Eine neue Couch ist eine teure Anschaffung, die es viele Jahre im Wohnzimmer aushalten soll. Da möchte niemand einem schwarzen Schaf aufsitzen, viel Geld ausgeben, und sich direkt nach Ablauf der Garantie mit durchgesessenen Bezügen, quietschenden Federn und verrutschten Polstern herum ärgern. Woran erkennt man also ein hochwertiges Sofa?
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Wirkliche Qualität ist beim Sofa schwierig zu erkennen
Leider haben gerade die schwarzen Schafe ihr Werk perfektioniert, so dass minderwertige Sofas häufig nur schwer zu erkennen sind. Mängel an der Unterkonstruktion, Federung oder Polsterung sind vom Bezug verdeckt, manchmal noch von aufgenagelten Stoffbahnen an der Unterseite.
Ein erster Hinweis auf mindere Qualität kann ein besonders geringes Gewicht des Sofas sein. Erstklassige Materialien wie eine Unterkonstruktion aus Massiv- oder Sperrholz in ausreichender Stärke, Polsterungen mit einem hohen Raumgewicht sowie Stahlfedern haben eine gewisse Schwere. Wird dagegen durch dünne Holzleisten und schwache Polster gespart, äußert sich das in einem entsprechend leichterem Möbelstück.
Auch die Verarbeitung des Bezugs kann auf gute oder schlechte Qualität deuten. Wenn die Nähte gerade laufen, ist das ein gutes Zeichen. Der Zustand der Ausstellungsmöbel kann ein weiterer Hinweis sein, denn hier sitzen jeden Tag viele Menschen zur Probe, was durchaus der Belastung in einem Familienhaushalt über viele Jahre entspricht. Gerade bei Echtleder ist eine gewisse Sitzkuhlenbildung normal. Ist der Bezug jedoch deutlich eingedellt, sind Nähte gerissen und Unterpolsterungen verrutscht, ist dies ein schlechtes Zeichen.
Genauso sollten tragende Teile aus hochwertigen Materialien gefertigt sein. Das betrifft vor allem die Füße, denn sie müssen das Gewicht von Couch und mehreren Personen tragen. Sie sollten daher entweder aus Metall oder Massivholz gefertigt sein. In manchen Fällen sind minderwertige Kunststoff-Füße einfach silberfarben lackiert, um das Aussehen von Metall zu imitieren.
Das Probesitzen kann ein letzter guter Hinweis sein. Die Couch sollte nicht wackeln, knarren oder quietschen, der Bezug darf sich nicht sichtbar verziehen. Kein Qualitätskriterium ist dagegen die Härte des Polsters: Ein hartes Sitzgefühl gilt immer noch als Kriterium für hohe Güte. Jedoch haben sich die Designer inzwischen an die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse angepasst, so dass auch qualitativ hochwertige Sofas ein weiches Polster haben können.
Unterkonstruktion, Polsterung und Federung
Doch wie wird ein wirklich hochwertiges Sofa gefertigt? Zunächst besteht es aus einer Holz-Unterkonstruktion, die je nach Modell aus Massiv- oder Sperrholz gefertigt ist. Das Material hat dabei eine angemessene Stärke und ist fest verdübelt und verleimt. Die Kanten sind abgerundet, damit sich nichts durch das Polster scheuern kann.
Diese Konstruktion wird bei hochwertigen Sofas auf der stark beanspruchten Sitzfläche mit Stahlwellenfedern bespannt, je nach Breite sind es bei einem erstklassigen Möbelstück deutlich mehr als zehn Stück. Im Rücken werden meistens Gummigurte verwendet. Federn und Gurte sind mit einer robusten Matte bezogen, um nicht zu scheuern.
Auf die Federung sind mehrere Lagen Polster aufgebracht. Je nach Vorliebe kann diese aus Federkern oder Kaltschaum bestehen, denn Stahlfedern sind bei den modernen Schaumstoffen kein Qualitätskriterium mehr. Die Federn sind aus ausreichend starkem Draht gefertigt, damit sie nicht brechen und sich durch den Bezug bohren, während hochwertige Kaltschaumpolster ein Raumgewicht von mindestens 35 kg pro Kubikmeter bei hoher Stauchhärte haben.
Hochwertige Bezüge aus Stoff, Leder und Kunstleder
Zuletzt sollten auch die Bezüge hochwertig sein. Wichtig ist vor allem eine hohe Abriebfestigkeit und Lichtechtheit, denn nur so bleibt das Sofa lange ansehnlich. Dabei ist vor allem Echtleder, Kunstleder und Kunstfaser besonders unempfindlich gegen Ausbleichen. Um Sitzkuhlen zu vermeiden, sollte die Materialstärke ausreichend sein. Achten Sie gerade bei Stoffbezügen auf eine Anti-Pilling-Ausrüstung.