Kein größerer Garten ohne Gartenwege! Doch bringt es in vielen Fällen nichts, wenn Sie die Wege einfach wahllos in die Landschaft zaubern. Ein Gartenweg dient zumeist dazu, verschiedene Orte auf einem Grundstück miteinander zu verbinden und freie Flächen zu erschließen. So gibt es zum Beispiel wichtige Gartenwege, wie vom Haus zum Autostellplatz oder zum Hoftor. Außerdem können Sie Nebenwege anlegen, wie etwa von der Terrasse zum Hauseingang oder von der Terrasse zum Gartenhaus oder der Gartenmöbel-Sitzgruppe. Außerdem ist für die Planung wichtig, ob der Gartenweg lediglich begehbar oder sogar befahrbar sein soll.
Inhaltsverzeichnis
Die Planung
Auf einem Grundstück rund um ein Haus gibt es viele verschiedene größere und auch kleinere Freiräume, die einen mehr oder weniger großen Bezug zur Architektur haben. Gerade hier ist es sinnvoll, wenn Sie die Anordnung der Gartenwege gut planen. Sie können Ihre Ideen auf einer schematischen Skizze festhalten. Hierfür verbinden Sie zunächst sämtliche Ein- und Ausgänge, wie zum Beispiel
- Haustür
- Gartentor
- Geräteschuppen
- Terrasse
- Gartensitzgruppe
- Autostellplatz
mit einer dünnen, geraden Linie. Anschließend überlegen Sie, welche dieser Verbindungen Sie tatsächlich benötigen und welche Sie verwerfen können. Außerdem können Sie nun auch festlegen, welche Verbindungen wie häufig und in welcher Form genutzt werden und dies zum Beispiel durch verschiedene Farben in dicken Linien einzeichnen.
Gerade Gartenwege
Ein Weg kann einen Garten sowohl ansprechend eingliedern als auch die Optik regelrecht zerstören. Dies geschieht häufig, indem er in ungewollte Bereiche zerteilt wird. So teilt ein Gartenweg beispielsweise eine größere Rasenfläche optisch in zwei eigenständige Flächen, was nicht immer so beabsichtigt ist. Bei der Planung solcher Wege sollten Sie deshalb auch Nebenziele am Wegrand einplanen.
Wenn Sie einen Gartenweg gerade anlegen, dann ist der Blick bereits von Anfang an direkt auf das Ende des Weges gerichtet. Dort kann beispielsweise eine dekorative Gartenbank stehen oder ein Teich angelegt sein. Ein gerader Weg ist immer dann sinnvoll, wenn Sie das Ziel schnell und unproblematisch erreichen wollen. Allerdings wirkt ein gerader Weg oft auch langweilig.
Gebogene Gartenwege
Neben geraden Gartenwegen können Sie aber auch gebogene beziehungsweise geschwungene Wege anlegen. Solche Wege wirken wesentlich natürlicher und lassen bei der Gestaltung viel mehr spannende Möglichkeiten zu. So können Sie zum Beispiel unregelmäßige Biegungen einbringen, in denen Sie eine Sitzgruppe, einen Springbrunnen, ein Pavillon oder verschiedene Pflanzen unterbringen können.
Bei geborgenen Wegen sollten Sie immer bedenken, dass der Mensch von Natur aus bequem ist. Dies bedeutet: Über all dort, wo er einen Weg abkürzen kann, wird er dies auch tun. Schnell entstehen dann hässliche Trampelpfaden im Rasen. Legen Sie die Biegungen deshalb nach Möglichkeit mit einem relativ großen Radius an. Dadurch wirken die Gartenwege auch optisch wesentlich natürlicher.
Weitere Gehwegformen
Neben einem geraden oder geschwungenen Gartenweg gibt es auch noch verschiedene andere geometrische Formen, mit dem Sie einen Weg beschreiben können. Dies können zum Beispiel ein seitlicher Versatz, ein plötzlicher Knick oder vollkommen aus der Luft gegriffene Formen sein. Auch Gartenwege in Form eines Halbkreises sind optisch sehr ansprechend. Bei der Planung der Wege sollten Sie allerdings stets einheitliche Formen verwenden und niemals eckige wie auch gebogene Wege verwenden.
Die Wegbreite
Beim Anlegen eines Gartenwegs sollten Sie überlegen, wie stark dieser begangen werden soll. Wird nur äußerst selten mal jemand darauf laufen, dann genügt es, wenn Sie den Weg auf eine Breite von etwa 60 Zentimetern anlegen. Sollen hingegen auch mal zwei Personen ungehindert aneinander vorbeilaufen können, empfiehlt sich eine Wegbreite von 100 bis 120 Zentimetern. Besser ist jedoch eine Breite von 150 Zentimetern.
Diese Materialien können Sie zum Anlegen von Gartenwegen verwenden
Um einen Gartenweg anzulegen, stehen Ihnen verschiedene Materialien zur Verfügung. Sie alle haben ihre Vor- und Nachteile und sollten je nach Art der Benutzung gewählt werden. Mögliche Baustoffe sind zum Beispiel Natursteine, Betonsteine oder Schotter.
Natursteine
Natursteine wie etwa Granit oder Gneis bieten eine natürliche Optik und weisen eine sehr hohe Haltbarkeit auf. Sowohl in der Form als auch in der Oberflächenbeschaffenheit können sie völlig unterschiedlich gestaltet werden. Allerdings haben Natursteine auch ihren Preis.
Betonsteine
Im Vergleich zu Natursteinen sind Betonsteine bereits deutlich preiswerter. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Formen. Betonsteine sind überaus frostbeständig und druckbeständig. Durch ihre maßgenaue Herstellung sind sie optimal zur Weggestaltung geeignet.
Schotter
Schotter eignet sich hervorragend für befestigte Gartenwege und wird auch sehr häufig verwendet. Um ein „Wandern“ des Materials zu verhindern, können Sie den Gartenweg mit Randsteinen einfassen. Wenn Sie es lieber naturnah möchten, verzichten Sie auf eine solche Begrenzung.
Weitere Baustoffe sind zum Beispiel Holzfliesen oder Rindenmulch.