Solaranlage auf dem Carport
Es macht aus mehreren Gründen Sinn, eine Solaranlage auf dem Carport zu installieren. Beim Kauf gibt es jedoch ein paar Aspekte zu berücksichtigen. Das gilt insbesondere für die Bauvorschriften, die Kosten und die Dachneigung. Worauf Sie noch achten sollten, wenn Sie sich für eine Solaranlage auf Ihrem Carport interessieren und welche Vorteile Ihnen die Montage bietet, erfahren Sie in unserem heutigen Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Kleiner Aufwand, große Wirkung
Es gibt immer mehr Auto- und Grundstücksbesitzer, die sich dafür entscheiden, ein Solarsystem auf dem Dach des Carports zu installieren. Die Gründe dafür sind recht vielseitig:
- Ein Solar-Carport ist wirtschaftlicher als eine Solaranlage auf dem Hausdach
- Hohe Strompreise sind für den Selbstversorger nicht mehr relevant
- Zusätzlich erhält der Besitzer der Anlage eine Einspeisevergütung, weil er Solarstrom ins Netz einspeist
Dank dem Erneuerbare-Energien-Gesetz werden sowohl die Stromsolaranlagen gefördert, die nur zur Eigenversorgung dienen, als auch jene, die zur Stromeinspeisung ins Netz verwendet werden. Der Installationsaufwand auf einem Carportdach ist meist deutlich kleiner als auf dem Dach des Eigenheims, sodass auch geringere Kosten entstehen. Die Wirkung ist jedoch genauso gut. Deshalb ist es durchaus eine Überlegung wert, die Solaranlage auf dem Dach des Carports anzubringen.
Die eigene Stromtankstelle dank Carport-Solaranlage
Am meisten profitieren natürlich jene Autofahrer, die bereits ein Elektroauto besitzen. Sie können das Fahrzeug unter dem Carport abstellen und es mit dem selbst produzierten Strom wieder aufladen. Insbesondere außerhalb der Ballungsräume wird Ihr Alltag mit dem Elektroauto dadurch deutlich vereinfacht. Bisher gibt es nämlich außerhalb der großen deutschen Städte nur wenige Solartankstellen. Darüber hinaus sparen Sie sich auch noch Zeit. Sie müssen nicht mehr an der Tankstelle warten, bis der Akku vollgeladen ist.
Zudem erzielen Sie mit der eigenen Solartankstelle eine deutliche Kostenersparnis. Diesen Kostenvorteil können Sie noch auf die Spitze treiben, indem Sie den Strom nicht komplett tanken, sondern gegen eine Vergütung ins Stromnetz speisen. Noch rentabler ist es, wenn Sie einen Akku haben, der den Strom speichert und über Nacht wieder abgibt, zum Beispiel auch für Ihren Hausbedarf. Damit Elektroautos geladen werden können, ist eine besondere Form des Photovoltaik-Systems notwendig. Es muss mit einer Wallbox für Autos ausgestattet sein. Der Energiespeicher sollte ausreichend groß sein, um das Fahrzeug auch bei einer bewölkten Wetterlage aufzuladen.
Darauf sollten Sie bei der Planung achten
Bei einer guten Planung dauert es nur einige Jahre, bis sich Ihre neue Solaranlage rechnet. Um das Beste aus Ihrer Solaranlage auf dem Carportdach rauszuholen, sind bei der Planung aber einige Punkte entscheidend. Dazu gehören die Ausrichtung und die Dachneigung. Diese beiden Aspekte beeinflussen einander. Die Photovoltaik-Zellen sollten im besten Fall entgegen der Wetterseite liegen. So stellen Sie sicher, dass die Zellen Wind und Regen nicht ungeschützt ausgeliefert sind. Um eine maximale Wirtschaftlichkeit zu erzielen, sollten Sie die Dachmodule nach Süden ausrichten. Natürlich sollten Sie darauf achten, dass der Schatten des Hauses nicht auf das Carportdach fällt. Andernfalls wird die Stromproduktion beeinträchtigt. Im Falle einer Südausrichtung ist eine Dachneigung zwischen 15 und 55 Grad möglich. Bei einer Ausrichtung nach Südosten oder Südwesten sind Neigungen zwischen 30 und 35 Grad ideal.
Außerdem ist dafür Sorge zu tragen, dass das Carportdach eine ausreichend große Fläche aufweist, um eine gute Stromproduktion sicherzustellen.
Ein Dach, dessen Fläche kleiner ist als 36 Quadratmeter, rechnet sich kaum. Mit einer Dachfläche ab 36 Quadratmetern können Sie im Jahr etwa 5000 Kilowattstunden produzieren. Die Kosten für das Tanken des Elektroautos und Ihren eigenen Stromverbrauch können Sie damit zum Teil sparen.
Ihre Solaranlage rechnet sich bei Nutzung eines E-Autos meist schon nach weniger als zehn Jahren. Elektroautos können pro Monat mehr als 500 Euro Unterhaltungskosten verursachen. Die können Sie einsparen, indem Sie das Fahrzeug mit eigenem Solarstrom versorgen. Die Installationskosten der Solaranlage können je nach System und Anbieter stark variieren. Daher sollten Sie die Angebote mehrerer Hersteller vergleichen.
Nachrüstung nicht immer realisierbar
Wenn Sie bereits einen Carport besitzen und eine Solaranlage installieren möchten, müssen wir Sie leider enttäuschen. Eine Nachrüstung ist nur in seltenen Fällen realisierbar.
- Konstruktionen aus Holz sind in der Regel nicht geeignet
- Metall-Carports bieten sich unter bestimmten Voraussetzungen an
- Meist ist es sinnvoller, den alten Carport durch einen neuen zu ersetzen, bei dem die Solaranlage direkt integriert wird
Für Ihr Bauvorhaben benötigen Sie in jedem Fall eine Genehmigung. Das lokale Bauamt Ihrer Gemeinde entscheidet, welche Voraussetzungen Sie dafür erfüllen müssen. Meist sind für eine Genehmigung bereits architektonische Planungen notwendig. Bei der Planung können Ihnen spezielle professionelle Anbieter helfen. Sie bieten Fertigcarports an, die über ein Solarsystem und eine integrierte Zapfsäule verfügen. Sie haben auch Angebote mit kleineren Solarstromsäulen, die für Elektro-Roller sinnvoll sind. Zum Teil übernehmen die Hersteller nicht nur die Montage und den Anschluss, sondern auch die Bauvoranfragen. So bleibt Ihnen viel Arbeit bei der Planung erspart.
Bitte beachten Sie: Daten und Infos in diesem Artikel sind aus dem jahr 2015 und können sich jederzeit ändern.
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