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Wie pflegt man Palmen richtig?

Wenn Sie sich nach dem Feeling von Urlaub, Strand und Meer sehnen, müssen Sie nicht bis zu den nächsten Ferien warten. Palmen bringen tropisches Flair in Ihre heimischen vier Wände. Wie alle Pflanzen aus warmen Regionen sind sie recht gut für die Zimmerkultur geeignet. Damit die Palmen wirklich gut gedeihen, gibt es dennoch einiges zu beachten.

Lichthungrige Gewächse aus den Tropen

Die meisten Palmen wachsen frei stehend in sonnigen Zonen der Erde, entsprechend möchten sie auch als Zimmerpflanzen so viel Licht wie möglich bekommen. Stellen Sie die Palmen daher am Besten in der Nähe eines Fensters auf. Idealerweise ist dieses nach Süden, Westen oder Osten ausgerichtet, damit die Pflanze genug Licht erhält. Ein Nordfenster ist meist zu dunkel – hier müssen Sie eventuell mit einer Pflanzenlampe nachhelfen. Bei normalen Fenstern ist auch ein Hocker oder kleiner Tisch empfehlenswert, auf den Sie den Topf stellen. So bekommt die ganze Pflanze Licht und nicht nur der obere Teil.

Ausnahme sind Palmen, die im Regenwald oder Hochgebirge wachsen: Auch sie mögen es hell, dürfen aber keine direkte Sonneneinstrahlung kriegen. Hier ist ein geschützter Platz an einem West- oder Ostfenster ideal, in Südräumen können sie sogar ein wenig vom Fenster entfernt stehen. Sehr bekannte Vertreterinnen sind zum Beispiel die beliebte Kentiapalme sowie die Bergpalme.

Sparsam alle paar Wochen während der Wachstumsperiode düngen

Anforderungen an Substrat, Dünger und Wasser

Die meisten Palmen mögen eher sauren Boden, was in den meisten Fällen kein größeres Problem darstellt, da in üblichem Substrat meist Torf enthalten ist. Ausnahme ist die beliebte Bergpalme, sie mag alkalische Erde. Gegossen werden Palmen nicht täglich, da sie keine Staunässe vertragen. Geben Sie ihnen lieber alle paar Tage reichlich Wasser, und gießen Sie überschüssige Flüssigkeit weg, wenn diese nach einer Stunde nicht aus dem Übertopf verschwunden ist. Im Winter benötigen die meisten Palmen sogar noch weniger Wasser, da sie ihr Wachstum aufgrund des schwächeren Lichteinfalls drosseln. Allerdings freuen sie sich in dieser Jahreszeit über eine Extraportion Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel aus der Blumenspritze.

Als Dünger eignet sich herkömmlicher Dünger für Blatt- und Grünpflanzen am Besten. Wenden Sie ihn nur sparsam alle paar Wochen während der Wachstumsperiode im späten Frühjahr und Sommern an. Zu wenig Dünger schadet Ihren Palmen nicht, zu viel dagegen schon. Im Winter werden Palmen überhaupt nicht gedüngt. Beachten Sie, dass Palmen grundsätzlich langsam wachsen. Häufig wird dies als Nährstoffmangel missverstanden und zu viel gedüngt. Es ist jedoch normal, dass die Gewächse nur wenige neue Wedel pro Jahr ausbilden.

Die Nadelpalme eignet sich gut für den Garten, da sie auch Kälte verträgt

Palmen im Garten – geht das?

Da viele Menschen bei Palmen die tropische Kokospalme vor Augen haben, erstaunt häufig das Vorhaben, eine solche Pflanze im Garten anzubauen. Doch die Familie umfasst auch einige winterharte Gewächse, die in Gegenden mit mildem Winter durchaus ganzjährig im Freien wachsen. Gut geeignet sind zum Beispiel Weinbaugebiete. Auch in Städten ist das Klima häufig milder als auf dem Land und daher eher geeignet.

Zunächst ist die Auswahl der richtigen Art entscheidend, denn eine Pflanze aus tropischen und subtropischen Klimazonen verkraftet Temperaturen unter 10°C nicht. Geeignet sind daher Gewächse wie die Hanf- und Honigpalme. Sehr winterhart, jedoch leider schwer zu beschaffen ist die Nadelpalme. Diese Arten vertragen auch Minusgrade über mehrere Tage, da sie in ihren Herkunftsländern in den Bergen oder gemäßigten Zonen wachsen.

Um Ihre Gartenpalmen gut über den Winter zu bringen, empfiehlt es sich, diese direkt in Erde auszusetzen. Sie sind auf diese Weise wesentlich frosthärter. Jungpflanzen sind generell empfindlicher als ältere Gewächse, es lohnt also, die Palmen einige Jahre im Wintergarten zu kultivieren, bis sie robust genug sind. Die beste Zeit für das Aussetzen im Freien ist das Frühjahr ab Mitte März.

Es ist auch möglich, die Gewächse in Kübeln zu kultivieren, jedoch erleiden sie dann schneller Erfrierungen im Wurzelbereich. Diese Variante können Sie wählen, wenn Sie die Palme in ein Winterquartier bringen möchten. Praktischerweise können Sie das Pflanzgefäß gleich auf einen Kübelroller setzen.