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Pflanzen im Schlafzimmer – Was gilt es zu beachten?

Pflanzen finden in Wohnräumen vermehrt einen festen Platz, weil sie sich toll auf das Wohnklima auswirken, Befindlichkeiten beeinflussen und nicht zuletzt schön aussehen. Was läge da näher, als auch das Schlafzimmer mit Pflanzen auszustatten. Doch das Vorurteil hält sich hartnäckig, Zimmerpflanzen würden den Schlaf stören und in der Nacht sogar eine Gesundheitsgefahr darstellen. Das Gegenteil ist allerdings längst bewiesen.

Gerade Menschen, die sich überwiegend in geschlossenen Räumen aufhalten, ziehen einen positiven Nutzen aus Pflanzen. Diese „grüne Oase“ wirkt sich enorm auf das eigene Wohlempfinden aus und lässt das Schlafzimmer gleich wesentlich gemütlicher erscheinen. Trotzdem gibt es ein paar Aspekte, die man nicht außer Acht lassen sollte. Deshalb zeigen wir in diesem Ratgeber auf, welche Zimmerpflanzen sich für das Schlafzimmer eignen und woher der Irrglaube kommt, sie würden die Gesundheit gefährden. Zudem möchten wir ein paar Grünpflanzen vorstellen, die sich besonders für den Schlafraum eignen.

Gesundheitsgefahr Pflanzen im Schlafzimmer?

Die Fotosynthese einer Pflanze ist den meisten Menschen noch aus der Schullaufbahn ein Begriff. Solange ausreichend Licht vorhanden ist, handelt es sich um einen kontinuierlichen Vorgang, den Pflanzen durchführen. Hierbei nimmt die Pflanze Kohlendioxid auf, produziert Kohlenhydrate und sondert Sauerstoff als Abfallprodukt in die Luft ab. In den Abendstunden stellt die Zimmerpflanze die Fotosynthese ein, sie gibt also keinen Sauerstoff mehr ab.

Es kursiert die Vermutung, in der Nacht würden die Pflanzen im Schlafzimmer dann den Sauerstoff aus der Luft aufnehmen und schlimmstenfalls für den schlafenden Menschen eine Gefahr darstellen. Doch faktisch ist der Bedarf der Zimmerpflanzen so verschwindend gering, dass sich niemand Sorgen um seine Gesundheit machen muss. Selbst Experten gehen davon aus, dass eine angemessene Menge Grünpflanzen im Schlafzimmer mit Sicherheit kein Problem darstellt. Wer also eine grüne Oase in seinem Schlafraum realisieren möchte, der kann das bis zu einem gewissen Grad durchaus tun und sich fortan an dem wundervollen Anblick erfreuen, der sich ergibt.

Pflanzen mögen Schlafzimmer mit gleichmäßiger Temperatur

Darauf müssen Pflanzenliebhaber achten

Zimmerpflanzen können bedenkenlos im Schlafzimmer Einzug halten, solange bei der Wahl der Pflanzenart ein wenig genauer hingeschaut wird. Es kommt nämlich auf die Ansprüche der Pflanze an, die sich hinsichtlich Licht, Wasser, Temperatur und dergleichen sehr unterscheiden können. Besonders anspruchsvolle Pflanzenarten werden in Schlafräumen womöglich nicht glücklich, weil die Ansprüche viel zu hoch wären. Solche Aspekte sind durchaus relevant.

Damit die Pflanzen im Schlafzimmer nicht doch negative Auswirkungen haben, ist es relevant, jeden Morgen ausgiebig zu lüften. Bestenfalls wiederholt man diesen Vorgang am Abend noch einmal. Das ist wichtig vor allem wegen einer möglichen Schimmelbildung in der Blumenerde. Die Raumtemperatur des Schlafzimmers liegt im Idealfall bei durchschnittlich 18 Grad und schwankt nicht. Stark schwankende Temperaturen mögen nämlich keine Pflanzen im Schlafzimmer. Der Standort ist ebenfalls eine knifflige Angelegenheit. Es sollte nicht zu viel Sonne an die Pflanzen kommen. Licht ist aber wieder wichtig, damit die Zimmerpflanzen über den Tag hinweg Sauerstoff produzieren können.

Diese Zimmerpflanzen eignen sich für das Schlafzimmer

Die Madagaskarpalme produziert an einem einzigen Tag den Sauerstoff, den eine Person verbraucht. Sie stammt ursprünglich aus Madagaskar und verfügt über einen recht dicken und zugleich kräftigen Stamm. Sie ist sehr anpassungsfähig, selbst bei enormen Trockenzeiten kann sie ohne weitere Probleme überdauern. Auch trockene Heizungsluft nimmt sie locker hin. Bei regelmäßiger Wassergabe schießt sie bisweilen richtig in die Höhe und entwickelt zahlreiche Blätter. Optisch auf jeden Fall eine echte Augenweide.

Die Efeutute gehört zu den bekanntesten und auch noch gefragtesten Zimmerpflanzen. Sie kann sowohl im Schatten als auch im Licht gut gedeihen und zickt bloß bei direkter Sonneneinstrahlung ein wenig herum, dann verbrennen die Blätter nämlich. Sie wirkt sich aktiv auf das Raumklima aus, sie gibt zum einen sehr viel Feuchtigkeit ab und filtert so manchen Giftstoff heraus.

Die Aloe hat in den letzten Jahren einen echten Run erlebt und eignet sich hervorragend für das Schlafzimmer. Vor allem, weil sie nachts der Sauerstoffproduktion nachgeht und so für einen angenehmen Schlaf sorgt. Die Pflanze bevorzugt etwas wärmere Temperaturen und liebt die Helligkeit.

Schlafzimmerpflanze sollte keinen starken Duft besitzen

Folgendes dringend vermeiden

Unter keinen Umständen sollten Pflanzen im Schlafzimmer Einzug halten, die einen starken Duft besitzt. Auch wenn man den Duft von Jasmin oder Lavendel mag, kann er sich in der Nacht als störend erweisen. Mitunter sorgen solche Duftpflanzen für einen unruhigen Schlaf und Kopfschmerzen. Übertreiben sollte man es ebenfalls nicht. Ein paar Zimmerpflanzen sorgen für Ruhe, Ausgeglichenheit und eine angenehme Atmosphäre, sodass Entspannung besonders leicht fällt. Trotzdem sollte das Schlafzimmer nicht zu einem tropischen Gewächshaus verwandelt werden. Das wäre weder für das Klima zuträglich, noch würde es sich positiv auf die eigene Stimmung auswirken. Sehr pflegeintensive Pflanzen haben eher im Schlafraum nichts zu suchen, weil sie sich woanders wesentlich wohler fühlen. Giftige Grünpflanzen sind ohnehin nichts für den Wohnbereich, vor allem nicht, wenn hier Kinder oder Haustiere leben.

Positiver Nebeneffekt: Höhere Luftfeuchtigkeit bei Heizungsluft

Ganz nebenbei gibt es einen tollen Nebeneffekt, denn mit Zimmerpflanzen im Schlafzimmer verdunstet Feuchtigkeit. Das hat zur Folge, dass man sich weitaus weniger Sorgen um eine zu geringe Luftfeuchigkeit bei Heizungsbetrieb im Schlafzimmer machen muss.
Allerdings gilt auch umgekehrt, dass bei bereits feuchten Räumen die Luftfeuchtigkeit weiter erhöht wird. Ausreichendes Lüften ist also wichtig, um Schimmelbildung zu verhindern. Bekanntlich ist Feuchtigkeit in den Schlafräumen ein recht großes Problem. Nicht umsonst sind mehr als 3 Millionen Haushalte in Deutschland von Schimmelpilzen im Schlafbereich betroffen.

Abgesehen davon ist das Klima mit Pflanzen im Schlafzimmer wesentlich angenehmer und der Schlaf viel erholsamer als zuvor, da Giftstoffe und Kohlendioxid ausgefiltert wird. Deswegen ist es eine tolle Sache, seinen Schlafbereich mit schönen Pflanzen herzurichten und sich auf diese Weise ein Stück Natur in die Wohnung zu holen. Gerade in der heutigen Zeit, wo die meisten Menschen die Natur viel zu selten zu Gesicht bekommen, ist es eine Wohltat, in eine solche Pflanzenoase zu kommen.