Heutzutage ist es nichts Besonderes mehr, ein eigenes Badezimmer zu haben, denn in jeder Wohnung gehört es zu den nötigen Standards. Vom antiken Rom bis hin zur Mitte des 20. Jahrhunderts war das Baden in einem privaten Raum jedoch nur Fürsten, Kaisern und Adeligen vorbehalten. Es war also etwas ziemlich Besonderes. Doch auch heute gibt es noch große Unterschiede zwischen den Badezimmern. Die einen können sich schon über ein Fenster freuen, denn dieses ist nicht immer vorhanden und andere verwandeln ihr Badezimmer in einen echten Wellness-Palast.
Inhaltsverzeichnis
Die Entwicklung des Bades
Im Laufe der letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte hat sich die Gestaltung der Bäder ganz schön verändert. Auch wenn man denkt, dass es vielleicht nur ein Badezimmer ist, lässt sich darin der aktuelle Trend erkennen. Selbst wenn Sie jetzt also das neuste Design in Ihrem Badezimmer haben, wird dies in unserer schnelllebigen Zeit in ein paar Jahren nicht mehr aktuell sein. Aus diesem Grund hat man irgendwann damit angefangen, die Rituale des Menschen und den Menschen selber in den Mittelpunkt zu stellen. Zwar ändern sich auch im Laufe des Lebens, doch der Zeitpunkt ist deutlich länger.
Zurück zum Anfang
Angefangen hat damals wohl alles bei den alten Römern und Griechen. Schon damals war das Waschen und Baden in den Hochkulturen äußerst verbreitet. Im Unterschied zu heute wurde dies früher sehr öffentlich durchgeführt. Erst viel später kam es dann dazu, dass das Waschen als ein Teil der Körperhygiene im privaten Bereich und hinter geschlossenen Türen geschah.
Von diesen verschlossenen Türen konnte man damals nur träumen, denn die Verbreitung von privaten Bädern begann erst in den 1950er Jahren. Bis zu dieser Zeit wurde entweder in Wannen draußen, in Waschküchen oder in öffentlichen Bädern gebadet. Es galt als ein Luxus, der für viele unerreichbar war, wenn man sich ein extra Badezimmer leisten konnte, welches beheizt war und einen Wasseranschluss hatte. Vergleicht man das mit den heutigen Bedingungen, kann man das gar nicht glauben und nachvollziehen, denn so etwas ist heutzutage vollkommen normal.
Das 20. Jahrhundert
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden dann die ersten Schritte zu einem abgegrenzten Baderaum eingeleitet. Man nannte es damals „Frankfurter Bad“. Darin befand sich in einer Nische die Badewanne und wurde lediglich mit einem Vorhang abgetrennt. Auch während der Nachkriegszeit galt ein extra Raum für ein Badezimmer als absoluter Luxus, weshalb das Design und die Ausstattung etwas in den Hintergrund rückten. Man war schon froh, wenn man sich einen solchen Luxus überhaupt leisten konnte, da machte man sich weniger Gedanken über Dinge wie das Design. In den 50er Jahren wurden dann erstmals Nasszellen gebaut, mit denen die Verbreitung von privaten Badezimmer innerhalb der eigenen Wohnung begann. In den 60er Jahren gab es dann erstmal Technik im Badezimmer und zwar in Form von einem Whirlpool, einem Thermostat oder einer Duschabtrennung. Schließlich brachten die 80er Jahre dann das Design ins Badezimmer. Dort fand man dann freistehende Wannen, Eckbadewannen und sogar ganze Gäste-Bäder.
Das heutige Badezimmer
In der heutigen Zeit gilt das Badezimmer schon fast als zusätzlicher Wohnraum. Die persönlichen Wünsche und Vorlieben können fast ohne jegliche Abstriche und Kompromisse erfüllt werden und so hat jeder genau das Badezimmer, das er sich immer gewünscht hat. Während es früher einfach nur wichtig war, dass man überhaupt ein Badezimmer hatte, rücken heute andere Sachen wie das Design, die Größe oder die Ausstattung in den Vordergrund. Es gibt einige Dinge, die das Bad heute erfüllen sollte.
Niemand kann in die Zukunft blicken aber es lässt sich vermuten, dass die Rituale eines jeden einzelnen Menschen die Architektur bald bestimmen wird. Doch wer weiß das schon, wir müssen die Zukunft einfach auf uns zukommen lassen.