Wenn sich das Jahr wieder dem Ende neigt, wird es draußen natürlich auch wieder kälter. Dann müssen Sie sich besonders um die Kräuter und Pflanzen kümmern, damit sie auch durch den Winter kommen. Das überwintern von Kräutern ist auch gar nicht so schwer, wie man im ersten Moment vielleicht denkt. Topf-Kräuter beispielsweise sind mobil und die empfindlichen Arten unter ihnen können ganz einfach an einen frostfreien Platz gebracht werden. Kräuter, bei denen nicht die Möglichkeit besteht, sie an einen anderen Platz zu bringen und sie somit weiterhin draußen stehen müssen, müssen Sie mit einem entsprechenden Winterschutz versehen.
In diesem Text erfahren Sie alles, was Sie über das Überwintern von Pflanzen und Kräutern wissen müssen und was Sie dabei beachten müssen.
Inhaltsverzeichnis
Die Kräuter im Winter schützen
Wie Sie Ihre Kräuter letztendlich am besten überwintern, ist abhängig von der Art, der natürlichen Lebenserwartung sowie auch der Herkunft der Pflanzen. Einjährige Kräuter wie zum Beispiel Dill bilden Samen, aus denen man im nächsten Jahr neue Pflanzen ziehen kann und gehen dann ein. Die Art des Winterschutzes bei zwei- und mehrjährigen Topf-Kräutern ist allerdings vor allem von der Herkunft der Pflanze abhängig. Besonders beliebt sind vor allem eher mediterrane Kräuter wie Lavendel, Salbei und Thymian, jedoch sind sie bei uns nur bedingt winterhart. Das liegt daran, dass die Winter im Mittelmeerraum relativ mild und in den meisten Fällen auch frostfrei sind. Jedoch ist der Winterschutz in unserer Gegend sehr unkompliziert und das Überwintern klappt in den meisten Fällen gut.. Wenn sie richtig eingepackt werden, überstehen sie die kalte Jahreszeit meist ohne irgendwelche Probleme.
Kräuter draußen überwintern
Die Materialien, die Sie benötigen, um die Kräuter zu überwintern, sind von der Größe Ihrer Pflanzen abhängig. Wenn Sie eher größere Pflanzgefäße haben, verpacken Sie diese am besten einzeln, indem Sie Schaumfolie über den Kübel wickeln und die Töpfe dann auf Ton-Füße oder eine Styroporplatte stellen. Bei vielen kleine Töpfen können Sie für den Winterschutz aus verschiedenen Möglichkeiten wählen. Trockenes Laub, Stroh, ein Seil, eine dicke Schnur, eine Holzkiste oder auch eine Matte aus Schilfrohr. Dafür stellen Sie die kleinen Töpfe zunächst in die Kiste und füllen dann die Hohlräume mit isolierendem Stroh auf. Im Notfall können Sie auch ein altes Regal oder einen Schrank umfunktionieren, den Sie mit den entsprechenden Dämmmaterialien ausstatten.
Direkter Kontakt zum Boden sollte vermieden werden, da die Kälte so zu den Töpfen geleitet wird. Aus diesem Grund wäre es von Vorteil, ein dickes Holzbrett, eine Stryoporplatte oder ein Stück einer Isomatte darunter zu legen. Ein Mantel aus Schilfrohr isoliert auch noch zusätzlich und lässt auch die Holzkiste ganz elegant verschwinden. Die Matte sollte dabei etwas höher sein als die Kiste oder der Topf sein. Das sieht zum einen besser aus und zum anderen schützt es die Pflanzen auch vor Wind. Achten Sie außerdem darauf, die Matten gut fest zu binden.
Zum Schluss werden die Topfballen dann noch mit einer Schicht Herbstlaub abgedeckt. Sie schützt die Wurzeln, die nah an der Oberfläche sind sowie auch die Triebansätze. Decken Sie die Pflanzen jedoch auf keinen Fall mit einer Folie ab, sondern ausschließlich mit Materialien, die die Feuchtigkeit durchlassen. Andernfalls könnten die Kräuter anfangen zu faulen.
Stellen Sie die Kiste an einen regen- und windgeschützten Platz, denn für viele Pflanzen ist Nässe noch gefährlicher als Frost. Es reicht voll und ganz aus, wenn die Topfballen über den Winter mäßig feucht gehalten werden.
Manche Kräuter müssen im Haus überwintern
Es gibt auch einige Kräuter, die sehr empfindlich sind und aus diesem Grund im Haus überwintert werden sollten. Dabei handelt es sich um einen hellen, kühlen Ort mit Temperaturen zwischen null und zehn Grad. Hierbei eignen sich am besten Treppenhäuser oder, falls er vorhanden ist, ein ungeheizter Wintergarten. Wichtig ist hierbei vor allem, dass Sie Ihre Kräuter nicht einfach in das warme Wohnzimmer stellen. Hier sind die Temperaturen nämlich deutlich zu hoch für die empfindlichen Pflanzen.
Kräuter auf dem Balkon überwintern
Auch wenn Sie Ihre Kräuter auf dem Balkon überwintern möchten, müssen Sie einige Dinge beachten. Trotz der Nähe zum Haus wird es auch auf einem Balkon im Winter ganz schön kalt, vor allem da auch die wärmende Erde von unten fehlt. Wenn die Wurzeln erst einmal dem Frost ausgesetzt sind, können Kälteschäden entstehen, die sich teilweise nicht wieder ändern lassen. Es gibt jedoch auch ein paar Kräuter die frosthart sind und denen es nichts ausmacht, über den Winter draußen zu bleiben. Bei der Einschätzung, ob ein Kraut winterfest ist oder nicht, müssen Sie beachten, dass auf dem Balkon andere Bedingungen herrschen als im Garten. Eine Pflanze, die im Freiland auch bei Minusgraden überleben würde, würde bei den gleichen Temperaturen auf dem Balkon wahrscheinlich eingehen.
Nicht jeder Balkonbesitzer hat auch einen Keller oder Schuppen, um die Pflanzen und Kräuter umzustellen. Es gibt einige Tipps, mit denen Sie Ihre Kräuter auch draußen über die kalte Jahreszeit bringen. Dies gilt jedoch nur für winterharte Sorten, kälteempfindliche Sorten müssen auf jeden Fall rein.
Zum einen ist es wichtig, die Töpfe auch von unten zu schützen und sie von oben am besten mit Vlies oder Tannengrün abzudecken. Es wäre außerdem von Vorteil, wenn Sie alle Pflanzen auf dem Balkon dicht beieinander an die Hauswand stellen, denn da ist es nicht nur am wärmsten, sondern auch windgeschützt.