Gartentische, Gartenstühle und Gartenmöbel aus Teakholz sind sehr hochwertig und exotisch – kein Wunder, dass sie bei den Verbrauchern so beliebt sind. Neben ihrem schönen Erscheinungsbild ist ihre Pflege auch besonders einfach. Für die Pflegeleichtigkeit sorgen die Eigenschaften des aus dem tropischen Gebieten Asiens stammenden Holzes. Dort wird es seit Jahrhunderten für den Bau von Häusern und Schiffen verwendet, da es durch seinen hohen Harzgehalt sowohl säure- als auch wasserbeständig ist und selbst starken Belastungen standhält. Tipps und Informationen zur Pflege der Gartentische aus Teakholz erhalten Sie im Anschluss.
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte der Teakholzmöbel
Der Trend der Teakholzmöbel begann nicht in Deutschland, sondern bei den Nachbarn in den Niederlanden. Das Land besitzt seit vielen Jahrhunderten enge Beziehungen zu Indonesien. Früher war Indonesien als Niederländisch-Indien bekannt und wurde 1799 von der niederländischen Regierung als Kolonie übernommen. Die Gewinnung von Teak und weiteren Tropenhölzern war ein wichtiger Staatsbetrieb für die ehemalige niederländische Kolonie.
Moderne Teak-Produktion
Java im heutigen Indonesien war und ist nach wie vor eine weltberühmte Region, die für ihre Handwerkskunst und Möbeltischler bekannt ist. Allein in Jepara sollen rund 80.000 Mitarbeiter in unterschiedlichen Fabriken tätig sein. Teakholz wurde allerdings erst in den 1990er Jahren in Europa beliebt. Anfangs als „Kolonialmöbel“ bekannt, wurden viele dunkle Möbel als Kopien von Antiquität verkauft. Heutige Teakholzmöbel sind hell und naturbelassen.
Das Holz für die Herstellung von Teakholzmöbeln stammt heute aus der Region Java oder aus Plantagen in Lateinamerika und Afrika. Allein die zentrale Region Javas hat 30 Millionen Einwohnern, auf der Insel selbst wohnen 110 Millionen Menschen. Bei Modernisierungen werden viele alte Holzhäuser abgerissen. Dieses Holz wird aufgearbeitet und kommt zum Teil in der Möbelherstellung zum Einsatz. Da die Aufarbeitung und Verarbeitung aufwendig ist, nutzen viele Fabriken jedoch hauptsächlich frisch geschlagenes Holz. Verbraucher, die viel Wert auf hohe Authentizität und Umweltschutz legen, interessieren sich allerdings immer häufiger für Möbel aus wiederverwertetem Teakholz.
Die richtige Pflege für Gartentische aus Teakholz: Eine Frage des Looks
Viele Menschen entscheiden sich für den Kauf von Möbeln aus Teakholz aufgrund der Pflegeleichtigkeit des Holzes. Eigentlich benötigt Teakholz fast keine Pflege, selbst beim Aufenthalt im Freien nicht. Der Grund dafür ist der natürliche, hohe Ölgehalt, welches Teakholz vor Vermodern und Verfaulen schützt.
Pflege für den „Patina-Look“
Unbehandelte Teakholzmöbel besitzen einen sogenannten „Patina-Look“. Auf der unbehandelten Oberfläche bildet sich im Laufe der Zeit eine silbergraue Schicht, „Patina“ genannt. In diesem Fall sollte man die Möbel jedes Jahr mindestens einmal mit warmem Wasser, Haushaltsspülmittel sowie der rauen Seite von einem Topfreiniger gründlich reinigen. Auf diese Art kann man Verunreinigungen entfernen, welche die Patina dunkelgrau erscheinen lassen und ihr so den sonst schimmernden Silberfarbton stehlen, der bei Teakholz-Freunden so beliebt ist.
Pflege für den „Holz-Look“
Andere Verbraucher wünschen sich dagegen für Gartentische aus Teakholz einen echten „Holz-Look“. Dieser ist lediglich durch die Behandlung der Möbel mit einem passenden Teaköl möglich. Vor dem Auftragen muss das Teakholz trocken und sauber sein. Das Teaköl wird nicht mit einem Pinsel, sondern einem Schwamm oder Lappen gleichmäßig aufgetragen. Bei jedem Durchgang werden die Teakholzmöbel dunkler. Besitzer der Möbel können also mit dem mehrfachen Auftragen ihre Teakholzmöbel nach Belieben verdunkeln. Anschließend müssen sie das Öl jedes Jahr mindestens einmal auftragen. Beim Ölgang gilt das Motto: Weniger ist mehr. Die Möbel dürfen nicht in Teaköl „eingelegt“ werden. Im schlimmsten Fall fließt das überschüssige Öl Richtung Terrasse und hinterlässt unschöne Verfärbungen.
Wer bereits vergraute Gartentische aus Teakholz einölen möchte, sollte zunächst die Patina-Schicht entfernen. Hier gibt es drei Möglichkeiten:
- Schleifen: Zum Schleifen ist die Anschaffung eines Schwingschleifers empfehlenswert. Zwar ist die Reinigung per Hand möglich, sie ist jedoch sehr mühselig. Das Schmirgelpapier sollte eine Körnungsstärke von 80 bis 160 besitzen. Arbeiten Sie immer entlang der Maserung, um Kratzer zu vermeiden. Befreien Sie das Holz nach dem Schleifen mit einem feuchten Lappen von Staub. Lassen Sie es dann trocknen und ölen Sie es ein.
- Teak-Reiniger: Dieses Spezialprodukt entfernt schonend die silbergraue Schicht von Teakholzmöbeln. Je älter die Möbel, desto höher ist der Reinigungsaufwand.
- Hochdruckreiniger: Der Hochdruckreiniger wird gerne zur Entfernung diverser Verunreinigungen genutzt. Zwar ist er sehr effektiv, wir empfehlen ihn für diesen Einsatz jedoch nicht. Das Risiko, das Holz zu beschädigen, ist selbst bei niedrigem Druck relativ hoch.