Beim Kauf von Polstermöbeln achtet ein Großteil der Verbraucher auf die Optik. Einerseits sollen die neuen Möbel dem eigenen Ideal entsprechen, andererseits soll es auch zur heimischen Einrichtung passen. Angesichts der Tatsache, dass Polstermöbel durchschnittlich vier Stunden täglich genutzt werden, muss man beim Kauf auf viele weitere Kriterien achten.
Inhaltsverzeichnis
Der Markt der Polstermöbel
Laut Studien ist diese Möbelkategorie die umsatzstärkste Produktgruppe im Bereich der Möbel direkt hinter den Küchen. Maßgeblich zu diesem Trend beigetragen haben unter anderem folgende gesellschaftliche Entwicklungen:
- demografischer Faktor
- Rückenbeschwerden
- veränderte Lebensgewohnheiten
- neue Wohn- und Sitzwünsche im Alter
In den vergangenen Jahren ging es den deutschen Verbrauchern vermehrt unm Funktionalität und Materialien. Gutes, bequemes Sitzen ist ein Muss für Kunden. Unternehmen sind darum bemüht, ihnen diesen Wunsch zu erfüllen.
Die gewünschte Optik finden
Etwa acht Jahre lang verweilen Polstermöbel in unserem Haus, bis wir uns für den Neukauf entscheiden (Quelle: Verband der Deutschen Möbelindustrie). Nicht selten gefallen uns die vorhandenen Polstermöbel nicht mehr, sie erfüllen nicht mehr aktuelle Bedürfnisse oder folgen nicht dem neusten Trend. Die Optik ist also nach wie vor ein wichtiges Kaufkriterium für den deutschen Verbraucher. Gerade bei Sofas und Sessel gibt es eine große Auswahl. Von der gradlinigen, flachen Optik bis hin zur Kissenoptik. Grundsätzlich unterscheidet man bei Polstermöbeln zwischen straffen und legeren Polsterungen. Wofür man sich letztendlich entscheidet, hängt vom eigenen Geschmack ab. Wer gerne in Kissen einsinkt und seinen Rücken weich umschließen lässt, der wird sich für die legere Polsterung entscheiden. Andere Menschen mögen es härter, dennoch aber angenehm – sie kaufen Möbel mit straffer Polsterung.
Der Sitzkomfort hat bei Polstermöbel Priorität
Während man sich über Geschmäcker streiten kann, ist der Sitzkomfort ein Kriterium, welches für jeden Menschen wichtig ist. Hier sollte man auf folgende Eigenschaften achten:
- Sitzfläche: Wie sollte die Höhe und Neigung der Sitzfläche sein? Rücken und Becken müssen gut gestützt sein, damit man lange auf dem Möbelstück sitzen kann.
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Hochwertige Bezugsstoffe garantieren angenehmen Sitzkomfort Sitztiefe: Die Sitztiefe sollte so gewählt sein, dass die Kniekehlen nicht an die Vorderkante des Möbelstücks gepresst werden. Ansonsten beginnen die Beine zu kribbeln, weil die Durchblutung eingeschränkt ist.
- Rückenlehne: Es liegt beim Verbraucher, ob er sich gegen die in der Regel harte Rückenlehne des Polstermöbelstücks lehnt oder Rückenkissen nutzt, welche den Rücken praktisch umschließen.
- Neigung: Genauso wichtig wie die Rückenlehne selbst ist auch ihre Neigung. Je nach Höhe kann man den Kopf zum Beispiel anlehnen, was beim Fernsehen äußerst bequem ist.
- Füße: Erreicht man beim Sitzen den Boden mit den Füßen? Wenn nicht, ist entweder die Sitzhöhe oder -tiefe nicht optimal.
- Armlehnen: Die Arme sollten hier jederzeit natürlich aufliegen, ohne dass man eine unangenehme Sitzposition einnehmen muss.
Funktion und Nutzung des Polstermöbelstücks bestimmen
Auf der Suche nach den perfekten Polstermöbeln müssen Verbraucher wissen, wie sie dieses Möbelstück künftig verwenden werden und welche Funktionen sie folglich erwarten. Einige Menschen sitzen lediglich einige Stunden auf ihren Polstermöbeln, um einen Film anzusehen. Andere hingegen liegen auf den Möbeln oder schlafen gar auf ihnen. Wer zu Letzteren gehört, sollte auf einen hohen Komfort und eine große Liegefläche achten, die spezielle Schlafsofas bieten. Familien mit Kindern sollten viel Wert auf eine stabile Grundpolsterung legen.
Darüber hinaus muss der Bezug pflegeleicht sein, denn bei den Kleinen landet Saft, Schokolade und Co. gerne mal auf der neuen Couch. Und wie wir in diesem Artikel bereits erklärt haben, ist die Entfernung von Flecken bei Leder nicht immer einfach. Besitzer von Haustieren sollten ebenfalls Rücksicht auf ihre tierischen Freunde nehmen. Sie hinterlassen Haare, nutzen die neue Couch, um die Krallen zu schärfen oder um ihre Geschäfte zu verrichten. Ein teurer Bezug wäre in diesem Fall für die Katz. Abhilfe schaffen meist nur Überzüge, die das wertvolle Material, welches sich darunter befindet, vor den Tierchen schützt.
Eine Frage des Materials
Stoff oder Leder? Eine Frage, auf die es keine eindeutige Antwort gibt. Beide Materialien haben ihre Vor- und Nachteile. Bei den meisten Menschen überwiegt der Komfort oder die Optik. Einige Menschen empfinden Leder als zu kalt, bis es die Körpertemperatur des Menschen annimmt. Für diese Menschen gibt es natürlich auch die Alternative Kunstleder. Optisch kaum vom Original zu unterscheiden punktet dieses Material mit seiner Pflegeleichtigkeit und angenehmen Temperatur. Neben Leder gibt es noch zahlreiche Textilarten im Polstermöbelbereich.
Wichtigsten werden anhand der nachfolgenden Tabelle präsentiert:
| Material | Vorteile | Nachteile |
|---|---|---|
| Flachgewebe | schöne Optik, da alle Farben und Garne kombiniert werden können | weniger haltbar als Microfaser, Velours; Pillingbildung möglich |
| Webvelours | hohe Haltbarkeit, leicht zu reinigen | Sitzspiegel, eingeschränkte Mustervielfalt |
| Flockvelours | sehr haltbar, strapazierfähig, samtweich, pflegefreundlich | empfindlich gegen Lösungsmittel, Sitzspiegel, Florverklebungen |
| Microfaserstoffe | wildlederartige Optik, weicher Griff, pflegefreundlich, strapazierfähig | Patinabildung möglich, leichter Farbabrieb |