Verstellbarer Lattenrost – diese Unterschiede gibt es
Wenn es darum geht, ein neues Bett zu kaufen, nehmen die meisten Menschen das Bettgestell ganz genau unter die Lupe. Auch die Matratze wird einer sehr genauen Prüfung unterzogen. Immerhin ist es doch die Matratze, die den Rücken stützt und einen angenehmen und erholsamen Schlaf erst ermöglicht. Dann wäre da noch der Lattenrost, das Teil im Bett, das vermeintlich nur dazu da ist, dass man die Matratze darauf legen kann.
Viele Menschen meinen, dass sie doch eigentlich auch ein einfaches Brett unter die Matratze legen könnten. Das sei ja schließlich wesentlich billiger als ein Lattenrost und mindestens genauso gut. Doch weit gefehlt, denn der Rost hat eine wesentlich wichtigere Funktion als nur die Matratze an Ort und Stelle zu halten. Er unterstützt die Matratze dabei, einen angenehmen Schlaf zu gewährleisten. Er sorgt aber auch auch für eine ausreichende Belüftung der Matratze, denn während des Schlafs schwitzt der Mensch mitunter sehr viel. Bei unzureichender Belüftung von unten würde die Matratze schnell anfangen zu riechen und zu schimmeln.
Inhaltsverzeichnis
Was genau ist ein Lattenrost?
Bei einem Lattenrost handelt es sich um einen rechteckigen Rahmen. In diesem befinden sich an den Innenseiten der Längsseiten speziell geformte Halterungen, in die wiederum Querleisten eingesteckt sind. Auf eben diesen Leisten liegt dann später die Matratze auf. Die Zahl an verschiedenen Varianten unter den Lattenrosten ist inzwischen immens groß. Einige davon fallen beispielsweise unter die Rubrik „verstellbarer Lattenrost“.
Auf den Abstand achten
Grundsätzlich gilt: Je mehr Latten ein Rost hat, desto besser, denn das Gesamtgewicht von Person und Matratze muss von allen Latten gemeinsam getragen werden. Theoretisch liegt die Belastung bei einem Körpergewicht von 80 Kilogramm und einem Gewicht der Matratze von 20 Kilogramm, somit also einem Gesamtgewicht von 100 Kilogramm, bei einem Lattenrost mit 14 Latten bei durchschnittlich ca. 7,1 Kilogramm je Latte. Besitzt der Lattenrost nun aber beispielsweise 28 Latten, so halbiert sich die Belastung somit auf gerade einmal noch etwa 3,6 Kilogramm je Latte.
Je mehr Latten ein Lattenrost also hat, desto besser werden die einzelnen Latten auch das Gesamtgewicht tragen können und umso länger wird der Bettrost auch durchhalten. Darüber hinaus wird aber auch die Matratze umso besser geschont, je mehr Latten ein Lattenrost hat, da die Abstände zwischen den einzelnen Latten sehr wichtig ist. Ist dieser zu groß, kann sich die Matratze durch die Zwischenräume drücken, wodurch sie entsprechend mehr belastet wird.
Der verstellbare Lattenrost
Der klassische Lattenrost ist starr und lässt sich nicht verstellen. Es gibt aber auch verstellbare Lattenroste, die durchaus ihre Vorzüge haben. Bei den meisten Modellen lässt sich nur der Kopfbereich hochstellen, bei vielen aber auch zusätzlich der Fußbereich. Bei einem verstellbaren Lattenrost sollten Sie unbedingt die Scherenbeschläge in Augenschein nehmen. Diese sollten sich mehrstufig einhaken lassen. Auch die Position der Beschläge ist sehr wichtig, denn diese sollten sich genau dort befinden, wo es anatomisch betrachtet Sinn macht.
So befindet sich bei viele Modellen der Beschlag für die Beinhochstellung oftmals etwa 50 Zentimeter vom Fußende aufwärts und somit etwa in Höhe der Knie. Eine Position, die schlichtweg keinen Sinn ergibt, da Sie die Knie nicht über deren Streckung hinaus biegen können. Achten Sie deshalb darauf, dass sich das Scharnier für die Beinhochstellung in etwa in Hüfthöhe befindet. Auch das Scharnier für die Kopfhochstellung sollte sich genau dort befinden, wo es benötigt wird, nämlich am Nacken.
Manuell und elektrisch verstellbarer Lattenrost
Bei den meisten verstellbaren Lattenrosten handelt es sich um manuelle Varianten, die für eine einmalige Grundeinstellung angedacht sind. Dies kann bei einigen Schlafbeschwerden oder Erkrankungen durchaus Sinn machen. Doch kaum ein gesunder Mensch wird in der Position schlafen wollen, in der er gerade noch ein Buch gelesen hat. Würden Sie nun aber aufstehen, um das Kopfteil von Hand runterzustellen, wären Sie sicherlich wieder hellwach. Wenn Sie den Lattenrost oft verstellen möchten oder müssen, ist deshalb ein elektrisches Modell sicherlich die bessere Alternative.
Nicht jede Matratze ist geeignet
Tatsächlich gibt es Matratzen, die für die Verwendung mit einem verstellbaren Lattenrost nur bedingt geeignet sind. Es handelt sich hierbei um einige Federkern-Matratzen. Aufgrund der innenliegenden Federung sind diese steifer als andere Matratzentypen – sie könnten die Form des verstellbaren Lattenrosts also gar nicht abbilden. Sicherlich gehen Federkern-Matratzen durch die Kombination mit einem verstellbaren Lattenrost nicht kaputt. Doch mit einem einfachen Modell würden Sie in diesem Fall natürlich viel Geld sparen.
Dagegen sind Latex- oder Kaltschaummatratzen sowie viscoelastische Modelle ganz hervorragend für den Einsatz mit einem verstellbaren Lattenrost geeignet.
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