In den meisten Badezimmern in Deutschland befindet sich neben einem oder sogar zwei Waschbecken, einer Badewanne und einer Dusche in der Regel auch eine Toilette, sofern sich diese nicht etwa in einem gesonderten Raum befindet. Diese gibt es in zwei verschiedenen Bauweisen, nämlich als Hänge- und als Standversion. Während bei dem herkömmlichen Stand-WC der Spülkasten sichtbar an der Wand angebracht ist, befindet sich dieser beim Hänge-WC in der Regel Unterputz.
Auch eine Toilettenspülung ist nicht für die Ewigkeit gemacht. Zwar gibt es hier nicht allzu viele Teile, doch sind diese durchaus elementar für eine korrekte Funktion. Mit den Jahren kann es aber vorkommen, dass ein Spülkasten auch mal einen Defekt erleidet. Gründe können eine undichte Gummidichtung vom Spülkasten zum PVC-Rohr sein, ein gebrochenes Kunststoffteil im Inneren oder einfach eine verschlissene Dichtung im Inneren. so dass stetig Wasser nachläuft. Meist ist es im letzteren Fall nur sehr wenig Wasser, das ohne eine Betätigung des Spülhebels in die Toilette läuft. Mit der Zeit verursacht das aber mitunter mehrere Hundert Euro Mehrkosten auf der Wasserrechnung.
Inhaltsverzeichnis
Wenn der Spülkasten defekt ist, ist schnelles Handeln angesagt
Eine defekte Spülung sollte Sie schnellstmöglich reparieren. Allerdings benötigen Sie dafür nicht zwangsläufig die Hilfe eines Handwerkers. Denn viele Dinge können Sie auch ganz einfach selbst erledigen. Allerdings sollten Sie damit nicht zu lange warten. Gerade wenn das Wasser ständig in die Toilette läuft, sollten Sie diesen schnellstmöglich auswechseln. Ansonsten kann Ihnen dieses Versäumnis teuer zu stehen kommen. Sobald also der Spülkasten unentwegt Wasser verliert, sollten Sie zu allererst den Zulaufhahn abdrehen, um die Wasserrechnung nicht unnötig zu strapazieren.
Wie bereits eingangs erwähnt, gibt es zwei verschiedene Versionen von Spülkästen. Je nachdem, ob es sich nun um einen Aufputz- oder einen Unterputz-Spülkasten handelt, ist für eine Reparatur beziehungsweise einen Austausch eine ganz andere Herangehensweise notwendig. Denn während ein Aufputzkasten normalerweise hinter der Toilette an der Wand befestigt ist, befinden sich Unterputz-Spülkästen zwar ebenfalls hinter der Toilette, sind jedoch in der Wand verankert und meist hinter einer Abdeckung. Bei diesen ist das einzige Element, das man sieht, der Spülschalter.
Welche Ursachen können zu einem Defekt führen?
Auch wenn ein WC-Spülkasten über mehrere Jahrzehnte genutzt wird, wird dieser wohl in den wenigsten Haushalten irgendwann einmal gewartet. Meist kümmert man sich erst dann darum, wenn sich ein Defekt zeigt. Die häufigsten Ursachen für einen Defekt sind ein defekter oder klemmender Schwimmer, eine verschmutzte oder sogar defekte Dichtung oder ein defektes Zulaufventil. Sollte kein Wasser mehr in den Spülkasten laufen, kann dies daran liegen, dass der Wasserzulauf verstopft ist. Dies kann nach langen Jahren der Benutzung etwa durch Kalkablagerungen oder durch Rost passieren.
In der Regel reicht es in diesem Fall aus, das im Zulauf enthaltene Sieb zu reinigen oder auszutauschen. Sollte dies jedoch nicht des Rätsels Lösung sein, muss notgedrungen der gesamte Spülkasten ausgetauscht werden. Kalkablagerungen können nicht nur im Wasserzulauf ein ernsthaftes Problem darstellen, auch im Spülkasten kann Kalk für einige Probleme sorgen. Wenn etwa der Wasserablauf verkalkt ist und deshalb nicht mehr abdichtet, läuft stetig minimal Wasser durch die Ritzen. Unter Umständen kann es hier bereits ausreichen, den Spülkasten einmal gründlich von innen zu reinigen und vor allem zu entkalken. Erst wenn dies nicht hilft, muss definitiv ein neuer Spülkasten angebracht werden. Doch wer muss eigentlich für die Kosten aufkommen, wenn es sich um eine Mietwohnung handelt?
Wer zahlt bei einem bestehenden Mietverhältnis?
Haben Sie ihre Wohnung oder das Haus nur gemietet, sollten Sie ihren Vermieter umgehend darüber informieren, dass der WC-Spülkasten defekt ist, damit dieser sich um eine zeitnahe Behebung dieses Mangels kümmern kann, wozu er nach § 535 BGB verpflichtet ist. Eine sofortige Meldung beim Vermieter ist gerade deshalb so wichtig, da Sie so die Haftung für möglicherweise entstehende Folgeschäden an ihren Vermieter abgeben.
Darauf muss man beim Wechsel des Spülkastens achten
Je nach Spülkastenmodell erfolgt die Reparatur ganz unterschiedlich. Grundsätzlich muss erst einmal der alte Spülkasten demontiert werden. Der Aufputz-Kasten ist recht schnell abgebaut. Hier lässt sich der Deckel problemlos abheben und auch der Spülkasten selbst ist recht einfach aus der Wandhalterung zu heben. Nicht so jedoch beim Unterputz-Spülkasten, denn hier muss zuerst die Abdeckung entfernt werden. Unter Umständen muss dafür erst der Spültaster demontiert werden. Anschließend wird die innere Abdeckung entfernt, um schließlich an den Spülkasten zu gelangen. Wer die Reparatur oder den Wechsel des Toiletten-Spülkastens nicht einem Fachmann überlassen möchte, sondern lieber selbst durchführen möchte, sollte unbedingt darauf achten, an den wasserführenden Anlagen keine Beschädigungen zu verursachen und stets behutsam arbeiten. Denn Folgeschäden im Badezimmer können mitunter ein erhebliches Loch in den Geldbeutel reißen. Wer vorsichtig und behutsam arbeitet, der sollte beim Wechsel eines Aufputz-Spülkastens in der Regel mit Kosten ab etwa 30 -50 Euro bereits auskommen.