Ein Bett mit Polsterbezug ist der Hingucker in jedem Schlafzimmer. Und wie jedes Möbelstück benötigt es eine regelmäßige Reinigung, um lange Zeit schön auszusehen. Zum Beispiel sollte der Staub mindestens wöchentlich entfernt werden. Doch Polsterbett ist nicht gleich Polsterbett. Je nach Modell wird ein anderes Bezugsmaterial verwendet, das ganz eigene Ansprüche an die Pflege stellt.
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So einfach wird Lederimitat sauber
Bei Kunstleder handelt es sich um einen Verbundstoff aus einer Trägerschicht, dem Dekor und einer Versiegelung aus Kunststoff, die je nach Ausführung verschiedene Prägungen haben kann. Maßgeblich für die Pflege ist diese letzte Schutzschicht, denn sie kommt direkt mit dem Pflegeprodukt in Berührung.
Für die regelmäßige Reinigung reicht ein nebelfeuchtes Tuch. Wenn das Lederimitat eine starke Prägung hat, brauchen Sie ein langfloriges Gewebe, um auch die Vertiefungen gründlich zu reinigen. Ansonsten könnte das Material mit der Zeit vergrauen.
Neben dem wöchentlichen Wischen können Sie Ihrem Polsterbett aus Lederimitat von Zeit zu Zeit eine Extra-Portion Pflege gönnen. Spezielle Lotionen für Kunstleder halten das Material geschmeidig und frischen die Versiegelung auf. Das Lederimitat bleibt so schmutzabweisend und ist leichter zu reinigen.
Auch wenn dieser Tipp regelmäßig im Internet kursiert: Verwenden Sie für die Pflege Ihres Kunstleder-Polsterbetts bitte keine Reinigungsprodukte für Echtleder. Diese enthalten ölige Substanzen, welche die Oberfläche des Lederimitats angreifen können. Für Kunstleder sind spezielle Reinigungslotionen im Fachhandel erhältlich.
Stoffbezüge beim Polsterbett säubern
Bezüge aus Stoff sind bei Polsterbetten ebenfalls sehr beliebt, denn sie bieten ein angenehmes Griffgefühl sowie viele Farben und Muster. Bei der Reinigung kommt es auf die Art des Bezugs an. Auf jeden Fall gilt: Akute Verschmutzungen müssen sofort entfernt werden, ehe sie in das Gewebe einziehen. Betupfen Sie die verschmutzte Stelle großzügig mit einem Papiertuch, um Schmutz und Feuchtigkeit aus dem Material zu ziehen. Scharfe Reinigungsmittel sollten Sie auf jeden Fall vermeiden, denn sie könnten das Material entfärben und einen dauerhaft sichtbaren Fleck erzeugen.
Mikrofaserbezüge sind sehr pflegeleicht, da die Fasern relativ unempfindlich sind. Saugen Sie das Bett daher wöchentlich vorsichtig mit dem Staubsauger und einer weichen Polsterbürste ab. Alternativ können Sie ein nebelfeuchtes Tuch verwenden – das hilft auch gegen statische Aufladung in trockener Heizungsluft. Bezüge aus Polyesther und Baumwolle sollten Sie ausschließlich mit dem Staubsauger reinigen. Sie könnten sich unter Umständen mit Wasser vollsaugen und aufquellen.
Polsterbett aus Echtleder richtig reinigen
Wenn Sie ein Polsterbett aus Echtleder Ihr Eigen nennen, hängt die richtige Reinigungsmethode von der Art der Verarbeitung ab. In jedem Fall gilt: Entfernen Sie stärkere Verschmutzungen wie verschüttete Flüssigkeiten unverzüglich, ehe sie Gelegenheit haben, in das Material einzuziehen. Verwenden Sie keine scharfen Reinigungssubstanzen, da diese die Farbe aus dem Material ziehen oder die Oberfläche brüchig machen können.
Am einfachsten zu reinigen ist oberflächengefärbtes Glattleder, das häufig als Bezug für Polsterbetten verwendet wird. Wischen Sie das Bett wöchentlich mit einem leicht nebelfeuchten Tuch ab. Bei akuten Verschmutzungen kann ein spezieller Lederreiniger Abhilfe schaffen. Um das Material pflegeleicht zu halten, können Sie es zusätzlich alle paar Monate mit einem Pflegemittel behandeln.
Etwas schwieriger in der Handhabung sind offenporige Sorten wie Anilin- und Rauleder. Ihre Oberflächenstruktur erzeugt den beliebten, samtigen Griff, lässt Verschmutzungen jedoch ungehindert eindringen. Bevorraten Sie sich daher unbedingt mit einem geeigneten Reinigungsmittel für offenporige Ledersorten. Flüssigkeiten und andere Verschmutzungen müssen Sie sofort entfernen. Ansonsten können sie tief in das Material einziehen und Verfärbungen erzeugen. Behandeln Sie die verschmutzte Stelle zunächst nach Packungsanleitung mit dem Reinigungsmittel. Wichtig: Betupfen Sie die verschmutzte Stelle lediglich ohne zu reiben, Sie könnten durch den Abrieb sonst die Oberflächenstruktur verändern. Um sichtbare Ränder zu vermeiden, sollten Sie die Verschmutzung großflächig bearbeiten. So können Flecken auch in offenporigen Ledern gut vermieden werden.