeichen für die Menschen sein, dass sie ihr Leben auch in Frieden führen sollen. Heute findet man neben dem Osterzopf, dem Osterei, dem Osterhasen und dem Osterhuhn auch noch das Osterlamm auf der Speisekarte in Deutschland. Als eine Besonderheit gibt es zu Ostern das gebackene Lamm. Es wird mit viel Aufwand verziert und steht auf dem Esstisch an Ostern im Mittelpunkt.