In der gesamten Wohnung sorgen sie für eine grüne Atmosphäre und ein gutes Raumklima. Doch Pflanzen im Schlafzimmer sind umstritten. Können sie sogar gefährlich sein? Es gibt Vor- und Nachteile für Pflanzen im Schlafraum. Wer diese beachtet, findet sicher die richtige Mischung.
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Die Nachteile der Pflanzen im Schlafzimmer
Schon gewusst? Pflanzen produzieren nicht nur Sauerstoff, sie verbrauchen ihn auch. In der Nacht kehrt sich der Stoffwechsel der Gewächse um, damit sie auch ohne Tageslicht auskommen können. Gerade deswegen sind sie im Schlafzimmer umstritten, da sie der Raumluft in der Dunkelheit Sauerstoff entziehen. Jedoch: Der Bedarf der Pflanze ist gering. Dadurch kommt es nur zu Problemen, wenn der Raum wenig gelüftet, klein und eng ist.
Ein zweites Argument der Kritikern ist der Geruch. Die Ausströmungen von feuchter Erde und vor allem der Blüten könnten den Schlaf beeinträchtigen. Wenn keine ausreichende Lüftung vorhanden ist, kann intensiver Blütenduft zu Kopfschmerzen und Unwohlsein führen. Lavendel und Jasmin sind aufgrund ihrer stark riechenden Blüten zum Beispiel weniger geeignet.
Besonders nachteilig können Pflanzen im Schlafzimmer für Allergiker sein. In der Erde und auf den Blättern können sich Allergene wie Pollen und Hausstaub sammeln. Im Zweifel sollten Allergiker also auf Gewächse neben dem Bett verzichten.
Die Vorteile der Pflanzen im Schlafzimmer
Studien beweisen, dass Pflanzen das Raumklima verbessern. Sie filtern schädliche Substanzen, können Gase und Gerüche absorbieren. So saugen sie beispielsweise die Ausdünstungen von Möbeln, Wandfarben oder Bodenbelägen auf. Auch ein Raucherhaushalt profitiert von vielen Pflanzen. Sie liefern Sauerstoff und erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Ebenso hat ihre Optik einen positiven Effekt auf den Menschen. Die Farbe grün wirkt Stress reduzierend, kranke Patienten erholen sich besser mit Pflanzen.
Manche Pflanzen produzieren nicht nur tagsüber Sauerstoff, sondern auch nachts, wie beispielsweise Aloe Vera und Bogenhanf (Sansevieria).
Diese Pflanzen eignen sich für das Schlafzimmer
Grundsätzlich überwiegen die positiven Aspekte zu den Nachteilen. Wer regelmäßig lüftet oder gar bei offenem Fenster schläft, kann die negativen Auswirkungen ohne Probleme kompensieren. Kommt dann die richtige Pflanzenwahl hinzu, steht der Begrünung des Schlafzimmers nichts im Wege. Die Pflanzen sollten den Verhältnissen in den Punkten Licht, Temperatur (um die 18 Grad Celsius sind im Schlafzimmer optimal), Wasser und pH-Wert entsprechen. Ebenso sollten sie ganzjährig für den Innenraum geeignet sein, in Blumenerde oder anderem Substrat stehen, keine zu starken Gerüche verströmen und kein allergisches Potenzial besitzen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Yucca-Palme
- Birkenfeige
- Einblatt
- Grünlinie
- Gummibaum
- Kakteen
- Nachtfalterorchideen
- Zimmertanne
- Zyperngras
Als Topfpflanzen eignen sich:
- Azalee
- Kamelie
- Alpenveilchen
Auch Farne sind für das Schlafzimmer möglich. Hier seien als Beispiel genannt:
- Hasenfußfarn
- Pellefarn
- Streifenfarn
- Frauenhaarfarn
Ort und Anzahl: Tipps für die Gestaltung
Wer wenig Licht im Schlafzimmer hat, sollte sich vor allem den anspruchslosen Pflanzen zuwenden. Hierzu gehören Grünlilie und der Gummibaum. Mit großen Palmen kann schnell ein dekorativer Effekt erzielt werden. Aber Vorsicht: Von ihnen sollte nur eine begrenzte Anzahl aufgestellt werden, das Schlafzimmer soll schließlich nicht zum Gewächshaus werden. Beim Standort sollte auf helle Plätze geachtet werden. Die Heizung oder ihre direkte Umgebung ist für die meisten Pflanzen ein eher ungünstiger Standort, da sie Wärme an den Wurzeln und trockene Luft schlecht vertragen. Wenn Sie Allergene wirksam verbannen und Gießfehler vermeiden möchten, bietet sich die Hydrokultur gerade für Schlafzimmer-Pflanzen an.